NDR Info Nachrichten vom 29.01.2018:
OECD-Studie: Sozial schwache Schüler holen auf
Berlin: Schüler aus sogenannten bildungsfernen Elternhäusern haben ihre Leistungen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Das zeigt eine PISA-Sonderstudie, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD vorgelegt wurde. Danach schnitten Kinder mit einer solchen Herkunft beim Pisa-Test 2015 deutlich besser ab als rund zehn Jahre zuvor. Solide Fähigkeiten in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften seien damals bei 25 Prozent festzustellen gewesen. Heute liege der Anteil dagegen bei über 32 Prozent. Der Wert sei so stark gestiegen wie in kaum einem anderen OECD-Land. Der Studie zufolge tragen vor allem ein positives Schulklima und praxisnahes Lernen dazu bei, dass Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern ihre schulischen Leistungen verbessern.| 29.01.2018 10:45 Uhr
Abgas-Tests: keine Verbindung zum Dieselskandal?
Berlin: Nach Berichten über Abgastests an Menschen hat das zuständige Institut der Universität Aachen einen Zusammenhang mit dem Dieselskandal bestritten. Die Studie sei bereits 2013 durchgeführt worden und habe sich mit dem Stickstoffdioxid-Grenzwert am Arbeitsplatz befasst, teilte Institutsleiter Kraus mit. 25 gesunde Menschen seien freiwillig einer NO2-Konzentration ausgesetzt worden, die vergleichbar mit der in der Umwelt gewesen sei. Gesundheitliche Effekte habe es nicht gegeben. Medienberichten zufolge wurde die Studie von VW, BMW, Daimler und Bosch über deren gemeinsame Vereinigung EUGT finanziert. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die EUGT Auswirkungen von Diesel-Abgasen an Affen testen ließ. Niedersachsens Wirtschaftsminister und VW-Aufsichtsrat Althusmann verurteilte die Versuche. Er forderte vollständige Aufklärung und personelle Konsequenzen.| 29.01.2018 10:45 Uhr
Weiter Streit über Familiennachzug
Berlin: In den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD gibt es in zentralen Punkten weiter Uneinigkeit. Hessens Ministerpräsident Bouffier von der CDU sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, er sehe wenig Spielraum, um der SPD noch weit entgegenzukommen. Grundlage sei das gemeinsame Sondierungspapier, das müsse gelten. SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte dagegen, er sei zuversichtlich, dass seine Partei der Union trotz anhaltender Differenzen noch Zugeständnisse abringen könne. In der vergangenen Nacht war vor allem die Frage des Familiennachzugs für Flüchtlinge ohne Ergebnis geblieben. Die SPD pocht besonders auf eine zusätzliche Härtefallregelung. CDU und CSU wollen dagegen verhindern, dass mehr Flüchtlinge enge Familienangehörige nachholen können.| 29.01.2018 10:45 Uhr
Trump: EU-Handelspolitik ist sehr unfair
Washington: US-Präsident Trump geht in der Handelspolitik auf Konfrontation zur Europäischen Union. In einem Interview bezeichnete Trump die europäischen Handelsbestimmungen als sehr unfair. Die USA bekämen ihre Produkte nicht auf den europäischen Markt; umgekehrt sei das anders. Trump betonte, das Vorgehen werde sich zum Nachteil für die EU entwickeln. Auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos hatte Trump eine harte Linie gegenüber Staaten angekündigt, die aus seiner Sicht Regeln des fairen Handels brechen.| 29.01.2018 10:45 Uhr
Ost-Regierungschefs beraten in Berlin
Berlin: Die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Länder wollen sich heute bei verschiedenen Themen abstimmen. Sachsen-Anhalts Regierungschef Haseloff dringt als Vorsitzender der Runde unter anderem auf eine gemeinsame Position zum Abbau der Russland-Sanktionen. Aus der Staatskanzlei in Magdeburg heißt es, wegen der traditionell guten Beziehungen zu Russland schadeten die EU-Strafmaßnahmen der ostdeutschen Wirtschaft in besonderem Maße. Unterstützung kommt von Thüringens Ministerpräsident Ramelow. Ein weiteres Thema soll laut Ramelow die ungleiche Verteilung von Bundesbehörden in Ost und West sein.| 29.01.2018 10:45 Uhr