NDR Info Nachrichten vom 13.01.2018:

GroKo: In der SPD regt sich weiter Widerstand

Berlin: Außenminister Gabriel hat sich dafür ausgesprochen, den SPD-Mitgliedern die Entscheidung über eine neue Große Koalition zu überlassen. Der zwischengeschaltete Bundesparteitag sei ein Misstrauensbeweis gegenüber dem Parteivorstand und der eigenen Basis, kritisierte der frühere SPD-Vorsitzende auf einem Landesparteitag in Sachsen-Anhalt. Grundsätzlich lobte Gabriel aber das erzielte Sondierungs-Ergebnis. In Koalitions-Verhandlungen könne noch mehr herausgeholt werden. Dennoch regt sich innerhalb der SPD massiver Widerstand gegen eine Neuauflage der Großen Koalition. Juso-Chef Kühnert kündigte eine No-GroKo-Tour an. Für Nachbesserungen am Sondierungs-Ergebnis sprach sich auch SPD-Vize Schäfer-Gümbel aus.| 13.01.2018 16:15 Uhr

EU will am Atomabkommen mit Iran festhalten

Brüssel: Die Europäische Union hält am Atomabkommen mit dem Iran fest. Man bekenne sich zur weiteren vollständigen und effektiven Umsetzung, teilte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Mogherini mit. Sie reagierte damit auf eine Forderung von US-Präsident Trump. Er hatte gestern erklärt, er setze bestimmte Sanktionen gegen den Iran weiter aus. Gleichzeitig verlangte er eine härtere Gangart gegenüber Teheran. Mogherinis Sprecherin sagte, man werde nun zunächst mit Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den übrigen EU-Staaten beraten, um Trumps Erklärung zu prüfen. Der Iran selbst wies die Forderung nach Änderungen am Atomabkommen umgehend zurück.| 13.01.2018 16:15 Uhr

Russland stationiert weitere Raketen auf der Krim

Moskau: Russland will seine militärische Präsenz auf der annektierten Halbinsel Krim ausbauen. Nach russischen Agenturberichten sollen mehrere Boden-Luft-Raketen nahe der Stadt Sewastopol stationiert werden. Die Einheit diene der Überwachung des Luftraums an der Grenze zur Ukraine. Im vergangenen Jahr hatte Russland schon ein erstes Luftabwehr-System auf der Krim installiert. Moskau hat die eigentlich zur Ukraine gehörende Halbinsel 2014 annektiert. Das führte zu wirtschaftlichen Sanktionen der Europäischen Union und der USA.| 13.01.2018 16:15 Uhr

Zahl der Organspender ist weiter rückläufig

Neu-Isenburg: Die Zahl der Organspender in Deutschland geht offenbar weiter zurück. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, sank die Zahl noch einmal um knapp acht Prozent auf 769. Schon 2016 hatte es einen Rekordtiefststand gegeben. Die Zeitung beruft sich auf den noch unveröffentlichten Jahresbericht der Stiftung Eurotransplant. Die Zahl der Spender, denen tatsächlich Organe entnommen wurden, lag demnach im Schnitt bei 9,3 pro eine Million Einwohner. Das sei unterhalb der kritischen Marke von 10. Sie gelte international als Voraussetzung für ein ernstzunehmendes Organspendesystem. In Belgien und Kroatien etwa kommen demzufolge mehr als 30 Organspender auf eine Million Einwohner. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation will ihre Statistiken am Montag vorstellen.| 13.01.2018 16:15 Uhr

Bericht: Botschaft in Kabul zunächst im Container

Kabul: Die deutsche Botschaft in Afghanistan soll im Sommer in einem Behelfsbau wiedereröffnen. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" will das Auswärtige Amt ein diplomatisches Kernteam zunächst in einem Container arbeiten lassen. Eine offizielle Bestätigung hierfür gibt es nicht. Die deutsche Botschaft war Ende Mai 2017 bei einem Anschlag schwer beschädigt worden. Bis zu 150 Menschen starben. Der Wiederaufbau läuft, dauert aber voraussichtlich noch mehrere Jahre.| 13.01.2018 16:15 Uhr