NDR Info Nachrichten vom 22.01.2018:

Ein Deutscher nach Anschlag in Kabul tot

Kabul: Bei dem Angriff auf ein Luxushotel in der afghanischen Hauptstadt ist auch eine Deutsche getötet worden. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes machte keine weiteren Angaben zur Identität des Opfers. Das eigentlich streng bewachte Intercontinental Hotel auf einem Hügel in Kabul war am Wochenende von mehreren Angreifern gestürmt worden. Die Täter feuerten in dem Gebäude stundenlang um sich und setzten dabei auch Handgranaten ein. Mehr als 20 Menschen kamen ums Leben, darunter vor allem Ausländer, die für eine afghanische Fluglinie gearbeitet haben. Für den Anschlag sollen die radikal-islamischen Taliban verantwortlich sein.| 22.01.2018 13:00 Uhr

"GroKo": Union und SPD wollen Fahrplan festlegen

Berlin: Union und SPD wollen heute den Ablauf der Koalitionsverhandlungen festlegen. Dazu treffen sich am Abend Bundeskanzlerin Merkel, CSU-Chef Seehofer und der SPD-Vorsitzende Schulz. Die SPD-Bundestagsfraktion hat inzwischen mit einer internen Beratung über ihre Verhandlungsstrategie begonnen. Der stellvertretende SPD-Chef Stegner sagte auf NDR Info, er erwarte schwierige Gespräche. Die Union müsse sich bewegen, wenn die Mitglieder seiner Partei einem Koalitionsvertrag zustimmen sollen. SPD-Generalsekretär Klingbeil zeigte sich in der ARD zuversichtlich, dass die Union in Fragen der Migration Zugeständnisse macht. Entgegenkommen signalisierte der sächsische Ministerpräsident Kretschmer. Er könne sich eine Härtefallregelung in einem begrenzten Maße für diejenigen vorstellen, die in allergrößter Not seien, erklärte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Andere führende CDU-Politiker hatten Nachbesserungen des Sondierungspapiers abgelehnt.| 22.01.2018 13:00 Uhr

Krankenpfleger wegen weiterer Morde angeklagt

Oldenburg: Die Staatsanwaltschaft hat den bereits als Mörder verurteilten ehemaligen Krankenpfleger Niels H. wegen 97 weiterer Taten angeklagt. Dabei handelt es sich um 62 Todesfälle am Klinikum Delmenhorst und 35 am Klinikum Oldenburg. Die Anklage wirft ihm vor, Patienten Medikamente gespritzt zu haben, die unter anderem lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen verursachten. Die Behörde hatte bereits im November mitgeteilt, dass Niels H. für rund 100 Todesopfer verantwortlich sei. Wegen sechs Taten ist der ehemalige Krankenpfleger bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden.| 22.01.2018 13:00 Uhr

Sondersitzung zum Élysée-Vertrag

Berlin: Mit einer gemeinsamen Sitzung haben der Bundestag und die französische Nationalversammlung den 55. Jahrestag des Elysée-Vertrags gefeiert. Bundestagspräsident Schäuble sagte, der Vertrag habe die Beziehungen beider Länder glücklich verändert. Die Beziehungen müssten aber weiterentwickelt werden. Der Präsident der französischen Nationalversammlung, de Rugy, sagte in einer auf Deutsch gehaltenen Rede, es gehe darum, das bisher Erreichte zu würdigen und die aktuelle Lage klar zu analysieren. Später ist eine gemeinsame Parlamentssitzung in Paris geplant. Der Elysée-Vertrag war am 22. Januar 1963 vom damaligen Bundeskanzler Adenauer und dem französischen Staatschef de Gaulle unterzeichnet worden. Er besiegelte 18 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Freundschaft der früher verfeindeten Länder.| 22.01.2018 13:00 Uhr

Türkische Offensive gegen Kurden mit deutschen Panzern

Istanbul: Die türkischen Streitkräfte setzen bei ihrer Offensive gegen eine Kurdengruppe auch deutsche Panzer ein. Nach Angaben eines Bundeswehr-Experten sind auf Einsatzbildern aus Nordsyrien Modelle vom Typ Leopard-2 zu sehen. Die Türkei hatte solche deutschen Panzer bislang im Kampf gegen die Terrororganisation IS eingesetzt. Deshalb stellte Außenminister Gabriel vor zwei Wochen eine vom türkischen Militär gewünschte Aufstockung des Typs in Aussicht. Die Offensive gegen eine kurdische Rebellengruppe in der syrischen Region Afrin hatte am Wochenende begonnen. Die Türkei stuft sie als Terrororganisation ein. Die Kurdengruppe ist zugleich aber ein wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen den IS.| 22.01.2018 13:00 Uhr

Puigdemont erneut Kandidat für Regionalpräsidentschaft

Barcelona: Gegen den Widerstand der spanischen Zentralregierung ist Carles Puigdemont erneut zum Kandidaten für die Regionalpräsidentschaft Kataloniens ernannt worden. Das teilte Parlamentspräsident Torrent nach Beratungen mit den Chefs der im Parlament vertretenen Parteien mit. Puigdemont muss nun bis zum 31. Januar sein Regierungsprogramm vorstellen. Allerdings war er im Oktober nach Belgien geflohen, um einer Festnahme zu entgehen. Vorausgegangen waren ein von der Justiz verbotenes Unabhängigkeitsreferendum sowie ein Beschluss zur Abspaltung Kataloniens von Spanien.  Heute hatte Puigdemont erstmals Belgien verlassen, um in Kopenhagen an einer Diskussionsveranstaltung teilzunehmen.| 22.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Tagsüber bedeckt und leichter Schneefall, im Verlauf Regen, stellenweise glatt, in Vorpommern meist trocken, 0 bis 8 Grad. Meist schwachwindig. Nachts gebietsweise Regen, nordöstlich der Elbe schneit es, Glättegefahr. Tiefstwerte plus 5 bis minus 3 Grad. Morgen trüb, vereinzelt Nieselregen, 2 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch gebietsweise trocken, an den Küsten mehr Regen, 9 bis 15 Grad.| 22.01.2018 13:00 Uhr