NDR Info Nachrichten vom 24.01.2018:

Türkei: CDU sieht NATO in der Pflicht

Berlin: Angesichts der türkischen Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien fordert die CDU die Nato zum Handeln auf. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hardt, sagte im SWR, das türkische Vorgehen könne völkerrechtswidrig sein. Er verwies darauf, dass die Verhältnismäßigkeit beim Kampf gegen den Terrorismus nicht gewahrt sei. Deshalb müsse das Thema vor den Nato-Rat, so Hardt. Deutscher Druck alleine reiche nicht. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes spricht der deutsche Botschafter in der Türkei, Erdmann, heute mit dem türkischen Verteidigungsminister Canikli über die Offensive. Erwartet wird, dass es dabei auch um die Bilder geht, die den Einsatz von Leopard 2-Kampfpanzern zeigen. Deutschland hatte dem Nato-Partner 354 davon geliefert. In der syrischen Region Afrin sind nach UN-Schätzungen 5.000 Menschen wegen des türkischen Vorgehens auf der Flucht. Ankara zufolge wurden 250 YPG-Kämpfer getötet.| 24.01.2018 13:00 Uhr

Umweltschützer wollen Dieselautos stilllegen

Düsseldorf: Das Verwaltungsgericht verhandelt seit heute die Klage der Deutschen Umwelthilfe im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal. Sie will erreichen, dass die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt alle Autos stilllegt, in denen eine Betrugssoftware eingebaut wurde. Die Umwelthilfe ist der Meinung, dass die Betriebserlaubnis der Diesel-Fahrzeuge erloschen und eine Nutzung von öffentlichen Straßen somit verboten ist. Es ist der erste von mehreren Prozessen, insgesamt hat die Umwelthilfe zehn Städte verklagt, darunter auch Hamburg und Hannover.| 24.01.2018 13:00 Uhr

Merkel und Macron sprechen in Davos

Davos: Die Lage in Europa ist heute Thema auf dem Weltwirtschaftsforum in der Schweiz. In Kürze will Bundeskanzlerin Merkel zu den Teilnehmern sprechen, auch eine Rede des französischen Staatspräsidenten Macron wird mit Spannung erwartet. In Davos in den Schweizer Alpen diskutieren noch bis Freitag Spitzenpolitiker, Topmanager und Organisationen über die Zukunft der Weltwirtschaft. Am letzten Tag des Forums steht dann eine Rede von US-Präsident Trump im Fokus.| 24.01.2018 13:00 Uhr

EU verhängt Strafe gegen US-Chiphersteller

Brüssel: Die EU-Kommission hat eine hohe Strafe gegen einen Chiphersteller aus den USA verhängt. Wie die zuständige Kommissarin Vestager mitteilte, muss der Konzern "Qualcomm" wegen Verstößen gegen Wettbewerbsregeln knapp eine Milliarde Euro zahlen. Der Chiphersteller habe mehr als fünf Jahre lang Geld an den Apple-Konzern überwiesen, damit dieser nicht bei der Konkurrenz kaufe, heißt es zur Begründung. Dadurch seien andere Anbieter vom Markt für bestimmte Computer-Chips ausgeschlossen worden. Diese sorgen in vielen Smartphones und Tablets für Funkverbindungen.| 24.01.2018 13:00 Uhr

Tschechische Regierung zurückgetreten

Prag: Die tschechische Regierung ist zurückgetreten. Staatschef Zeman nahm das entsprechende Gesuch von Ministerpräsident Babis an. Zeman beauftragte ihn aber zugleich, einen erneuten Anlauf zur Regierungsbildung zu unternehmen. Solange soll Babis die Amtsgeschäfte kommissarisch weiterführen. Das Minderheitskabinett der populistischen ANO-Bewegung hatte vor einer Woche eine Vertrauensabstimmung im Parlament verloren. Hintergrund sind Ermittlungen der Polizei gegen Babis, weil er sich als Gründer eines Firmenkonglomerats EU-Subventionen erschlichen haben soll.| 24.01.2018 13:00 Uhr

Schweigeminute nach Tod in Schule

Lünen: Nach dem gewaltsamen Tod eines 14-jährigen Schülers haben zahlreiche Menschen in der nordrhein-westfälischen Stadt des Opfers gedacht. Die Behörden hatten in allen Schulen von Lünen sowie im Rathaus zu einer Schweigeminute aufgerufen. An der betroffenen Gesamtschule haben die Lehrer heute intensiv mit ihren Klassen über die Tat gesprochen. Die Staatsanwaltschaft Dortmund will Haftbefehl wegen Mordes gegen den mutmaßlichen Täter beantragen. Es bestehe dringender Tatverdacht, dass der 15-Jährige seinen Mitschüler erstochen hat. In Vernehmungen habe er als Motiv angegeben, dass das spätere Opfer seine Mutter provozierend angeschaut habe, so die Staatsanwaltschaft.| 24.01.2018 13:00 Uhr

"Fack Ju Göhte" ist vulgär

Luxemburg: Ein Gericht der Europäischen Union hat es abgelehnt, den Filmtitel "Fack Ju Göhte" als Marke zu schützen. Zur Begründung teilten die Richter mit, die in dem Titel angedeutete englische Wendung "fuck you" sei vulgär und könne Verbraucher schockieren. Die deutsche Produktionsfirma "Constantin Film" wollte den Titel als EU-Marke eintragen lassen, um Werbeartikel unter dem Namen zu verkaufen. Das Europäische Amt für Geistiges Eigentum hatte dies abgelehnt und erhielt nun vor Gericht Recht. "Constantin Film" kann noch vor den Europäischen Gerichtshof ziehen.| 24.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Bewölkt und meist trocken, im Verlauf in Schleswig-Holstein Regen, Höchstwerte von 10 bis 15 Grad. Nachts regnet es bei Tiefstwerten von 9 bis 6 Grad. Morgen im Norden kein Niederschlag, im Osten zeitweise Regen, Temperaturen um 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nach örtlichem Nebel Wolken, es bleibt trocken, 5 bis 9 Grad.| 24.01.2018 13:00 Uhr