NDR Info Nachrichten vom 28.01.2018:

Berlin: Der wegen Versuchen an Affen in die Kritik geratene Auto-Forschungsverband hat angeblich auch einen Versuch mit Menschen finanziert. Die "Stuttgarter Zeitung" schreibt, die "Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor" EUGT habe Probanden dem Reizgas Stickstoffdioxid aussetzen lassen. Im Uniklinikum Aachen hätten 25 Menschen das Gas über Stunden eingeatmet. Nach Einschätzung der EUGT wurde keine Wirkung festgestellt. Der Daimler-Konzern erklärte der Zeitung gegenüber, er verurteile die Versuche und distanziere sich von der EUGT. Ursprünglich hatten sich Daimler, Volkswagen, BMW und Bosch zu der Forschungsvereinigung zusammengeschlossen. Sie war im vergangenen Jahr aufgelöst worden und hatte zuletzt wegen eines Abgas-Experiments mit Affen in den USA in der Kritik gestanden. Ziel soll gewesen sein, zu belegen, dass Diesel deutscher Autobauer der Gesundheit nicht schaden. VW-Betriebsratschef Osterloh forderte in der "Die Welt", diese Vorwürfe aufzuklären.| 28.01.2018 22:00 Uhr

Berlin: SPD-Chef Schulz will nach eigenen Worten erst nach einem Ja der Parteimitglieder zu einer neuen Großen Koalition endgültig entscheiden, ob er als Minister in ein schwarz-rotes Kabinett geht. Schulz betonte in der ARD, über Personalfragen werde am Ende von erfolgreichen Verhandlungen gesprochen. Zunächst würden die Partei-Mitglieder entscheiden, ob die Sozialdemokraten in eine Koalition eintreten dürften, so Schulz. SPD-Vize Schwesig forderte von der Union einen Kompromiss bei der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen. Diese sei gerade für junge Menschen ein großes Problem bei der Familienplanung. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern äußerte sich am Rande der Beratungen der Kerngruppe von CDU, CSU und SPD in Berlin. Ihre rheinland-pfälzische Kollegin Dreyer lobte Fortschritte in der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege, die sie auf SPD-Seite leitet. Dreyer zeigte sich zuversichtlich, sehr schnell zu Ergebnissen zu kommen.| 28.01.2018 22:00 Uhr

Berlin: In Betrieben ohne Betriebsrat und Tarifvertrag wird der Mindestlohn offenbar besonders häufig unterlaufen. Eine entsprechende Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung liegt der "Süddeutschen Zeitung" vor. Demnach würden in solchen Unternehmen fast 17 Prozent der Beschäftigten unterhalb des Mindestlohns bezahlt. In Betrieben mit Arbeitnehmervertretung und Tarifvertrag habe diese Quote bei lediglich drei Prozent gelegen. Insgesamt hätten 2016 laut Studie etwa 2,7 Millionen Beschäftigte nicht die damals vorgeschriebenen 8 Euro 50 pro Stunde bekommen. Das habe fast zehn Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland entsprochen.| 28.01.2018 22:00 Uhr

Helsinki: Amtsinhaber Niinistö hat die Präsidentschaftswahl in Finnland nach Hochrechnungen klar gewonnen. Sein größter Konkurrent, der Grüne Haavisto war abgeschlagen. Die Bewerberin der rechtspopulistischen Partei kam auf lediglich sechs Prozent. Sie hatte sich als Befürworterin des Bexit und Trump-Anhängerin gezeigt. Anders als in Deutschland wird der Präsident in dem nordeuropäischen Land vom Volk direkt und für sechs Jahre gewählt. Das Staatsoberhaupt hat überwiegend repräsentative und diplomatische Aufgaben. Niinistö ist bereits seit 2012 Präsident und hat in dieser Zeit vor allem die Beziehungen zu Russland und den USA gepflegt. Dieses Mal trat er nicht für die konservative Partei, sondern als unabhängiger Kandidat an.| 28.01.2018 22:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Hannover gegen Wolfsburg mit 0 : 1 verloren. Zuvor hatte Leverkusen gegen Mainz mit 2 : 0 gewonnen. Zudem hatte sich in der zweiten Fußball-Bundesliga Eintracht Braunschweig im Abstiegskampf Luft verschafft. Die Niedersachsen siegten bei Erzgebirge Aue mit 3:1. Sankt Pauli verlor gegen Darmstadt mit 0:1, Sandhausen besiegte Dresden 1:0. In der Deutschen Eishockey-Liga hat Köln gegen Bremerhaven mit 5 : 2 gewonnen. Zudem unterlag Düsseldorf gegen Wolfsburg mit 4 : 7| 28.01.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht stark bewölkt und zeit- sowie gebietsweise etwas Regen oder Sprühregen. Tiefstwerte 10 bis 6 Grad. Morgen stark bewölkt und sich von Norden her ausbreitender Regen. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Wolken, aber nur geringe Schauerneigung, 5 bis 7 Grad. Am Mittwoch sich von West nach Ost ausbreitender Regen, 4 bis 9 Grad.| 28.01.2018 22:00 Uhr