NDR Info Nachrichten vom 12.01.2018:

Union und SPD wollen über Koalition sprechen

Berlin: Die Spitzen von CDU, CSU und SPD wollen nach dem erfolgreichen Abschluss der Sondierungsgespräche Verhandlungen über eine Neuauflage der Großen Koalition aufnehmen. Bundeskanzlerin Merkel sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der drei Parteivorsitzenden, sie wolle über die Bildung einer stabilen Regierung verhandeln. SPD-Chef Schulz kündigte an, auf dem Sonderparteitag seiner Partei Ende kommender Woche um ein Mandat für Koalitionsverhandlungen zu bitten. Der CSU-Vorsitzende Seehofer äußerte die Hoffnung, dass bis Ostern eine neue Bundesregierung gebildet werden kann. Union und SPD haben sich in den Sondierungen unter anderem darauf verständigt, das Rentenniveau bis 2025 auf dem derzeitigen Niveau von 48 Prozent zu halten. Die gesetzliche Krankenversicherung soll wieder von Arbeitnehmern und Arbeitgebern paritätisch finanziert werden. Der Familiennachzug von Bürgerkriegsflüchtlingen soll wieder möglich sein, aber auf monatlich 1.000 Menschen begrenzt werden.| 12.01.2018 11:45 Uhr

Bulgarien: EU soll auf Türkei zugehen

Sofia: Bulgarien dringt auf bessere Beziehungen der EU zur Türkei. Außenministerin Sachariewa sagte, es handele sich um einen wichtigen Partner. Die Europäische Union sollte mit der Regierung in Ankara zusammenarbeiten. Bulgarien, das derzeit den EU-Vorsitz innehat, wirbt für ein hochrangiges Treffen zwischen der Spitze der Europäischen Union und der Türkei. Die Beziehungen zwischen Brüssel und Ankara sind seit dem Putschversuch in dem Land angespannt. Die Europäische Union hat die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei wegen Rechtsstaatsbedenken de facto auf Eis gelegt.| 12.01.2018 11:45 Uhr

Türkei stellt entlassene Beamte wieder ein

Ankara: Die Türkei will 1.800 Beamte wiedereinstellen, die nach dem gescheiterten Putschversuch entlassen worden waren. Das berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf ein entsprechendes Dekret. Den betroffenen Beamten war vorgeworfen worden, sie hätten einen Messenger benutzt, den auch die Bewegung des islamischen Predigers Gülen verwendet. Gülen wird für den Putschversuch verantwortlich gemacht. Ende vergangenen Jahres war jedoch herausgekommen, dass die entsprechende App von Tausenden Menschen ohne deren Wissen heruntergeladen wurde.| 12.01.2018 11:45 Uhr

Trump muss über Iran-Sanktionen entscheiden

Washington: Im Streit über das Atomabkommen mit dem Iran steht heute in den USA eine wichtige Entscheidung an. Präsident Trump will mitteilen, ob die Sanktionen gegen Teheran wieder in Kraft treten sollen. Beobachter rechnen damit, dass sie ausgesetzt bleiben. Finanzminister Mnuchin sagte dagegen, er gehe von neuen Sanktionen gegen den Iran aus. Trump hatte das 2015 vereinbarte Atomabkommen wiederholt als den schlechtesten Vertrag aller Zeiten kritisiert.| 12.01.2018 11:45 Uhr

IG Metall Küste ruft zu Warnstreiks auf

Hamburg: In der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie gibt es erneut Warnstreiks. Die IG Metall Küste hat in fünf Bundesländern die Beschäftigten in rund 70 Betrieben aufgerufen, vorübergehend ihre Arbeit niederzulegen. Vor vielen Werkstoren sind Kundgebungen geplant. Auch im IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gibt es Warnstreiks.| 12.01.2018 11:45 Uhr

Facebook verändert Algorithmen

Menlo Park: Facebook hat angekündigt, die Algorithmen für den Newsfeed zu ändern. Nutzer sollen künftig bevorzugt Beiträge von Freunden und Familie zu sehen bekommen statt von Unternehmen, Medien und politischen Gruppen. Das gab Facebook-Chef Zuckerberg bekannt. Es gehe darum, soziale Beziehungen über das Netzwerk zu fördern. Firmen sollten aber weiter die Möglichkeit haben, für eine bessere Platzierung ihrer Inhalte zu zahlen.| 12.01.2018 11:45 Uhr