NDR Info Nachrichten vom 11.01.2018:

Sondierung auf der Zielgeraden

Berlin: CDU, CSU und SPD sind bei ihren Sondierungsgesprächen in der entscheidenden Phase. Die drei Parteien wollen die Verhandlungen heute abschließen. Es wird mit Gesprächen bis weit in die Nacht hinein gerechnet. SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte, seine Partei wolle noch Verbesserungen in der Arbeitsmarkt- und Gesundheitspolitik sowie beim Thema Europa durchsetzen. Heute werde sich zeigen, ob es für eine Regierungsbildung reiche. Bundeskanzlerin Merkel sieht bei den Gesprächen - so wörtlich - noch harte Brocken im Weg liegen. Die CDU sei kompromissbereit, aber es müsse sich die richtige Politik durchsetzen, so die Kanzlerin. Der Bundesverband der Deutschen Industrie rief die drei Parteien dazu auf, eine Große Koalition zu bilden. Das Land brauche jetzt schnell eine Regierung, sagte BDI-Präsident Kempf.| 11.01.2018 13:00 Uhr

Wirtschaft wächst, Staat verbucht Überschüsse

Berlin: Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das der stärkste Anstieg des Bruttoinlandsprodukts seit 2011. Der Bundesverband der Deutschen Industrie geht davon aus, dass sich dieser Trend in diesem Jahr fortsetzt. BDI-Präsident Kempf sagte, die deutschen Firmen würden weiter investieren, die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibe hoch. Vom Wirtschaftswachstum profitieren auch die öffentlichen Haushalte. Der Staat hat 2017 zum vierten Mal in Folge mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung verbuchten zusammen ein Plus von mehr als 38 Milliarden Euro.| 11.01.2018 13:00 Uhr

Gericht kippt Urteil gegen LuxLeaks-Informanten

Luxemburg: Rund drei Jahre nach dem Bekanntwerden der LuxLeaks-Affäre hat das höchste Gericht des Landes das Urteil gegen einen der beiden Informanten gekippt. Die Bewährungsstrafe gegen den Franzosen Antoine Deltour wurde aufgehoben. Die Geldstrafe gegen seinen Komplizen bleibt aber bestehen. Die beiden hatten fast 30.000 vertrauliche Dokumente entwendet und an einen Journalisten weitergegeben. Sie enthüllen, wie Luxemburg Großkonzernen dabei half, Steuerzahlungen in Milliardenhöhe zu vermeiden. Im Zuge der Affäre war auch EU-Kommissionspräsident Juncker unter Druck geraten. Er war fast zwei Jahrzehnte lang Finanzminister und Regierungschef von Luxemburg.| 11.01.2018 13:00 Uhr

Klimawandel: Forscher fordern höhere Deiche

Potsdam: Deutschland muss für den Hochwasserschutz nach Ansicht von Experten in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld ausgeben. Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung schreiben im Fachblatt "Science Advances", um die Sicherheit der Anwohner zu verbessern, müssten Deiche ausgebaut, Siedlungen verlegt und natürliche Überflutungsflächen wiederhergestellt werden. Der Studie zufolge werden die Regenmengen bis in die 2040er Jahre wegen der Erderwärmung deutlich zunehmen. In Deutschland könnten in 25 Jahren etwa 700.000 Menschen von Hochwasserlagen betroffen sein. Aktuell sind es 100.000. Am höchsten sei das Risiko in Baden-Württemberg und in Niedersachsen. Einer der Experten erklärte, die Arbeitsgruppe sei überrascht gewesen, dass selbst in hoch entwickelten Ländern mit guter Infrastruktur der Anpassungsbedarf so groß sei.| 11.01.2018 13:00 Uhr

Patienten warten am Quartalsende länger auf Termine

Hamburg: Kassenpatienten warten laut einer Studie an Quartalsenden länger auf Termine. In einem report der Universität Hamburg heißt es, das ambulante Vergütungssystem führe dazu, dass weniger Behandlungen am Quartalsende stattfinden und es einen sprunghaften Anstieg am Quartalsanfang gibt. Grund für den Effekt ist demnach die Abrechnungsart des deutschen Gesundheitssystems: Ärzte können die Behandlungen nur mit bestimmten Pauschalen und Globalbudgets abrechnen. Der Effekt zeigte sich am stärksten bei Hautärzten, Augenärzten und Gynäkologen.| 11.01.2018 13:00 Uhr

Teil der Ritz-Beute in Paris sichergestellt

Paris: Nach dem spektakulären Raubüberfall auf das Luxushotel Ritz hat die Polizei neue Einzelheiten bekanntgegeben. Nach Angaben der Ermittler haben die Diebe in Paris Juwelen und Uhren im Wert von mehr als vier Millionen Euro erbeutet. Ein Teil davon wurde bei der Festnahme von drei Verdächtigen sichergestellt. Einen weiteren Beutel verlor einer der fliehenden Komplizen. Drei bewaffnete Männer hatten gestern Abend das Ritz-Hotel in Paris gestürmt, Vitrinen eingeschlagen und Schmuck und Uhren entwendet. Sie warfen ihre Beute durch ein Fenster zwei Komplizen zu, die fliehen konnten. Die drei anderen wurden noch am Hotel festgenommen.| 11.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag häufig trüb, örtlich ein paar Auflockerungen, zum Teil erster Regen, örtlich Schneeregen, 2 bis 7 Grad. Nachts etwas Regen, auch leichter Schneeregen, Tiefstwerte 3 bis 0 Grad, stellenweise Glätte. Morgen nur selten Aufhellungen, wieder leichter Regen oder Schneergen, 1 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend dichte Wolken, nur geringer Niederschlag, die Temperaturen bleiben gleich.| 11.01.2018 13:00 Uhr