NDR Info Nachrichten vom 11.01.2018:

Sondierungen gehen dem Ende entgegen

Berlin: Die Sondierungen von CDU, CSU und SPD kommen offenbar nicht voran. Seit dem Abend tagen die drei Parteien wieder getrennt. Sie werden von den Vorsitzenden und Fraktionschefs über den Stand der Gespräche informiert. Wie aus Verhandlungskreisen verlautete, gibt es Themen wie Steuern, Migranten und Soziales noch keine Einigung. Spätestens morgen früh soll ein Ergebnis vorliegen. Der Juso-Vorsitzende Kühnert sprach sich in den ARD-Tagesthemen noch einmal gegen ein Fortsetzung der Großen Koalition aus. Das Ergebnis bei der Bundestagswahl sei eine klare Absage an ein solches Bündnis gewesen.| 11.01.2018 23:00 Uhr

VW bietet zwei Prozent mehr Lohn

Wolfsburg: Volkswagen hat in den Tarifverhandlungen ein Angebot für die 120.000 Beschäftigen vorgelegt. Wie VW-Verhandlungsführer Rosik mitteilte, sollen die Mitarbeiter ab Mai zwei Prozent mehr Lohn bekommen. Für Februar bis April soll es demnach eine Einmahlzahlung von 200 Euro geben. IG Metall-Verhandlungsführer Gröger bezeichnete den Vorschlag als Unverschämtheit. VW-Betriebsratschef Osterloh sprach von möglichen Warnstreiks Ende des Monats. Auch bundesweit kommen die Tarifgespräche in der Metall- und Elektroindustrie nicht voran. Die Verhandlungsführer in Baden-Württemberg einigten sich lediglich darauf, dass sich eine Expertengruppe dem Streitthema Arbeitszeitverkürzung widmen soll. In Deutschland gab es auch heute Warnstreiks. Laut Gewerkschaft beteiligten sich Zehntausende Mitarbeiter in etwa 400 Betrieben. Morgen soll es weitere Aktionen geben.| 11.01.2018 23:00 Uhr

BER kostet nochmal 3 Milliarden Euro mehr

Berlin: Der Hauptstadtflughafen BER wird noch einmal deutlich teurer als erwartet. Finanzstaatssekretärin Sudhof sagte im Berliner Senat, bis 2030 werden für den weiteren Ausbau zusätzlich knapp drei Milliarden Euro benötigt. Auch die wiederholt verschobene Eröffnung geht demnach weiter ins Geld: Sudhof sprach von fehlenden Einnahmen aus Ladenvermietungen und Landegebühren. Allein die Unterhaltung des brachliegenden Flughafens verschlingt jeden Monat Millionen. Bislang sind für Bau und Erweiterung des BER 6,5 Milliarden Euro veranschlagt worden. Für Oktober 2020 ist die Eröffnung geplant.| 11.01.2018 23:00 Uhr

AfD Niedersachsen sagt Parteitag ab

Hannover: Die AfD in Niedersachsen hat den Sonderparteitag für das kommende Wochenende abgesagt. Der Landesvorsitzende der Partei, Hampel, sagte, die Rechtslage sei wegen mehrerer Anfechtungen vor dem Schiedsgericht zu unsicher. Er wolle den Parteitag nicht verhindern, so Hampel. Er wolle aber auch nicht, dass das Ergebnis dann angefochten wird. Hampels Gegner hatten den Parteitag gefordert. Sie wollten dort seine Abwahl durchsetzen. Dem Landeschef wird unter anderem ein diktatorischer Führungsstil vorgeworfen. Laut Hampels Stellvertreter wird per Eilverfahren geprüft, ob das Treffen doch stattfinden kann.| 11.01.2018 23:00 Uhr

US-Finanzminister erwartet neue Iran-Sanktionen

Washington: US-Finanzminister Mnuchin erwartet, dass Präsident Trump neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Mnuchin sagte, er denke, man könne davon ausgehen, dass es zu weiteren Strafmaßnahmen kommen werde. Trump hat sich nach früheren Angaben aus der Regierung noch nicht entschieden, ob er die im Zuge des Atomabkommens mit Teheran aufgehobenen Sanktionen auf iranische Ölexporte wieder in Kraft setzt. Morgen läuft dazu eine Frist ab. Der US-Präsident hatte das 2015 vereinbarte Atomabkommen wiederholt als den schlechtesten Vertrag aller Zeiten kritisiert.| 11.01.2018 23:00 Uhr

UN-Chef Guterres:Migration ist Chance

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich weiterhin auf hohe Flüchtlingszahlen einzustellen. Guterres sagte, die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen müssten dringend eine Strategie entwickeln, um mit diesen großen Migrationsbewegungen umzugehen. Dabei könne auch ein globaler Pakt der UNO hilfreich sein, der bis Ende des Jahres ausgehandelt werden soll. Der Generalsekretär forderte die Staaten unter anderem auf, ein positives Bild von Migration zu vermitteln und wirtschaftliche Vorteile aufzuzeigen. Länder, die Flüchtlingen große Hindernisse in den Weg legten und ihnen etwa strenge Beschränkungen bei Arbeitsmöglichkeiten auferlegten, schadeten sich letztlich selber.| 11.01.2018 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Häufig etwas Regen oder leichter Schneeregen, Tiefstwerte 3 bis 0 Grad, stellenweise Glätte. Morgen oft stark bewölkt, stellenweise leichter Regen, teils Schneeregen, maximal 1 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend erneut gelegentlich Niesel oder Schneegriesel bei minus 1 bis plus 5 Grad. Am Sonntag meist trocken und im Verlauf zunehmend freundlich, 0 bis 5 Grad.| 11.01.2018 23:00 Uhr