NDR Info Nachrichten vom 15.01.2018:

München: Die CSU weist Forderungen aus der SPD zurück, die Sondierungsvereinbarung nachzuverhandeln. CSU-Chef Seehofer sagte am Rande einer Parteivorstandssitzung, er könne sich nicht vorstellen, die erzielten Ergebnisse im Zuge der Koalitionsverhandlungen substanziell zu verändern. Zugleich äußerte Seehofer Verständnis für die Auseinandersetzungen in der SPD. Er beobachte die Diskussion mit Respekt und halte sie als erfahrener Politiker für normal. SPD-Vize Stegner erklärte in Kiel, er rechne beim Parteitag am Sonntag mit einer Mehrheit für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen, auch wenn es schwierig werde. Die Kritikpunkte seien berechtigt, aber die vereinbarten Verbesserungen werde es nur bei einer Regierungsbeteiligung der SPD geben. Aus seiner Sicht lohne es sich weiter zu verhandeln. SPD-Chef Schulz will heute in Dortmund bei der Parteibasis in Nordrhein-Westfalen für eine Neuauflage der Großen Koalition werben.| 15.01.2018 12:45 Uhr

Bagdad: Die irakische Hauptstadt ist erneut von zwei Explosionen erschüttert worden. Nach Angaben des Innenministeriums handelt es sich um Selbstmordanschläge. Dabei seien mindestens 26 Menschen gestorben. Laut Polizei und Rettungskräften gibt es zahlreiche weitere Opfer. Die Rede ist von 90 Verletzten. Erst am Wochenende waren in Bagdad bei einem Anschlag fünf Menschen getötet worden. Wer hinter den Taten steckt, ist nicht klar. Experten vermuten aber die Terror-Organisation IS als Drahtzieher.| 15.01.2018 12:45 Uhr

Moskau: Der russische Außenminister Lawrow hat den USA vorgeworfen, die internationale Lage zu destabilisieren. Als jüngstes Beispiel nannte er die Kritik von US-Präsident Trump am Atomabkommen mit dem Iran. Sie ziele darauf, das Abkommen scheitern zu lassen, was weder den Optimismus fördere noch die Stabilität. Auch die Drohungen der USA gegen Nordkorea hätten die weltpolitische Lage verschärft. Der russische Außenminister gibt traditionell zu Jahresbeginn eine Pressekonferenz.| 15.01.2018 12:45 Uhr

Kopenhagen: Mehr als 1000 junge Dänen werden angeklagt, weil sie pornografisches Material von 15-Jährigen verbreitet haben sollen. Nach Polizeiangaben geht es um zwei Videos und ein Foto, die über den Facebook-Dienst Messenger vor allem unter jungen Leuten geteilt wurden. Facebook habe die amerikanischen Behörden eingeschaltet, die den Fall via Europol nach Dänemark weitergegeben hätten. Das dänische Gesetz verbietet das Teilen von pornografischen Videos und Fotos von Unter-18-Jährigen. Eine Verurteilung könne bedeuten, dass man nicht mehr in einem Kindergarten arbeiten oder Fußballtrainer sein dürfe, erklärte die Polizei. Außerdem könne es Probleme geben, wenn die Verurteilten in die USA einreisen wollten.| 15.01.2018 12:45 Uhr

Celle: Jobcenter müssen für Hartz-IV-Empfänger die Kosten von Schulbüchern übernehmen. Das hat das Landes-Sozialgericht Niedersachsen-Bremen entschieden. Die Auslagen sind demnach als sogenannte Mehrbedarfsleistungen einzustufen. Geklagt hatte eine Schülerin der gymnasialen Oberstufe. Sie wollte gut 135 Euro für die Anschaffung von Schulbüchern erstattet bekommen. Das Jobcenter gewährte ihr aber nur die dafür vorgesehene Pauschale von 100 Euro pro Schuljahr.| 15.01.2018 12:45 Uhr

Jakarta: Im Gebäude der Börse in der indonesischen Hauptstadt ist im Obergeschoss eine Galerie eingestürzt. Trümmer fielen in die darunter liegende Lobby und verletzten 72 Menschen. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Einen Terroranschlag schließen die Behörden nach derzeitigem Kenntnisstand aus.| 15.01.2018 12:45 Uhr