NDR Info Nachrichten vom 21.01.2018:

SPD sagt Ja zu Koalitionsverhandlungen mit Union

Bonn: Union und SPD können ihre Verhandlungen über eine Neuauflage der Großen Koalition starten. Der SPD-Sonderparteitag in Bonn stimmte mit knapper Mehrheit dafür, die Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. Rund 56 Prozent votierten mit Ja, etwas mehr als 43 Prozent stimmten dagegen. Die Delegierten der SPD sprachen sich außerdem dafür aus, bei den Koalitionsverhandlungen wirksame Verbesserungen im Vergleich zum Sondierungspapier durchzusetzen. So sollen befristete Arbeitsverhältnisse die Ausnahme sein. Für den Familiennachzug von Geflüchteten wird eine weitergehende Härtefallregelung gefordert. Der SPD-Parteitag hatte zuvor eine stundenlange und leidenschaftliche Debatte über das Für und Wider einer Großen Koalition geführt. Die Parteispitze um den SPD-Vorsitzenden Schulz warb für die Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU. Dort gebe es die Chance, noch viele Verbesserungen durchzusetzen und die SPD werde ein harter Verhandlungspartner sein. Unter anderem Juso-Chef Kühnert hatte dagegen gesagt, ein Erneuerungsprozess für die Partei sei nur möglich, wenn die SPD in die Opposition gehe.| 21.01.2018 20:00 Uhr

Merkel begrüßt Zustimmung der SPD

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat das Ja der SPD begrüßt und schnelle Koalitionsverhandlungen angekündigt. Merkel sagte, die Union werde schon morgen ihre Gesprächslinie abstimmen. Danach sollten die Verhandlungen mit der SPD schnell starten. Sie erwarte intensive Gespräche - das Sondierungspapier sei aber der Rahmen, über den verhandelt werde. Auch andere Unionspolitiker reagierten erleichtert, äußerten sich wegen der knappen SPD-Zustimmung aber zurückhaltend. CSU-Chef Seehofer sagte, die Gespräche mit der SPD würden dadurch nicht einfacher. Sein Ziel bleibe aber, dass die Verhandlungen bis Anfang Februar abgeschlossen werden. Scharfe Kritik am Votum der Sozialdemokraten kam von der Partei "Die Linke". Die Vorsitzenden Kipping und Riexinger erklärten, das Ja der SPD sei ein historischer Fehler. Jetzt drohe die - so wörtlich - Atomisierung der Sozialdemokratie.| 21.01.2018 20:00 Uhr

Paris: UN-Sicherheitsrat soll über Türkei/Syrien beraten

Paris: Die französische Regierung hat ein sofortiges Ende von Kampfhandlungen zwischen dem türkischen Militär und kurdischen Milizen in Syrien verlangt. Außenminister Le Drian teilte mit, er habe mit seinem türkischen Kollegen Cavusoglu gesprochen und einen umfassenden Waffenstillstand und bedingungslosen Zugang für humanitäre Hilfe gefordert. Über die Militäroperation müsse zudem auf einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats beraten werden. Die türkische Armee war nach Angaben der Regierung in Ankara heute mit Bodentruppen in die syrischen Kurdengebiete eingerückt. In der Enklave Afrin im Norden des Landes hatte die türkische Luftwaffe gestern bereits Stellungen der kurdischen Volksschutzeinheiten YPG bombardiert.| 21.01.2018 20:00 Uhr

Viele Tote bei Angriff auf Hotel in Kabul

Kabul: Bei dem bewaffneten Angriff auf ein Luxus-Hotel in der afghanischen Hauptstadt sind deutlich mehr Menschen getötet worden, als zunächst angenommen. Nach Angaben des Innenministeriums in Kabul starben mindestens 18 Zivilisten, darunter 14 Ausländer. Zudem seien alle sechs Angreifer getötet worden. Zu der Tat bekannten sich laut mehreren Nachrichtenagenturen die radikalislamischen Taliban. Der Angriff auf das Luxus-Hotel dauerte insgesamt zwölf Stunden.| 21.01.2018 20:00 Uhr

Deutsche Handballer verlieren gegen Dänemark

Zum Sport: Bei der Handball-Europameisterschaft in Kroatien steht die deutsche Mannschaft vor dem Aus. Das DHB-Team verlor das Hauptrundenspiel gegen Dänemark mit 25 zu 26. Die deutsche Nationalmannschaft kann damit das Halbfinale nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. In der Fußball-Bundesliga hat Hannover 96 einen Auswärtspunkt erkämpft. Die Niedersachsen spielten beim FC Schalke 1 zu 1. Hannover bleibt damit auf Platz 10 der Tabelle. Das zweite Sonntagsspiel hat Werder Bremen bei Tabellenführer Bayern München mit 2 zu 4 verloren.| 21.01.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts von Südwesten her leichte Schneefälle mit Glätte. Tiefstwerte plus 2 bis minus 4 Grad. Morgen Morgen Regen oder Schneeregen, zur Elbe hin und östlich davon teils noch länger Schnee. Höchstwerte minus 1 bis plus 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist viele Wolken und gebietsweise etwas Regen bei 3 bis 10 Grad. Am Mittwoch gelegentlich Regen, im Süden trocken bei 8 bis 15 Grad.| 21.01.2018 20:00 Uhr