NDR Info Nachrichten vom 29.01.2018:

Brüssel: Volkswagen-Chef Müller hat die Versuche zum Test von Dieselabgasen unethisch und abstoßend genannt. Müller sagte beim VW-Neujahrsempfang in Brüssel, die Methoden seien falsch und hätten mit Interessensvertretung oder wissenschaftlicher Aufklärung nichts zu tun. Er entschuldige sich dafür. Volkswagen hatte in den USA Tests an Affen durchführen lassen, die beweisen sollten, dass die Diesel-Schadstoffbelastung dank moderner Abgasreinigung erheblich abgenommen hat. VW finanzierte zudem gemeinsam mit BMW und Daimler eine Studie der Uni Aachen, die Stickoxid-Grenzwerte für Menschen untersuchte. Laut Volkswagen spielte diese Untersuchung für die Giftigkeit von Dieselabgasen aber keine Rolle.| 29.01.2018 22:00 Uhr

Berlin: Die SPD dringt beim Thema Familiennachzug für Flüchtlinge auf eine schnelle Einigung mit der Union. Fraktionschefin Nahles sagte, es müsse Klarheit über die Grundsätze einer dauerhaften Regelung geben. Am Donnerstag soll im Bundestag darüber abgestimmt werden, ob der Familiennachzug für Aslybewerber bis Ende Juli weiter ausgesetzt wird. Laut Nahles stocken die Koalitionsverhandlungen auch in anderen Punkten. So sei bei der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen und der Bürgerversicherung noch viel Sand im Getriebe. CSU-Generalsekretär Scheuer erkärte, seine Partei werde einer Ausweitung der Zuwanderung nach Deutschland nicht zustimmen. Der Familiennachzug sei weitgehend verhandelt worden, eine Härtefallregelung gebe es auch schon.| 29.01.2018 22:00 Uhr

Frankfurt am Main: Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie setzt die Gewerkschaft auf ganztägige Warnstreiks. Laut IG Metall sollen bundesweit die Beschäftigten jeweils am Mittwoch, Donnerstag und Freitag ihre Arbeit niederlegen. Welche Betriebe betroffen sind, erfährt die Belegschaft einen Tag im Voraus. Heute und morgen finden Abstimmungen über die Streiks statt. Im Bezirk Küste sind 30 Unternehmen mit etwa 50.000 Beschäftigten betroffen. Der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall warf der Gewerkschaft vor, die Lage absichtlich eskalieren zu lassen. Hauptgeschäftsführer Schmidt sagte, der IG Metall-Vorstand habe die am Wochenende erzielten Kompromisse vom Tisch gewischt. Die Gewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Gehalt und Arbeitszeitreduzierungen mit teilweisem Lohnausgleich.| 29.01.2018 22:00 Uhr

Hannover: Lehrer in Deutschland arbeiten nach einer Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft deutlich länger als vergleichbare Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Der GEW zufolge sind das pro Woche durchschnittlich eine Stunde und 40 Minuten. Die Schulferienzeiten seien dabei berücksichtigt worden. Die Vorsitzende der Gewerkschaft, Tepe, sagte bei der Vorstellung der Studie in Hannover, seit Jahren müssten die Lehrer immer neue Aufgaben übernehmen. Zudem sei die Zahl der Pflichtstunden teilweise erhöht worden. Tepe forderte eine spürbare Entlastung.| 29.01.2018 22:00 Uhr

Hamburg: Das Landgericht hat einen Hintermann von Enkeltrick-Betrügern zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Vorsitzende Richter sagte, dem 30-Jährigen seien 40 Betrugstaten nachgewiesen worden. Er habe von Polen aus gezielt Menschen mit altmodisch klingenden Vornamen in Deutschland angerufen, sich als ein Verwandter in finanzieller Notsituation ausgegeben und Geld gefordert. Erklärten sich die Menschen bereit, ihrem vermeintlichen Enkel zu helfen, holten andere Bandenmitglieder später den Betrag ab. Nach Auffassung des Gerichts erschlich sich der Angeklagte mindestens 300.000 Euro.| 29.01.2018 22:00 Uhr

Zum Sport: Tayfun Korkut wird neuer Trainer des VfB Stuttgart. Der 43-Jährige erhält bei dem Fußball-Bundesligisten einen Vertrag bis Sommer 2019. Korkut trainierte zuletzt Bayer Leverkusen, in Stuttgart folgt er auf Hannes Wolf, der gestern entlassen worden war. Wolf hatte mit dem VfB aus den vergangenen acht Spielen nur einen Sieg geholt.| 29.01.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts zunächst südostwärts ziehender Regen, im Oberharz auch Schnee, im Verlauf zunehmend trocken. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen anfangs oft heiter, später wolkiger und weitgehend trocken, maximal 5 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch oft teils ergiebiger Regen, in Vorpommern auch Schneeregen, 4 bis 9 Grad. Am Donnerstag wechselhaft mit einigen Schauern, Schnee oder Graupel bei 3 bis 6 Grad.| 29.01.2018 22:00 Uhr