NDR Info Nachrichten vom 11.01.2018:

Union und SPD wollen Sondierung abschließen

Berlin: Die Verhandlungsteams von Union und SPD sind zu ihrer vermutlich letzten Sondierungsrunde zusammengekommen. Die Parteien haben sich vorgenommen, bis heute Nacht die letzten Streitfragen zu klären. Neben der Steuerpolitik gelten vor allem die Bereiche Migration und Pflege als schwierig. Konkret geht es dabei um den Familienannachzug von Bürgerkriegsflüchtlingen und die von der SPD geforderte Bürgerversicherung. Bundeskanzlerin Merkel sagte vor Beginn der letzten Verhandlungsrunde, es müssten noch große Brocken aus dem Weg geräumt werden. Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer ist auf dem Weg zu den Sondierungsgesprächen bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt worden. Laut Polizei ist ihr Dienstwagen auf der Autobahn 10 bei Potsdam auf einen LKW aufgefahren. Die CDU-Politikerin, ihr Fahrer und zwei Leibwächter werden derzeit im Krankenhaus behandelt.| 11.01.2018 10:45 Uhr

Deutscher Staat erzielt Milliarden-Überschuss

Berlin: Der deutsche Staat hat im vergangenen Jahr zum vierten Mal in Folge mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Der Überschuss bei Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 38,4 Milliarden Euro. Das entspricht 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Vorjahr waren es noch 0,8 Prozent. Hintergrund der Entwicklung ist das starke Wachstum der deutschen Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt legte im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent zu. Es ist das stärkste Plus seit 2011. Davon profitiert haben auch die öffentlichen Kassen durch hohe Steuereinnahmen und Sozialbeiträge.| 11.01.2018 10:45 Uhr

Metall-Arbeitgeber wollen verhandeln

Böblingen: Vor Beginn der dritten Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie haben die Arbeitgeber Kompromissbereitschaft signalisiert. Wenn es möglich wäre, Arbeitszeiten bei Bedarf zu verlängern, könne er sich auch eine vorübergehende Verkürzung vorstellen, sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Wolf, im ARD-Morgenmagazin. Man sei bereit, darüber zu verhandeln. Die IG Metall fordert für die bundesweit fast vier Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent mehr Lohn. Außerdem sollen sie die Möglichkeit erhalten, ihre Wochenarbeitszeit vorübergehend auf bis zu 28 Stunden zu verkürzen. Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, hat die Gewerkschaft für heute weitere Warnstreiks angekündigt.| 11.01.2018 10:45 Uhr

Hunderte Festnahmen in Tunesien

Tunis: Bei den Unruhen in Tunesien hat es erneut Hunderte Festnahmen gegeben. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, Randalierer hätten die Demonstrationen ausgenutzt, um Geschäfte zu plündern und öffentliches Eigentum zu beschädigen. Die Polizei habe mehr als 300 Personen festgenommen. In mehreren tunesischen Städten war es die dritte Nacht in Folge zu gewaltsamen Protesten gekommen. Sicherheitskräfte wurden mit Steinen und Molotow-Cocktails beworfen, die Polizei setzte Tränengas ein. Die Proteste richten sich gegen die Sparpolitik der Regierung und steigende Lebenshaltungskosten. In Tunesien hatte vor sieben Jahren der "Arabische Frühling" begonnen. Das nordafrikanische Land leidet aber weiter unter wirtschaftlichen und sozialen Problemen.| 11.01.2018 10:45 Uhr

Paris: Festnahmen nach Millionenraub im Ritz

Paris: Bewaffnete Räuber haben bei einem spektakulären Überfall im Luxushotel Ritz Schmuck im Wert von mehr als vier Millionen Euro erbeutet. Nach Angaben der französischen Polizei stürmten die fünf maskierten Täter die Lobby und schlugen mit Äxten mehrere Glasvitrinen ein, in denen Juweliere Schmuckstücke ausgestellt hatten. Drei Männer wurden kurz nach dem Überfall festgenommen, die zwei anderen konnten entkommen. Das Ritz gehört zu den bekanntesten und teuersten Hotels in Paris. In der Umgebung befinden sich mehrere Luxus- und Juweliergeschäfte.| 11.01.2018 10:45 Uhr