NDR Info Nachrichten vom 25.01.2018:

SPD bereitet Koalitionsverhandlungen vor

Berlin: Die SPD pocht weiter auf Veränderungen der erzielten Sondierungsergebnisse. Bundesfamilienministerin Barley forderte in der ARD von der Union deutliche Schritte zum Beispiel bei den Themen Familiennachzug für Flüchtlinge und sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen. Derzeit bereiten das Parteipräsidium, das Sondierungsteam sowie die Bundesminister und Ministerpräsidenten der SPD in Berlin die Gespräche mit der Union vor und legen eine Strategie fest. Die Koalitionsverhandlungen werden voraussichtlich morgen Vormittag beginnen.| 25.01.2018 14:45 Uhr

Regierung legt Panzer-Nachrüstung auf Eis

Berlin: Die geschäftsführende Bundesregierung hat eine Nachrüstung von Leopard-2-Panzern in der Türkei vorerst auf Eis gelegt. Außenminister Gabriel sagte dem "Spiegel", die Regierung wolle dem Ergebnis der laufenden Koalitionsverhandlungen nicht vorgreifen. Kritische Vorhaben sollten deshalb erst später beraten werden. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass es zwischen Gabriel und Kanzlerin Merkel eine entsprechende Vereinbarung gibt. In den vergangenen Tagen war die Kritik an deutschen Rüstungslieferungen in die Türkei wieder lauter geworden. Grund sind Bilder, auf denen deutsche Leopard-2-Panzer bei der türkischen Offensive in Nordsyrien zu sehen sind.| 25.01.2018 14:45 Uhr

Prüfung der Homosexualität nicht zulässig

Luxemburg: Asylbewerber dürfen in der Europäischen Union keinem Test zur Bestimmung ihrer sexuellen Orientierung unterzogen werden. Der Europäische Gerichtshof entschied, dass ein solches Gutachten unverhältnismäßig in das Privatleben eingreife. Grundlage ist der Fall eines Mannes aus Nigeria. Er hatte im April 2015 in Ungarn Asyl beantragt, weil ihm in seinem Heimatland aufgrund seiner Homosexualität Verfolgung drohe. Die ungarischen Behörden wiesen den Antrag ab, da ein von ihnen in Auftrag gegebenes psychologisches Gutachten die angegebene Homosexualität nicht bestätigte. Der Asylbewerber zog daraufhin vor Gericht, weil er seine Grundrechte beeinträchtigt sah.| 25.01.2018 14:45 Uhr

Wehrhahn-Prozess: Angeklagter bestreitet Tat

Düsseldorf: Der Angeklagte im Prozess um den Bombenanschlag am S-Bahnhof Wehrhahn vor mehr als 17 Jahren hat die Tat zum Auftakt des Verfahrens bestritten. Er habe sie nicht begangen und wisse auch nicht, wer es gewesen sei, sagte der 51-Jährige vor dem Landgericht. Der Angeklagte steht wegen zwölffachen Mordversuchs vor Gericht. Er soll die Tat aus Fremdenhass begangen haben. Ihm droht lebenslange Haft. Im Juli 2000 war am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn eine ferngezündete Rohrbombe explodiert. Die überwiegend jüdischen Opfer kamen vom Deutschunterricht an einer Sprachschule. Zehn Menschen aus der zwölfköpfigen Gruppe wurden verletzt. Ein ungeborenes Baby starb im Mutterleib.| 25.01.2018 14:45 Uhr

Verkehrsgerichtstag in Goslar eröffnet

Goslar: Mit einer Festveranstaltung ist der 56. Deutsche Verkehrsgerichtstag offiziell eröffnet worden. Bis morgen beraten in Goslar mehr als 1.800 Experten unter anderem über die Folgen von Unfallflucht und über Cannabis am Steuer. Zu Beginn des Kongresses warnte der Präsident des Verkehrsgerichtstages, Nehm, davor, allein auf Elektromobilität zu setzen. Auch Diesel-Fahrzeuge und Benziner hätten noch Entwicklungspotenzial, das längst nicht ausgereizt sei. Nehm bezweifelte, dass die Zahl der zugelassenen Elektro-Fahrzeuge in den kommenden Jahren nennenswert steigen wird. Dafür gebe es noch zu viele Nachteile, etwa eine geringe Reichweite.| 25.01.2018 14:45 Uhr