NDR Info Nachrichten vom 15.01.2018:

Schwesig wirbt für Aufnahme von Koalitionsverhandlungen

Pasewalk: Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern und SPD-Bundes-Vize, Schwesig, sieht in den Sondierungsergebnissen von Union und SPD eine gute Grundlage für Koalitionsverhandlungen. Beim Neujahrsempfang der Landesregierung sagte Schwesig, ihre Partei habe viele gute Ergebnisse erreicht, insbesondere bei den Themen Familie und Bildung. Deshalb werbe sie dafür, mit der Union weiter zu verhandeln. Juso-Chef Kühnert erklärte dagegen, viele zentrale Ziele der SPD hätten nicht verankert werden können, aber die SPD habe "sehr bittere Pillen" schlucken müssen, vor allem in der Asyl- und Flüchtlingspolitik. Die von vornherein erhebliche Skepsis der Jusos lasse sich jetzt einfacher begründen, so Kühnert. Die SPD entscheidet am Sonntag auf einem Bundesparteitag über die Aufnahme von Koalitions- verhandlungen. Sowohl die CDU- als auch die CSU-Spitze wollen noch am Sonntagabend über die Konsequenzen der SPD-Entscheidung beraten.| 15.01.2018 16:45 Uhr

Russland und Türkei kritisieren USA

Istanbul: Die Türkei und Russland haben die Erwägungen der USA kritisiert, eine 30.000 Mann starke Grenztruppe aus verschiedenen Rebellengruppen im Norden und Osten Syriens aufzustellen. Der türkische Präsident Erdogan warf den USA vor, sie würden "eine Terrorarmee" an der türkischen Südgrenze schaffen, indem sie kurdische Kämpfer daran beteiligten. Russlands Außenminister Lawrow kritisierte, die US-Pläne würden letztlich zu einer Spaltung Syriens führen. Von der syrischen Regierung hieß es, sie werde die US-Streitkräfte "aus dem Land jagen". Die USA haben eine internationale Koalition angeführt, die mit Luftangriffen und Spezialtruppen jene Milizen unterstützte, die gegen die Terrororganisation IS kämpften, aber auch gegen die syrische Regierung. Die USA könnten versuchen, mit der geplanten Grenztruppe einen Fuß in der Region zu behalten.| 15.01.2018 16:45 Uhr

Prien: Ost-West-Schüleraustausch nicht nötig

Kiel: Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien hat den von ihrem Thüringer Kollegen vorgeschlagenen organisierten Schüleraustausch zwischen Ost- und Westdeutschland als nicht erforderlich bezeichnet. Für einen solchen Austausch gebe es bereits viele Gelegenheiten, sagte Prien. Der Staat müsse das nicht extra organisieren. Thüringens Bildungsminister Holter hatte den Austausch vorgeschlagen, um den innerdeutschen Dialog zu fördern. Er übernahm heute das Amt des Präsidenten der Kultusministerkonferenz. Gleichzeitig feierte die Organisation mit einem Festakt ihr 70-jähriges Bestehen.| 15.01.2018 16:45 Uhr

Airbus A380 droht das Aus

Paris: Dem Großraumflugzeug A380 droht das Aus. Der Airbus-Konzern will das Programm einstellen, sollten in den kommenden Monaten keine neuen Bestellungen für die Maschine eingehen. Verkaufschef Leahy erklärte auf einer Bilanz-Pressekonferenz, er hoffe noch auf einen Geschäftsabschluss mit der Fluggesellschaft Emirates. Sie hatte in den vergangenen Jahren bereits fast die Hälfte aller ausgelieferten A380 gekauft. Seit zwei Jahren bleiben die Bestellungen für den Riesen-Airbus aber aus.| 15.01.2018 16:45 Uhr

Früherer SS-Mann Gröning reicht Gnadengesuch ein

Lüneburg: Der verurteilte frühere SS-Mann Oskar Gröning hat nach NDR-Informationen ein Gnadengesuch eingereicht. Der Schritt sei für den 96-Jährigen die letzte Möglichkeit, seinen Haftantritt zu verhindern, berichtet NDR 1 Niedersachsen. Gröning war wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Vor dem Bundesverfassungsgericht scheiterte er mit einer Beschwerde. Über das Gnadengesuch wird nun die Staatsanwaltschaft Lüneburg entscheiden.| 15.01.2018 16:45 Uhr