NDR Info Nachrichten vom 18.01.2018:

Friederike legt mit hohem Tempo vieles lahm

Hannover: Das Sturmtief Friederike zieht zur Stunde über den Nordwesten Deutschlands hinweg. In Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen sorgen Wind und heftiger Schneefall für massive Behinderungen. In Nordrhein-Westfalen stellte die Bahn bis auf Weiteres den kompletten Zugverkehr ein. In Norddeutschland reduzierte die Bahn auf einigen Strecken vorsorglich das Tempo für ICE- und IC-Züge. Betroffen seien die Verbindungen Wolfsburg - Berlin und Hannover - Würzburg. An den Flughäfen in Hannover und Bremen fallen zahlreiche Flüge aus. Auch anderswo blieben viele Maschinen vorsorglich am Boden. Im Harz gab es in einigen Orten keinen Schulunterricht. Wie der Landkreis Goslar mitteilte, galt das für Braunlage und Clausthal-Zellerfeld. Zudem wurde der Oberharz für Lastwagen gesperrt. Weitreichende Probleme melden auch die Niederlande. Der Airport Schiphol in Amsterdam strich vorerst alle Flüge. Der Bahnverkehr kam vollständig zum Erliegen. In Belgien wurde eine Autofahrerin von einem umstürzenden Baum erschlagen.| 18.01.2018 12:45 Uhr

Bundestag wählt Kontrollgremium

Berlin: Der Bundestag wählt heute das neue Parlamentarische Kontrollgremium zur Überwachung der Geheimdienste. Es ist zuständig für den Bundesnachrichtendienst, den Militärischen Abschirmdienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz. Die neun Bundestagsabgeordneten, die ihm angehören, sind zu strikter Geheimhaltung verpflichtet. Auch die AfD soll in dem Gremium vertreten sein. Es gibt Bedenken, weil Mitgliedern der Partei immer wieder Kontakte zu Rechtsextremen vorgeworfen werden, die beispielsweise vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Die Parlamentarier diskutieren am Mittag zudem über Antisemitismus in Deutschland. Der Antrag, mit dem auch die Einsetzung eines Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung vorgeschlagen wird, ist auch eine Reaktion auf die jüngsten juden- und israelfeindlichen Ausfälle bei Demonstrationen in Berlin.| 18.01.2018 12:45 Uhr

IG-Metall-Proteste in Bremen

Bremen: In der Hansestadt verhandeln Arbeitgeber und Gewerkschaft wieder über einen neuen Tarifvertrag in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. Begleitet wurde der Gesprächsauftakt von Protesten. Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich allein in Bremen 8.500 Menschen an Warnstreiks und Protestmärschen. Die Verhandlungen werden für die Bundesländer Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und den Nordwesten Niedersachsens geführt. Die IG Metall fordert für die 140.000 Beschäftigten sechs Prozent mehr Geld und die Möglichkeit, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden senken können. Die Arbeitgeber bieten bisher zwei Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 200 Euro. Außer in Bremen verhandeln die Tarifpartner in Neuss, Leipzig und Saarbrücken.| 18.01.2018 12:45 Uhr

Brexit-Gesetz nimmt erste Hürde

London: Nach wochenlangen Debatten hat das britische Unterhaus ein wichtiges Gesetz zum Austritt aus der Europäischen Union verabschiedet. Der gestern Abend mit einer Mehrheit von 29 Stimmen angenommene Entwurf beendet den Vorrang des EU-Rechts vor nationalem Recht, zum Beispiel beim Verbraucherschutz und den Arbeitnehmerrechten. Gleichzeitig sollen sämtliche EU-Vorschriften in nationales Recht übertragen werden, damit beim Austritt aus der Europäischen Union kein Chaos entsteht. Das Gesetz muss nun noch vom mehrheitlich EU-freundlichen Oberhaus verabschiedet werden, in dem die regierenden Tories keine Mehrheit haben. Großbritannien soll laut Plan Ende März 2019 aus der EU austreten.| 18.01.2018 12:45 Uhr