NDR Info Nachrichten vom 17.01.2018:

BVerfG prüft Streikrecht für verbeamtete Lehrer

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht beschäftigt sich seit heute mit dem Streikrecht für Beamte. Geklagt haben vier Lehrer aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Sie waren disziplinarisch bestraft worden, weil sie an einem Warnstreik der Gewerkschaft GEW teilgenommen hatten. Das Gericht prüft jetzt, ob den bundesweit mehr als 600.000 verbeamteten Lehrern die gleichen Rechte zustehen wie ihren etwa 200.000 angestellten Kollegen. Laut Grundgesetz gilt für Beamte ein Streikverbot. Wann Karlsruhe ein Urteil fällt, ist noch unklar; voraussichtlich aber erst in einigen Monaten.| 17.01.2018 10:15 Uhr

SPD-Kommunalpolitiker: Ja zu Koalitionsverhandlungen

Hannover: Führende SPD-Kommunalpolitiker sind dafür, Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU aufzunehmen. Die Erklärung ist von zwölf sozialdemokratischen Oberbürgermeistern unterschrieben worden, darunter von Hannovers OB Schostok und Kiels OB Kämpfer. In dem Papier heißt es, wenn die SPD an der Regierung beteiligt sei, bedeute das große Chancen. Die Sozialdemokraten könnten bei den Themen Rente, Europa und Zuwanderung viel bewegen. Gestern Abend hatte sich auch die SPD in Hamburg für die Koalitionsverhandlungen ausgesprochen. Die Hansestadt schickt 15 der 600 Delegierten zum entscheidenden Parteitag am Sonntag. In der SPD gibt es aber auch Vorbehalte gegen eine mögliche Große Koalition. So haben sich bislang die Landesverbände in Berlin und Sachsen-Anhalt gegen die Verhandlungen mit der Union ausgesprochen.| 17.01.2018 10:15 Uhr

VW verkauft so viele Autos wie noch nie

Wolfsburg: Volkswagen hat im vergangenen Jahr trotz der Dieselaffäre so viele Autos verkauft wie noch nie. Wie der Konzern mitteilte, rollten 2017 weltweit 10,74 Millionen Fahrzeuge zu den Kunden. Damit sei man zum zweiten Mal in Folge weltgrößter Autobauer gewesen. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Plus 4,3 Prozent. 2016 hatte Volkswagen 10,3 Millionen Autos verkauft. Die größten Zuwachsraten gab es 2017 demnach in China, Osteuropa und in den USA. Bereits am Wochenende hatte das Unternehmen einen Absatzrekord für die Kernmarke VW bekanntgegeben.| 17.01.2018 10:15 Uhr

USA kürzen Hilfszahlungen für Palästinenser

Washington: Die USA kürzen ihre Zahlungen an das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen. Laut Außenministerium wird mehr als die Hälfte der zugesagten 125 Millionen Dollar eingefroren. Die US-Regierung begründet dies mit der ihrer Meinung nach ungerechten Lastenverteilung. Die USA seien seit Jahrzehnten der größte Beitragszahler. Andere Länder müssten ihre Mittel aufstocken. Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge finanziert unter anderem Krankenhäuser und Schulen im Westjordanland und im Gazastreifen. UN-Generalsekretär Guterres zeigte sich besorgt. Der Schritt könne die Lage im Nahen Osten weiter destabilisieren.| 17.01.2018 10:15 Uhr

Prozess um Einsturz des Kölner Archivs startet

Köln: Fast neun Jahre nach dem Einsturz des Archivs der nordrhein-westfälischen Stadt hat der Strafprozess begonnen. Angeklagt sind vier Männer und eine Frau. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen fahrlässige Tötung und Baugefährdung vor. Sollten die Beschuldigten verurteilt werden, drohen ihnen mehrjährige Freiheits- oder Geldstrafen. Beim Einsturz des Stadtarchivs im März 2009 waren zwei Anwohner ums Leben gekommen. 36 Menschen verloren ihre Wohnungen. Der Sachschaden beträgt mehr als eine Milliarde Euro. Als Ursache des Unglücks gelten Bauarbeiten an einer U-Bahnstrecke.| 17.01.2018 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 13.225 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 23.868. Der Euro kostet einen Dollar 22 24.| 17.01.2018 10:15 Uhr