NDR Info Nachrichten vom 13.01.2018:

GroKo in der SPD weiterhin umstritten

Berlin: Nach Abschluss der Sondierungen geht in der SPD die Diskussion um eine Neuauflage der Großen Koalition weiter. Außenminister Gabriel sprach sich auf einem Landesparteitag in Sachsen-Anhalt zwar für eine Fortsetzung aus. Der SPD-Politiker beklagte allerdings, im Einigungspapier fehlten wichtige Punkte. Deshalb sollte schon jetzt die Basis befragt werden und nicht erst bei Vorliegen eines Koalitionsvertrages. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sagte auf NDR Info, die Bürger erwarteten, dass endlich eine Regierung zustande komme und dafür sei eine Große Koalition die einzige Möglichkeit. Partei-Vizechef Schäfer-Gümbel erklärte im Hessischen Rundfunk, er schließe nicht aus, dass es Nachbesserungen geben müsse. Kritik kommt auch aus der Nachwuchsorganisation der SPD. Juso-Chef Kühnert kündigte eine "No-GroKo"-Tour an.| 13.01.2018 16:45 Uhr

Proteste gegen neue Regierung in Wien

Wien: In der österreichischen Hauptstadt sind erneut mehrere Tausend Menschen gegen die neue rechtskonservative Regierung auf die Straße gegangen. Die Demonstranten warfen dem Bündnis aus ÖVP und rechtspopulistischer FPÖ rassistische und rechtsextreme Tendenzen vor. Im Laufe des Nachmittags soll es noch weitere Kundgebungen geben. Nach Angaben der Polizei verliefen die Protestaktionen bislang friedlich. Der ÖVP-Vorsitzende Kurz war im Dezember als Bundeskanzler vereidigt worden. Der 31-Jährige ist seither der jüngste Regierungschef in Europa. Das Bündnis mit der rechtsgerichteten FPÖ löste auch international Kritik aus.| 13.01.2018 16:45 Uhr

Atomabkommen: Iran reagiert empört auf Trump

Teheran: Der Iran hat die Forderung von US-Präsident Trump nach Änderungen am Atomabkommen entschieden zurückgewiesen. Es handele sich um einen Vertrag, der nicht neu verhandelbar sei, teilte das Außenministerium in Teheran mit. Trump überschreite mit seinen Äußerungen alle roten Linien im internationalen Umgang. Es werde eine ernste Reaktion der iranischen Republik geben, hieß es. Die EU erklärte, man wolle am Atomabkommen festhalten. US-Präsident Trump hatte zuvor zwar die Sanktionen gegen den Iran für weitere 120 Tage ausgesetzt. Er verlangte aber zugleich eine härtere Gangart gegenüber Teheran. So müsse es unter anderem schärfere Inspektionen geben.| 13.01.2018 16:45 Uhr

In Tschechien gibt es wohl eine Stichwahl

Prag: In Tschechien zeichnet sich eine Stichwahl um das Präsidentenamt ab. Nach Angaben unseres Korrespondenten erzielte Amtsinhaber Zeman zwar das beste Ergebnis, er verfehlte aber wohl die nötige absolute Mehrheit. Auf Platz zwei liegt demnach der parteilose Chemie-Professor Drahos. Ausgezählt sind bislang etwa 75 Prozent der Stimmen. In Tschechien waren etwa 8,4 Millionen Bürger zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen. Die Stichwahl soll in zwei Wochen stattfinden.| 13.01.2018 16:45 Uhr

Schmidt will offenbar Gipfel zur Schweinepest

Berlin: Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt plant offenbar einen Krisengipfel zur Afrikanischen Schweinepest. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, geht das aus einem Brief des CSU-Politikers an die Ressortchefs der Länder hervor. Das Schreiben sei auch an andere Bundesministerien, den Deutschen Bauernverband, den deutschen Jagdverband und an das Friedrich-Löffler-Institut gegangen. Das Treffen ist demnach für Februar geplant. Dabei solle es darum gehen, wie man ein Übergreifen der bisher nur in Osteuropa ausgebrochenen Tierseuche verhindern kann.| 13.01.2018 16:45 Uhr