NDR Info Nachrichten vom 22.01.2018:

"GroKo": Union und SPD wollen Fahrplan festlegen

Berlin: Union und SPD wollen heute den Ablauf der Koalitionsverhandlungen festlegen. Dazu treffen sich am Abend Bundeskanzlerin Merkel, CSU-Chef Seehofer und der SPD-Vorsitzende Schulz. Die SPD-Bundestagsfraktion hat inzwischen mit einer internen Beratung über ihre Verhandlungsstrategie begonnen. Der stellvertretende SPD-Chef Stegner sagte auf NDR Info, er erwarte schwierige Gespräche. Die Union müsse sich bewegen, wenn die Mitglieder seiner Partei einem Koalitionsvertrag zustimmen sollen. SPD-Generalsekretär Klingbeil zeigte sich in der ARD zuversichtlich, dass die Union in Fragen der Migration Zugeständnisse macht. Entgegenkommen signalisierte der sächsische Ministerpräsident Kretschmer. Er könne sich eine Härtefallregelung in einem begrenzten Maße für diejenigen vorstellen, die in allergrößter Not seien, erklärte der CDU-Politiker im Deutschlandradio. Andere führende CDU-Politiker hatten Nachbesserungen des Sondierungspapiers abgelehnt.| 22.01.2018 10:45 Uhr

Krankenpfleger wegen weiterer Morde angeklagt

Oldenburg: Die Staatsanwaltschaft hat den bereits als Mörder verurteilten ehemaligen Krankenpfleger Niels H. wegen 97 weiterer Taten angeklagt. Dabei handelt es sich um 62 Todesfälle am Klinikum Delmenhorst und 35 am Klinikum Oldenburg. Die Anklage wirft ihm vor, Patienten Medikamente gespritzt zu haben, die unter anderem lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen verursachten. Die Behörde hatte bereits im November mitgeteilt, dass Niels H. für rund 100 Todesopfer verantwortlich sei. Wegen sechs Taten ist der ehemalige Krankenpfleger bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden.| 22.01.2018 10:45 Uhr

Wirbel um Kopenhagen-Reise von Puigdemont

Madrid: Die spanische Staatsanwaltschaft hat erneut einen europäischen Haftbefehl gegen den abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont beantragt. Die Behörde reichte einen entsprechenden Antrag beim Obersten Gericht in Madrid ein. Hintergrund ist ein Besuch Puigdemonts in Dänemark. Der 55-Jährige ist aus Belgien kommend bereits in Kopenhagen eingetroffen. Am frühen Nachmittag will er dort an einer Veranstaltung zum Katalonien-Konflikt teilnehmen. Zuletzt hatte Puigdemont angekündigt, Katalonien eventuell von Belgien aus regieren zu wollen, sollte er erneut zum Regionalpräsidenten gewählt werden. Den Kandidaten für das Amt will der katalanische Parlamentspräsident Torrent heute bekanntgeben.| 22.01.2018 10:45 Uhr

Noch keine Lösung im US-Haushaltsstreit

Washington: In den USA zeichnet sich weiterhin keine Lösung im Streit zwischen Republikanern und Demokraten über den Haushalt ab. Eine für heute früh geplante Abstimmung im Senat wurde auf den Abend verschoben. Solange es keine Einigung gibt, bleiben viele Ämter und Behörden geschlossen. Etwa 850.000 Staatsbedienstete müssen zuhause bleiben, weil das Geld für ihre Bezahlung nicht freigegeben ist. Betroffen sind unter anderem auch Nationalparks. Die Demokraten knüpfen ihre Zustimmung zu einem Übergangshaushalt an Änderungen in der Einwanderungspolitik.| 22.01.2018 10:45 Uhr

Angeklagter gesteht Brandstiftung in Flüchtlingsunterkunft

Braunschweig: Im Prozess um schwere Brandstiftung in einer Flüchtlingsunterkunft hat der Angeklagte die Tat gestanden. Zum Prozessauftakt am Braunschweiger Landgericht räumte der 22-Jährige ein, im vergangenen Sommer ein brennendes Handtuch in eine Wohnung der Einrichtung geworfen zu haben. Nach seinen Worten richtete sich die Tat nicht gegen die Bewohner der Unterkunft. Vielmehr habe er nach einem Streit mit seiner Freundin Wut abbauen müssen. Zum Zeitpunkt der Brandstiftung hatte der Beschuldigte in der Flüchtlingsunterkunft für den Sicherheitsdienst gearbeitet. Ein Bewohner wurde durch das Feuer leicht verletzt.| 22.01.2018 10:45 Uhr