NDR Info Nachrichten vom 27.01.2018:

Köln: Kurden aus ganz Deutschland haben sich in der nordrhein-westfälischen Stadt zu einem Protestzug gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien versammelt. Bisher sollen mehrere Tausend Teilnehmer eingetroffen sein. Die Polizei erwartet im Laufe des Tages etwa 20.000 Demonstranten. Die Behörden sprechen von einem erheblichen Konfliktpotential. Einzelne Teilnehmer haben offenbar Flaggen mit Bildern des PKK-Gründers Öcalan dabei. Die Sicherheitskräfte hatten angekündigt, keine Fahnen der verbotenen Kurdenorganisation zu dulden. Die Polizei ist mit mehr als 2.000 Beamten im Einsatz.| 27.01.2018 11:15 Uhr

Stuttgart: In den Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie hat es auch in der fünften Runde im Pilotbezirk Baden-Württemberg keine Einigung gegeben. Der Chef des Arbeitgeberverbandes teilte vor wenigen Minuten mit, die Verhandlungen seien abgebrochen worden. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Damit drohen in den nächsten Wochen Streiks. Knackpunkt in den Tarifverhandlungen ist die Forderung, dass die Beschäftigten ihre Arbeitszeit vorübergehend auf bis zu 28 Stunden pro Woche reduzieren können. Falls dies zur Pflege von Angehörigen oder zur Kindererziehung geschieht, sollen die Arbeitgeber einen teilweisen Lohnausgleich zahlen.| 27.01.2018 11:15 Uhr

Hannover: Die Grünen wählen heute auf ihrem Parteitag eine neue Führungsspitze. Ihre Kandidatur für den Vorsitz haben die niedersächsische Fraktionschefin Piel, die Bundestagsabgeordnete Baerbock und Schleswig-Holsteins Umweltminister Habeck angekündigt. Die bisherigen Vorsitzenden Özdemir und Peter treten nicht erneut an. Gestern Abend hatte der Parteitag die Trennung von Partei- und Regierungsamt gelockert. Die neue Satzung erlaubt eine gleichzeitige Beibehaltung von Ämtern im Bundesvorstand und einer Regierung. Der schleswig-holsteinischen Umweltminister Habeck hatte eine Übergangsfrist zur Bedingung für seine Kandidatur gemacht.| 27.01.2018 11:15 Uhr

Kabul: Eine heftige Explosion hat das Zentrum der afghanischen Hauptstadt erschüttert. Dabei kamen nach Angaben der Behörden mindestens 17 Menschen ums Leben. 110 weitere sollen verletzt worden sein. Viele der Opfer seien Polizisten. Offenbar zündete ein Selbstmordattentäter den Sprengsatz in einem belebten Stadtviertel Kabuls, in dem das Innenministerium und die Europäische Union Büros haben. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Bilder in den sozialen Netzwerken zeigten eine riesige Rauchwolke über dem Stadtteil.| 27.01.2018 11:15 Uhr

Berlin: Bundesjustizminister Maas will antisemitische Übergriffe in Deutschland nicht dulden. Wer jüdisches Leben attackiere, müsse mit aller Konsequenz des Rechtsstaates verfolgt werden, sagte Maas in einem Interview. Auch Bundesaußenminister Gabriel rief zum Engagement gegen Antisemitismus auf. Niemand könne das Rad der Geschichte zurückdrehen, aber jeder und jede könne Verantwortung für die Zukunft übernehmen. Gabriel und Maas äußerten sich mit Blick auf den heutigen Holocaust-Gedenktag. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen die Häftlinge im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Dort waren etwa 1,1 Millionen Menschen von den Nationalsozialisten ermordet worden.| 27.01.2018 11:15 Uhr

Los Angeles: Im US-Bundesstaat Kalifornien sollen bis zum Jahr 2030 fünf Millionen Elektroautos fahren. Gouverneur Brown unterzeichnete eine entsprechende Anordnung. Um das Ziel zu erreichen, will der bevölkerungsreichste Bundesstaat finanzielle Anreize für die Herstellung von Elektroautos schaffen. Über einen Zeitraum von acht Jahren sollen dazu rund zwei Milliarden Euro investiert werden. Geplant sind zudem deutlich mehr Ladestationen.| 27.01.2018 11:15 Uhr