NDR Info Nachrichten vom 20.01.2018:

SPD-Politiker werben für GroKo-Verhandlungen

Hannover: Kurz vor dem SPD-Sonderparteitag werben führende Sozialdemokraten noch einmal für Koalitionsverhandlungen mit der Union. Der niedersächsische Innenminister Pistorius sagte auf NDR Info, das Sondierungspapier beinhalte viele SPD-Positionen. Als Beispiele nannte er die vorgesehenen Milliardeninvestitionen in die Bildung, die geplante Wohnungsbauförderung und die Entscheidungen zur Rente. Das reiche als Grundlage für detaillierte und harte Koalitionsverhandlungen mit der Union. Auch Hamburgs Erster Bürgermeister, Scholz, hofft auf eine Zustimmung der Parteitagsdelegierten. Er betonte, die Entscheidung habe weit über die Grenzen Deutschlands hinaus Wirkung. Morgen stimmen in Bonn 600 SPD-Delegierte darüber ab, ob das Sondierungsergebnis ausreicht und die Sozialdemokraten in Koalitionsverhandlungen mit der Union einsteigen sollen. Den Widerstand gegen eine Neuauflage der Großen Koalition führen die Jusos an.| 20.01.2018 11:15 Uhr

Verbraucherproteste in Berlin

Berlin: In der Hauptstadt hat eine Demonstration gegen Massentierhaltung und den Einsatz von Pflanzengiften wie Glyphosat begonnen. Die Veranstalter erwarten mehr als 10.000 Menschen. Zu dem Prtotestmarsch aufgerufen hat ein Bündnis aus rund 100 Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation. Auch zahlreiche Landwirte wollen mit ihren Traktoren an der Demonstration teilnehmen. Am Rande der Internationalen Grünen Woche beraten heute Regierungsvertreter aus rund 70 Staaten über den Tierschutz. Im Mittelpunkt steht die Frage nach weltweiten Standards. Gastgeber ist Bundesagrarminister Schmidt.| 20.01.2018 11:15 Uhr

Haushaltssperre in den USA

Washington: Am ersten Jahrestag des Amtsantritts von US-Präsident Trump legt eine Haushaltssperre die US-Regierung weitgehend lahm. Der sogenannte Shutdown trat um 6 Uhr früh deutscher Zeit in Kraft, nachdem sich Republikaner und Demokraten im Senat nicht auf einen Übergangshaushalt einigen konnten. Damit darf die US-Regierung nur noch die nötigsten Ausgaben tätigen. Die Gehaltszahlungen der Bundesbehörden werden ausgesetzt, zahlreiche öffentliche Einrichtungen bleiben geschlossen. Das Weiße Haus machte die Demokraten für das Scheitern der Haushaltsverhandlungen verantwortlich. Regierungssprecherin Sanders warf der Partei vor, ihre Interessen über die nationale Sicherheit zu stellen. Der Oppositionsführer im US-Senat, Schumer, sieht die Schuld dagegen klar bei den Republikanern. Der Shutdown stehe sinnbildlich für das Chaos, das Präsident Trump seit seiner Amtsübernahme ausgelöst habe.| 20.01.2018 11:15 Uhr

Müller will Einfuhren aus Nordafrika erleichtern

Berlin: Entwicklungsminister Müller will den Zugang nordafrikanischer Staaten zum europäischen Binnenmarkt erleichtern. Dem Magazin "Spiegel" sagte der CSU-Politiker, das Thema dürfe bei den Gesprächen zur Regierungsbildung nicht vergessen werden. Länder wie Tunesien und Marokko brauchten für ihre Waren einen freien Zugang zur EU. Die Europäische Union verhandelt derzeit über ein Freihandelsabkommen mit beiden Ländern; allein Tunesien könnte dadurch nach Spiegel-Informationen rund 400 Millionen Euro einsparen. Aus Nordafrika kommen seit Jahren zahlreiche Menschen nach Westeuropa, die in ihrer Heimat keine Perspektive sehen.| 20.01.2018 11:15 Uhr

Elf Tote bei Busunglück in der Türkei

Ankara: Bei einem schweren Busunglück in der Türkei sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Eskisehir in Zentralanatolien wurden zudem 46 Insassen verletzt. Der Reisebus kam demnach von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Wie es zu dem Unglück kam, ist noch unklar. Die Reisegruppe mit vielen Familien war auf dem Weg von der türkischen Hauptstadt Ankara in einen beliebten Ausflugsort in der Provinz Bursa.| 20.01.2018 11:15 Uhr