NDR Info Nachrichten vom 21.01.2018:

Bonn: Die SPD-Führung wirbt auf dem Sonderparteitag weiter um Zustimmung zu Koalitionsverhandlungen mit der Union. Fraktionschefin Nahles sagte, es könne nicht sein, dass die SPD nur noch mitregiere, wenn sie absolute Mehrheiten habe. In Verhandlungen über eine Neuauflage der Großen Koalition werde sie noch einmal auf die Abschaffung von grundlos befristeten Arbeitsverträgen und auf die Bürgerversicherung dringen. Auch Parteichef Schulz hatte zuvor erklärt, im Fall von Koalitionsverhandlungen die Sondierungsergebnisse nachzubessern. Nach seinen Worten schließen sich Regieren und Erneuern nicht aus. Die Partei werde den eigenen Erneuerungsprozess in jedem Fall weiterführen. Gegenstimmen kommen unter anderem aus der Nachwuchsorganisation. Juso-Chef Kühnert sprach von einer immensen Vertrauenskrise in der Partei. Die SPD sei in der vergangenen Legislaturperiode aufgetreten wie ein Regierungssprecher und mache sich vor der Union klein, sagte Kühnert.| 21.01.2018 16:00 Uhr

Paris: Die französische Regierung hat ein sofortiges Ende von Kampfhandlungen zwischen dem türkischen Militär und kurdischen Milizen in Syrien verlangt. Außenminister Le Drian teilte mit, er habe mit seinem türkischen Kollegen Cavusoglu gesprochen und einen umfassenden Waffenstillstand und bedingungslosen Zugang für humanitäre Hilfe gefordert. Über die Militäroperation müsse zudem auf einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats beraten werden. Die türkische Armee war nach Angaben der Regierung in Ankara heute mit Bodentruppen in die syrischen Kurdengebiete eingerückt. In der Enklave Afrin im Norden des Landes hatte die türkische Luftwaffe gestern bereits Stellungen der kurdischen Volksschutzeinheiten YPG bombardiert.| 21.01.2018 16:00 Uhr

Bagdad: In der irakischen Hauptstadt ist eine Deutsche zum Tode verurteilt worden. Die Frau mit marokkanischen Wurzeln soll der Terrormiliz Islamischer Staat angehört haben. Verurteilt wurde sie von dem für Terrorismus zuständigen Strafgericht in Bagdad. Einem Sprecher zufolge war sie gemeinsam mit einer Tochter und zwei weiteren Frauen von Deutschland aus nach Syrien und später in den Irak gereist, um sich dem IS anzuschließen. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung haben deutsche Sicherheitsbeamte die Inhaftierten in Bagdad vernommen. Dabei habe sich herausgestellt, dass die nun zum Tode Veurteilte innerhalb des IS eine höhere Stellung inne hatte.| 21.01.2018 16:00 Uhr

Kabul: Bei dem bewaffneten Angriff auf ein Luxus-Hotel in der afghanischen Hauptstadt sind deutlich mehr Menschen getötet worden, als zunächst angenommen. Nach Angaben des Innenministeriums in Kabul starben mindestens 18 Zivilisten, darunter 14 Ausländer. Zudem seien alle sechs Angreifer getötet worden. Zu der Tat bekannten sich laut mehreren Nachrichtenagenturen die radikalislamischen Taliban. Der Angriff auf das Luxus-Hotel dauerte insgesamt zwölf Stunden.| 21.01.2018 16:00 Uhr

Berlin: Die Deutsche Bahn will mehrere Millionen Euro zusätzlich investieren, um Sturmschäden an ihren Gleisanlagen künftig zu verhindern. Wie eine Bahn-Sprecherin mitteilte, sollen die Forstarbeiten entlang der Hauptstrecken deutlich ausgeweitet werden. Dafür gebe das Unternehmen künftig pro Jahr 125 Millionen Euro aus, statt wie bisher 100 Millionen. Außerdem würden für diesen Bereich etwa 150 neue Mitarbeiter eingestellt. Am vergangenen Donnerstag hatte die Bahn wegen des Orkans "Friederike" den Fernverkehr bundesweit gestoppt.| 21.01.2018 16:00 Uhr

Zum Sport: Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat sich von Trainer Markus Gisdol getrennt. Wie der Verein mitteilte, wolle man neue Impulse setzen, um das Ziel Klassenerhalt noch zu erreichen. Der Nachfolger für Gisdol stehe bereits fest, man werde ihn zeitnah vorstellen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll der frühere HSV-Profi Bernd Hollerbach neuer Trainer werden. Mit dem Trainerwechsel reagiert der Vereinsvorstand auf die anhaltende sportliche Krise. Diese hatte gestern mit der 0:2-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln einen vorläufigen Tiefpunkt erreicht.| 21.01.2018 16:00 Uhr

Das Wetter: Teils wolkig oder neblig, nach Westen und Norden hin freundlich. Nach Vorpommern und zum Harz noch einzelne Schneeschauer. Höchstwerte 0 bis 5 Grad. Nachts zunehmend bewölkt und von Südwesten her leichte Schneefälle mit Glätte. Tiefstwerte plus 2 bis minus 4 Grad. Morgen Regen oder Schneeregen, minus 1 bis plus 7 Grad. Am Dienstag meist viele Wolken und gebietsweise etwas Regen, 3 bis 10 Grad.| 21.01.2018 16:00 Uhr