NDR Info Nachrichten vom 29.01.2018:

SPD setzt Frist für Neumitglieder

Berlin: Für die Abstimmung über eine Regierungsbeteiligung setzt die SPD Neumitgliedern eine Frist bis zum 6. Februar. Generalsekretär Klingbeil sagte, wer an dem Tag bis 18 Uhr in der Datenbank aufgenommen sei, dürfe mit entscheiden. Ein Datum für das Basisvotum steht noch aus. Aus Sicht der Sozialdemokraten soll in einem Koalitionsvertrag mit der Union auch die Ressortverteilung festgelegt werden. SPD-Chef Schulz bekräftigte Teilnehmern zufolge in einer Vorstandssitzung, erst wenn die Parteimitglieder dem Entwurf zustimmten, stünden Personalien an. Schulz war aus den eigenen Reihen mehrfach aufgefordert worden, auf einen Ministerposten zu verzichten.| 29.01.2018 14:45 Uhr

Ärzteorganisation kritisiert Versuche mit Affen

Köln: Schadstofftests mit Affen sind laut der Tierschutzorganisation "Ärzte gegen Tierversuche" in den USA kein Einzelfall. Die stellvertretende Vorsitzende Gericke sagte, toxikologische Versuche an Affen seien leider gängig, auch in Deutschland. Allein für 2016 weise eine Statistik des Landwirtschaftsministeriums aus, dass in Deutschland fast 1.800 Affen für Versuche mit giftigen Substanzen genutzt wurden. Der Autokonzern Volkswagen hatte für Versuche in den USA um Entschuldigung gebeten, bei denen Affen gezielt Dieselabgasen ausgesetzt worden waren. Daimler distanzierte sich von den Tests. Sie entsprächen nicht den Werten und ethischen Prinzipien des Konzerns, hieß es. Eine Lobby-Initiative der Autokonzerne hatte die Studie mit den Affen mitfinanziert.| 29.01.2018 14:45 Uhr

OECD-Studie: Sozial schwache Schüler holen auf

Berlin: Schüler aus sogenannten bildungsfernen Elternhäusern haben ihre Leistungen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Das zeigt eine PISA-Sonderstudie, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD vorgelegt wurde. Danach schnitten Kinder mit einer solchen Herkunft beim Pisa-Test 2015 deutlich besser ab als rund zehn Jahre zuvor. Solide Fähigkeiten in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften seien damals bei 25 Prozent festzustellen gewesen. Heute liege der Anteil dagegen bei über 32 Prozent. Der Wert sei so stark gestiegen wie in kaum einem anderen OECD-Land. Der Studie zufolge tragen vor allem ein positives Schulklima und praxisnahes Lernen dazu bei, dass Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern ihre schulischen Leistungen verbessern.| 29.01.2018 14:45 Uhr

EU steckt Linie für Brexit-Übergangsfrist ab

Brüssel: Die Europäische Union berät am Nachmittag ohne Großbritannien über das weitere Vorgehen in den Brexit-Verhandlungen. Die zuständigen Minister der verbleibenden 27 Mitgliedsstaaten wollen ihre Linie für die Übergangsphase nach dem Austritt im März 2019 festlegen. Die britische Regierung hatte einen Zeitraum von etwa zwei Jahren nach dem Brexit vorgeschlagen, in dem sich für Bürger und Unternehmen wenig ändern soll. Die Phase will London nutzen, um die künftigen Beziehungen vertraglich zu regeln. Die EU akzeptiert den Vorstoß unter bestimmten Bedingungen. Dazu gehört, dass sich Großbritannien weiterhin an das EU-Recht hält, aber nicht mehr mitbestimmen darf.| 29.01.2018 14:45 Uhr

Studie: Lehrer haben überlange Arbeitszeiten

Hannover: Lehrer in Deutschland arbeiten laut einer Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft deutlich länger als vergleichbare Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Nach der heute von der GEW vorgestellten Untersuchung sind sie pro Woche durchschnittlich eine Stunde und 40 Minuten länger im Dienst als Angestellte anderer öffentlicher Bereiche. Dabei wurden die Schulferienzeiten bereits berücksichtigt. Die GEW-Bundesvorsitzende Tepe sagte, seit Jahren müssten die Pädagogen immer neue Aufgaben übernehmen. Zudem sei die Zahl der Pflichtstunden teilweise erhöht worden. Tepe forderte eine spürbare Entlastung.| 29.01.2018 14:45 Uhr