NDR Info Nachrichten vom 18.01.2018:

Berlin: Der Bundestag berät am Mittag über die Einsetzung eines Antisemitismusbeauftragten. Dazu wollen Union, SPD, Grüne und FDP einen entsprechenden Antrag mit 16 weiteren Maßnahmen gegen Antisemitismus einbringen. In dem Entwurf heißt es unter anderem, Deutschland trage vor dem Hintergrund der Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden eine besondere Verantwortung. Verurteilt werden auch das Verbrennen israelischer Fahnen und Aufrufe zum Boykott israelischer Waren. Der Bundestag wende sich gegen jede Form des Antisemitismus. Die Abgeordneten wählen zudem das neue Parlamentarische Kontrollgremium zur Überwachung der Geheimdienste. Die neunköpfige Kommission ist für die Kontrolle des Bundesnachrichtendienstes, des Bundesverfassungsschutzes und des Militärischen Abschirmdienstes zuständig.| 18.01.2018 09:15 Uhr

London: Das britische Unterhaus hat ein wichtiges Gesetz zum Austritt aus der EU verabschiedet. Der gestern Abend mit 324 zu 295 Stimmen angenommene Entwurf beendet den Vorrang des EU-Rechts vor nationalem Recht und ist für das Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union von grundlegender Bedeutung. Das Gesetz muss nun noch vom Oberhaus verabschiedet werden. Dort soll es ab Ende des Monats erörtert werden. Die Briten hatten im Juni 2016 in einem Referendum mit knapp 52 Prozent für den Brexit gestimmt. Laut Plan soll das Land Ende März 2019 aus der EU austreten. Mittlerweile ist aber die Skepsis in Großbritannien gewachsen.| 18.01.2018 09:15 Uhr

Cupertino: Der High-Tech-Konzern Apple will infolge der US-Steuerreform massiv in den Vereinigten Staaten investieren. Das Unternehmen kündigte an, mehr als 20.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen und einen neuen Firmenkomplex zu bauen. Die Investitionen sollen einen Gesamtumfang von 30 Milliarden Dollar in den kommenden fünf Jahren haben. Apple will außerdem etwa 250 Milliarden von seinen ausländischen Konten in die USA zurückbringen. Bislang hatte sich das Unternehmen dagegen mit dem Argument gesperrt, eine Verlagerung in die USA wäre angesichts des zuvor gültigen höheren Steuersatzes zum Schaden der Aktionäre. Nun erklärte Apple-Chef Cook, das Unternehmen wolle dem Land und den Menschen etwas zurückzugeben.| 18.01.2018 09:15 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union und die Türkei wollen nach Presseinformationen wieder stärker aufeinander zugehen. Für Ende März sei ein Spitzentreffen zwischen Präsident Erdogan und führenden Vertretern der EU geplant, berichtet die Zeitung "Die Welt". Sie beruft sich auf Diplomatenkreise. Die EU werde bei dem Treffen unter anderem durch Kommissionspräsident Juncker und Ratspräsident Tusk vertreten. Ziel sei es, neben dem Trennenden vor allem auch gemeinsame Interessen zu betonen, heißt es. Dazu gehöre die Migrationspolitik und der Kampf gegen den internationalen Terrorismus.| 18.01.2018 09:15 Uhr

Astana: Im zentralasiatischen Kasachstan sind bei einem Busunglück nach Behördenangaben mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. Der Bus mit 55 Passagieren und zwei Fahrern an Bord geriet im Nordwesten des zentralasiatischen Landes aus noch ungeklärter Ursache in Brand, wie das Katastrophenschutzministerium mitteilte. Fünf Passagiere hätten das Unglück überlebt und seien von Rettungskräften versorgt worden, die übrigen 52 Insassen seien tot.| 18.01.2018 09:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 13.246 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,4 Prozent niedriger bei 23.763. Der Euro kostet einen Dollar 22 15.| 18.01.2018 09:15 Uhr