NDR Info Nachrichten vom 24.01.2018:

Merkel warnt in Davos vor Abschottung

Davos: Bundeskanzlerin Merkel hat auf dem Weltwirtschaftsforum in der Schweiz vor Abschottung und nationalen Alleingängen gewarnt. Die sei nicht die richtige Antwort auf aktuelle Probleme und Zukunftsfragen. Merkel verwies dabei unter anderem auf den Schutz der EU-Außengrenzen. Sie betonte, dass die europäischen Staaten auch in der Wirtschafts- und Verteidigungspolitik enger zusammenabeiten müssten, um auch weltweit als starke Partner handeln zu können. Als eine der größten Herausforderungen für Deutschland nannte die Kanzlerin die Digitalisierung und Wohlstandssicherung. Zur Stunde spricht der französische Präsident Macron vor den Teilnehmern des Weltwirtschaftsforums in Davos. Das Treffen von Spitzenpolitikern, Topmanagern und Organisationen dauert noch bis Freitag. Zum Abschluss wird US-Präsident Trump das Wort ergreifen.| 24.01.2018 17:45 Uhr

Diesel-Skandal: Umwelthilfe scheitert mit Klage

Düsseldorf: Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt muss Dieselautos mit manipulierten Abgaswerten nicht aus dem Verkehr ziehen. Das hat das Düsseldorfer Verwaltungsgericht entschieden. Es wies eine Klage der Deutschen Umwelthilfe ab. Sie wollte erreichen, dass Fahrzeugen mit einer Betrugssoftware die Zulassung entzogen wird. Die Umwelthilfe argumentierte, dass durch die illegale Software die Betriebserlaubnis der Autos erloschen sei. Der Schadstoff-Ausstoß sei auch nach einem vom Kraftfahrt-Bundesamt verordneten Update zu hoch. Gegen das aktuelle Urteil ist noch eine Berufung möglich. Die deutsche Umwelthilfe hat insgesamt zehn Städte im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal verklagt, darunter auch Hamburg und Hannover.| 24.01.2018 17:45 Uhr

Linke fordert Stopp von Rüstungsexporten

Berlin: Die Linke hat angesichts eines neuen Rekords deutscher Rüstungsexporte einen sofortigen Stopp der Waffenlieferungen gefordert. Linken-Chefin Kipping wies Angaben der Regierung zurück, es habe sich hauptsächlich um zuvor abgeschlossene Verträge gehandelt. Bei Exporten an Länder, in denen Menschenrechte mit Füßen getreten würden oder die an Kriegen beteiligt seien, müsste man auch bestehende Verträge aufkündigen können, sagte Kipping. Als Beispiel nannte sie den Einsatz deutscher Panzer bei der türkischen Offensive gegen Kurden im Norden Syriens. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wird der deutsche Botschafter in der Türkei, Erdmann, heute mit dem türkischen Verteidigungsminister Canikli über die Offensive sprechen. Erwartet wird, dass es dabei auch um die Bilder geht, die den Einsatz der Leopard 2-Kampfpanzer zeigen. Deutschland hatte dem Nato-Partner 354 davon geliefert.| 24.01.2018 17:45 Uhr

Aktionstag der IG Metall Küste im Tarifkonflikt

Hamburg: Die IG Metall Küste hat im Tarifkonflikt mit einem Aktionstag den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Zehntausende Metallarbeiter aus 150 Betrieben beteiligten sich an Warnstreiks. In 16 Städten und Standorten fanden Demonstrationen statt. Bei einer Kundgebung in Kiel warnte der Bezirksleiter der Gewerkschaft, Geiken, davor, die Streikenden könnten noch eine Schippe drauflegen. Der Bundesvorsitzende der IG Metall, Hofmann, warnte bei einer Veranstaltung in Hamburg ebenfalls vor einer weiteren Eskalation, sollte es kein besseres Angebot geben. In der Hansestadt werden morgen die Tarifverhandlungen für den Norden fortgesetzt. Im Pilot-Bezirk Baden-Württemberg beraten die Konfliktparteien bereits heute erneut. Nach Angaben des zuständigen Bezirksleiters der Gewerkschaft, Zitzelsberger, soll dabei ein alternativer Vorschlag für das strittige Thema Arbeitszeitverkürzung diskutiert werden.| 24.01.2018 17:45 Uhr