NDR Info Nachrichten vom 11.01.2018:

Berlin: Union und SPD sind in den voraussichtlich letzten Tag ihrer Sondierungsgespräche gestartet. Unterhändler der drei Parteien kamen am Morgen in der SPD-Zentrale zusammen, um letzte Streitpunkte zu klären. Dazu zählen die Themen Steuern, Europa, Migration, Pflege und Renten. Es wird erwartet, dass die jeweiligen Arbeitsgruppen bis in die Nacht verhandeln werden. Danach wollen die Parteichefs Merkel, Schulz und Seehofer gemeinsam Ergebnisse präsentieren. Ob Union und SPD offizielle Koalitionsverhandlungen aufnehmen, entscheiden die Parteigremien. Die SPD will zudem ihre Mitglieder abstimmen lassen - auf einem Parteitag am 21. Januar.| 11.01.2018 09:15 Uhr

Brüssel: Irans Außenminister Sarif ist heute zu Gast in der belgischen Hauptstadt, um mit EU-Vertretern über die Zukunft des internationalen Atomabkommens zu beraten. An dem Treffen nehmen die Außenminister Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs sowie die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Mogherini, teil. Anlass des Treffens ist die Drohung der USA, das Atomabkommen mit dem Iran aufzukündigen. Bundesaußenminister Gabriel kündigte dagegen an, sich für die Aufrechterhaltung der Vereinbarung einzusetzen. Sie habe auch für die Sicherheit Europas zentrale Bedeutung, sagte Gabriel vor dem Treffen mit Sarif. In dem 2015 geschlossenen Abkommen verpflichtet sich der Iran, die Anreicherung von Uran herunterzufahren und seine Atomanlagen kontrollieren zu lassen. Im Gegenzug wurden Sanktionen gehen Teheran aufgehoben.| 11.01.2018 09:15 Uhr

Potsdam: Deutschland muss für den Hochwasserschutz nach Ansicht von Experten in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld ausgeben. Um die Sicherheit der Anwohner zu verbessern, müssten Deiche ausgebaut, Siedlungen verlegt und natürliche Überflutungsflächen wiederhergestellt werden, schreiben Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung im Fachblatt "Science Advances". Ihrer Studie zufolge werden die Regenmengen bis in die 2040er Jahre wegen der Erderwärmung deutlich zunehmen. In Deutschland könnten in 25 Jahren etwa 700.000 Menschen von Hochwasserlagen betroffen sein. Aktuell sind es 100.000. Noch dramatischer sind laut Studie die Folgen in Asien, Afrika und Südamerika. Hier rechnen die Forscher mit insgesamt mehr als 200 Millionen Betroffenen.| 11.01.2018 09:15 Uhr

Washington: US-Präsident Trump geht nach eigenen Worten nicht davon aus, dass er im Zusammenhang mit der Russland-Affäre aussagen muss. Es habe keine Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland gegeben, sagte Trump bei einer Pressekonferenz in Washington. Es sei unwahrscheinlich, dass es überhaupt zu einer Vernehmung komme. Zuletzt hatten mehrere Medien berichtet, der Präsident müsse Sonderermittler Mueller schon bald Rede und Antwort stehen. Trump werde außerdem verdächtigt, die Arbeit der amerikanischen Justiz behindert zu haben.| 11.01.2018 09:15 Uhr

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof verkündet heute sein Urteil zur selbsternannten Scharia-Polizei. Das Wuppertaler Landgericht hatte die sieben Angeklagten vor gut einem Jahr vom Vorwurf freigesprochen, gegen das Uniformverbot verstoßen zu haben. Die Staatsanwaltschaft legte gegen diese Entscheidung Revision ein. Die Männer waren im September 2014 in Wuppertal mit Warnwesten unterwegs, die die Aufschrift "Sharia Police" trugen. Sie sprachen vor Gaststätten und Spielhallen junge Muslime an und ermahnten sie zum Verzicht auf Glücksspiel und Alkoholkonsum.| 11.01.2018 09:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.295 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 23.710. Der Euro kostet einen Dollar 19 33.| 11.01.2018 09:15 Uhr