NDR Info Nachrichten vom 13.01.2018:

Althusmann: GroKo kann gelingen

Hamburg: Nach Abschluss der Sondierungsgespräche hat sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann zuversichtlich über eine mögliche Neuauflage der Großen Koalition im Bund geäußert. Der CDU-Landeschef sagte auf NDR Info, wenn alle diszipliniert, verantwortungsvoll und auch ein bisschen mutig in die Koalitionsverhandlungen gingen, werde das Vorhaben gelingen. Am Ende gehe es nicht um die Parteien, sondern um die Wohlstandssicherung. Keine weitere Steuererhöhung, eine Reduzierung des Solidarzuschlags und eine Entbürokratisierung seien wichtige Signale, so Althusmann. Der niedersächsische Ministerpräsident Weil zeigte sich optimistisch, dass der SPD-Parteitag für Koalitionsverhandlungen mit der Union stimmen werde. Er sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, zu den größten sozialdemokratischen Erfolgen gehöre der vereinbarte Kurswechsel in der Europapolitik. Weil betonte, es gebe trotzdem noch viel Diskussionsbedarf.| 13.01.2018 12:45 Uhr

DIW sieht Sondierungsvereinbarung kritisch

Hamburg: DIW-Präsident Fratzscher hat die Ergebnisse der Sondierungen von Union und SPD als zu wenig zukunftsweisend kritisiert. Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sagte auf NDR Info, es gebe viele kleine, auch richtige Schritte. Aber bisher fehle die große Vision, so Fratzscher. Er sehe nichts, was wirklich nachhaltig sei und eine langfristige Perspektive habe. Dabei seien angesichts der Haushaltsüberschüsse die Voraussetzungen selten so gut gewesen, um große Reformen anzugehen, sagte der Wirtschaftsforscher. Diese Chance sei von den Verhandlern bisher verpasst worden. Als Beispiel nannte Fratzscher die Abkehr von den Klimazielen für 2020, obwohl die Bundesregierung sich zuvor mit der Energiewende als führend in der Klimapolitik gezeigt habe.| 13.01.2018 12:45 Uhr

Afrika fordert Entschuldigung von Trump

New York: 54 afrikanische Staaten haben US-Präsident Trump aufgefordert, sich für abfällige Äußerungen über Herkunftsländer von Migranten zu entschuldigen. Sie seien sehr erschüttert über die rassistischen und fremdenfeindlichen Bemerkungen Trumps, teilten die UN-Botschafter der Afrikanischen Union nach einer Dringlichkeitssitzung in New York mit. Der wachsende Trend der Regierung in Washington, den afrikanischen Kontinent und Farbige zu verunglimpfen, sei besorgniserregend. Medienberichten zufolge hatte Trump von - so wörtlich - "Drecksloch-Ländern" gesprochen. Er selbst bestreitet dies.| 13.01.2018 12:45 Uhr

Datenklau: Wieder mehr Skimming-Angriffe

Frankfurt am Main: Der Datendiebstahl an Geldautomaten hat in Deutschland 2017 wieder zugenommen. Wie das Unternehmen "Euro Kartensysteme" mitteilte, belief sich der Schaden im vergangenen Jahr auf rund 2,2 Millionen Euro. 2016 waren es noch 1,9 Millionen Euro. Bundesweit wurden 499 sogenannte Skimming-Angriffe gezählt. Dabei manipulieren Datendiebe Geldautomaten, um an Kartendaten und Geheimnummern zu kommen. "Euro Kartensysteme" kümmert sich im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft um das Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten. Es ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Banken und Sparkassen.| 13.01.2018 12:45 Uhr

VW akzeptiert Vergleich mit Diesel-Kunden

Ottawa: Volkswagen will nach dem Abgas-Skandal erneut Kunden in Kanada entschädigen. Der Konzern akzeptiere einen Vergleich im Umfang von umgerechnet mehr als 190 Millionen Euro, teilten VW und Anwälte der Kläger mit. Zusätzlich wird eine Zivilstrafe von etwa 1,6 Millionen Euro fällig. Die zuständigen Gerichte müssen der Regelung noch zustimmen. Etwa 20.000 Besitzer von Dieselwagen mit 3-Liter-Motoren erhalten demnach Entschädigungen, Reparaturen oder Rückkaufangebote. Im vergangenen Jahr hatte VW bereits einen wesentlich umfangreicheren Vergleich für etwa 100.000 kleinere Wagen geschlossen.| 13.01.2018 12:45 Uhr