NDR Info Nachrichten vom 12.01.2018:

Weidmann will von der Koalition Wachstum

Rottach-Egern: Bundesbank-Präsident Weidmann hat Union und SPD aufgefordert, in Koalitionsverhandlungen das Thema Wachstum nicht außer acht zu lassen. Auf einer Veranstaltung in Bayern sagte Weidmann, da die Aussichten vor allem von der demografischen Entwicklung getrübt würden, sei es umso wichtiger, Rahmenbedingungen für mehr Wachstum zu schaffen. Bei den Koalitionsverhandlungen sollte nicht nur über die Verteilung des vorhandenen Kuchens, sondern auch über die Vergrößerung desselben gesprochen werden. Die Spitzen von CDU, CSU und SPD hatten sich dafür ausgesprochen, Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. Die Unterhändler verständigten sich unter anderem darauf, das Rentenniveau bis 2025 auf dem derzeitigen Niveau von 48 Prozent zu halten. Die gesetzliche Krankenversicherung soll wieder zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert werden. Ein SPD-Parteitag entscheidet am 21. Januar darüber, ob die Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden. Juso-Chef Kühnert und mehrere Parteilinke kritisierten die Beschlüsse der Sondierer als unzureichend und kündigten Widerstand an.| 12.01.2018 22:00 Uhr

USA setzen Atom-Sanktionen gegen Iran weiter aus

Washington: Die USA halten vorerst am Atomabkommen mit dem Iran fest. Das Weiße Haus teilte mit, die Sanktionen gegen die islamische Republik würden nicht wieder in Kraft gesetzt. Ein ranghoher Mitarbeiter sagte aber, dies sei das letzte Mal, dass die Strafmaßnahmen suspendiert blieben. Präsident Trump forderte die europäischen Staaten auf, an einer Ergänzung des Atom-Abkommens mitzuwirken, um die Vereinbarung zu verbessern. Großbritannien, Frankreich und Deutschland sprechen sich bislang dafür aus, an dem Abkommen festzuhalten. Es sieht vor, dass die Islamische Republik ihr Atomprogramm einschränkt. Im Gegenzug werden die meisten Strafmaßnahmen aufgehoben. Trump kritisierte, der Iran werde durch die Vereinbarung nicht davon abgehalten, ballistische Raketen zu entwickeln und sich in Konflikte einzumischen.| 12.01.2018 22:00 Uhr

Haiti empört wegen Trump-Äußerung

Port-au-Prince: Die Regierung Haitis und die Afrikanische Union haben sich über Berichte empört gezeigt, nach denen US-Präsident Trump sie als Dreckslöcher bezeichnet hat. Haitis Präsident Moise verurteile die Wortwahl und sei schockiert, hieß es. Haitianer dürften nicht als Haufen Einwanderer gesehen werden, die die USA ausnutzten. Eine Sprecherin der Afrikanischen Union sagte, Trumps Äußerungen seien rassistisch und verletzend für Menschen afrikanischen Ursprungs in den USA und Bürger afrikanischer Länder. US-Medienberichten zufolge soll Donald Trump den Begriff "Shithole Countries" bei einem Treffen im Weißen Haus zur Einwanderungsreform benutzt haben. Der US-Präsident bestritt das heute. Ein Senator bestätigte dem Sender MSNBC allerdings, der Präsident habe exakt diesen Begriff verwendet.| 12.01.2018 22:00 Uhr

G20-Krawalle: Ermittlungen gegen Polizist

München: Ein Polizist aus Bayern hat sich offenbar an den Krawallen rund um den G20-Gipfel in Hamburg beteiligt. Nach Angaben einer Sprecherin des Polizeipräsidiums München wird gegen den Beamten wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Gegen ihn läuft demnach außerdem ein Disziplinarverfahren und er wurde vorläufig vom Dienst suspendiert. Nach Informationen der "Welt" hatte der Polizist nach Auflösung einer Demonstration mit vollen Bierdosen auf Beamte gezielt. Rund um den G20-Gipfel war es vor allem im Schanzenviertel zu Krawallen, Angriffen auf die Polizei und Plünderungen gekommen.| 12.01.2018 22:00 Uhr

Gefährliches Päckchen in Berlin aufgetaucht

Berlin: Offenbar im Zusammenhang mit der Erpressung des Paketdienstes DHL ist erneut ein gefährliches Päckchen aufgetaucht. Eine Berliner Bankfiliale erhielt eine Versandtasche, die mit einer Zündvorrichtung und vermutlich Schwarzpulver aus Feuerwerkskörpern befüllt war. Die Polizei schrieb auf Twitter, sie sehe einen Sachzusammenhang mit der DHL-Erpressung in Brandenburg. In den vergangenen Monaten waren in Potsdam und Frankfurt (Oder) Paketbomben aufgetaucht, die aber nicht explodierten. Der oder die Erpresser fordern von DHL mehrere Millionen Euro.| 12.01.2018 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht meist bedeckt und teils neblig, dabei vielerorts trocken. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Morgen überwiegend dicht bewölkt und weitgehend trocken. In Mecklenburg-Vorpommern vereinzelt auch sonnige Abschnitte. Höchstwerte minus 2 bis plus 5 Grad. Die weiteren Ausschichten: Am Sonntag freundlicher und oft sonnig bei minus 1 bis plus 4 Grad. Am Montag im Westen regnerisch, nach Osten hin viel Sonne, 1 bis 8 Grad.| 12.01.2018 22:00 Uhr