NDR Info Nachrichten vom 27.01.2018:

Grüne ebnen Weg für Habecks Kandidatur

Hannover: Die Grünen haben die Trennung von Partei- und Regierungsamt gelockert. Der Bundesparteitag beschloss eine Satzungsänderung. Sie erlaubt eine gleichzeitige Beibehaltung von Ämtern im Bundesvorstand und einer Regierung für acht Monate. Damit ist der Weg für die Kandidatur des schleswig-holsteinischen Umweltministers Habeck für das Amt des Parteichefs frei. Er hatte eine Übergangsfrist zur Bedingung für seine Kandidatur gemacht. Die Wahl der Doppelspitze ist für heute vorgesehen. Neben Habeck kandidieren die Bundestagsabgeordnete Baerbock und die niedersächsische Fraktionschefin Piel.| 27.01.2018 06:15 Uhr

Gabriel ruft zum Kampf gegen Antisemitismus auf

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel hat zum Engagement gegen Antisemitismus aufgerufen. Er äußerte sich mit Blick auf den heutigen Holocaust-Gedenktag. Gabriel sagte, niemand könne das Rad der Geschichte zurückdrehen, aber jeder und jede könne Verantwortung für die Zukunft übernehmen. Aus dem Gedenken erwachse der Auftrag, sich weltweit gegen Ausgrenzung und Hass und alle anderen Formen von Rassismus zu wenden. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen die Häftlinge im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Dort waren etwa 1,1 Millionen Menschen von den Nationalsozialisten ermordet worden.| 27.01.2018 06:15 Uhr

Lokale Waffenruhe in Syrien vereinbart

Damaskus: In der syrischen Rebellenhochburg Ost-Ghouta gilt seit Mitternacht eine örtlich begrenzte Waffenruhe. Darauf hatten sich Regierung und Oppositionsgruppen gestern bei Friedensgesprächen in Wien geeinigt. Die Region nahe der Hauptstadt Damaskus wird seit mehr als vier Jahren von der syrischen Armee belagert. Etwa 400.000 Menschen sind nach Schätzungen dort eingeschlossen und von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Die Rebellen sollen zur Bedingung für die Waffenruhe gemacht haben, dass innerhalb von 48 Stunden Hilfsgüter nach Ost-Ghouta gebracht werden.| 27.01.2018 06:15 Uhr

Köln bereitet sich auf große Kurden-Demo vor

Köln: In der nordrhein-westfälischen Stadt wollen am Vormittag Kurden aus ganz Deutschland gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien protestieren. Die Polizei erwartet in Köln rund 20.000 Demonstranten. Die Behörden sehen ein erhebliches Konfliktpotenzial. Bereits gestern Abend hatten pro-kurdische Demonstranten eine Veranstaltung mit Außenminister Gabriel und dem Schriftsteller Navid Kermani in Hamburg gestört. Die türkische Armee war vor knapp einer Woche in Nordsyrien einmarschiert, um dort die kurdische Miliz YPG zu bekämpfen. Die Führung in Ankara sieht die YPG als Terror-Organisation an.| 27.01.2018 06:15 Uhr

Test: Auszahlung von ALG-II im Handel?

Nürnberg: Die Bundesagentur für Arbeit will offenbar ab Mitte des Jahres die Barauszahlung von Arbeitslosengeld im Supermarkt testen. Wie die "Rheinische Post" berichtet, geht das aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Der Test sei ab Juli in bis zu zehn Agenturen für Arbeit und Jobcentern geplant. Der Versuch solle drei Monate dauern. Nach Angaben der Zeitung könnte das Verfahren nach erfolgreichem Test Ende des Jahres bundesweit eingeführt werden. Linkenchefin Kipping kritisierte, es sei skandalös, dass die Bundesagentur Betroffene unnötiger Stigmatisierung in aller Öffentlichkeit aussetze.| 27.01.2018 06:15 Uhr