NDR Info Nachrichten vom 10.01.2018:

Schwere Brocken für Sondierer

Berlin: Kurz vor dem geplanten Abschluss der Sondierungsgespräche von CDU, CSU und SPD über eine Regierungsbildung gibt es offenbar noch mehrere ungeklärte Fragen. Nach Angaben des parlamentarischen Geschäftsführers der Unionsfraktion, Grosse-Brömer, müssen die Unterhändler noch manche dicke Brocken aus dem Weg räumen. Es werde hart verhandelt und jede Partei habe Herzensangelegenheiten, die sie durchsetzen wolle. Alle seien sich jedoch ihrer Verantwortung für das Land bewusst, so Grosse-Brömer. Er gehe davon aus, dass die Gespräche in einigen Arbeitsgruppen auch morgen noch weitergehen. Eigentlich wollten Union und SPD ihre Sondierung morgen abschließen. Einen Tag später will dann die SPD-Spitze entscheiden, ob sie den Mitgliedern eine Neuauflage der Großen Koalition empfiehlt oder nicht.| 10.01.2018 23:00 Uhr

Zehntausende Metaller treten in Warnstreik

Berlin: Etwa 75.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie sind nach Gewerkschaftsangaben heute bundesweit in den Ausstand getreten. Sie wollen damit den Druck auf die Arbeitgeber im laufenden Tarifkonflikt erhöhen. Auch im Norden beteiligten sich zahlreiche Metaller an den Warnstreiks. So legten etwa die Beschäftigten im VW-Werk in Osnabrück und bei Hydro Aluminium in Hamburg vorübergehend ihre Arbeit nieder. Weitere Kundgebungen fanden unter anderem in Hannover, Wilhelmshaven und Braunschweig statt. Die IG Metall drohte mit einer harten Auseinandersetzung, sollten die Arbeitgeber nicht bis Ende Januar einlenken. Die Gewerkschaft fordert für die fast vier Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent mehr Lohn.| 10.01.2018 23:00 Uhr

USA: Iran soll politische Gefangene freilassen

Washington: Die USA haben den Iran aufgefordert, alle politischen Gefangenen freizulassen. Das Weiße Haus bezog sich in einer Stellungnahme vor allem auf die jüngsten Proteste gegen die Führung des Landes. Die Demonstranten hätten legitime Forderungen erhoben wie etwa nach einem Ende der Korruption und der Gewalt, die von der Regierung ausgehe. Bei den jüngsten Unruhen im Iran sollen mindestens 3.700 Menschen festgenommen worden sein.| 10.01.2018 23:00 Uhr

Plötzensee-Ausbrecher blieben lange unentdeckt

Berlin: Die Senatsverwaltung für Justiz in der Hauptstadt hat den Ausbruch von vier Häftlingen aus dem Gefängnis Plötzensee vor knapp zwei Wochen nachgezeichnet. Dem Bericht zufolge sind die Insassen in mehreren Einzelschritten vorgegangen, die allesamt nicht vom Wachpersonal bemerkt wurden. So hätten sie zunächst mehrere Werkzeuge aus der KfZ-Werkstatt der Haftanstalt entwendet und anschließend in einem Nebenraum mehr als zwei Stunden lang die Flucht vorbereitet. Außerdem sei nicht bemerkt worden, dass die vier Männer bereits den ganzen Tag zivile Kleidung unter ihren Arbeitsanzügen getragen hätten. Schließlich seien die Bilder der Flucht auf Überwachungsmonitoren nicht gesehen und kein Alarm ausgelöst worden. Die Häftlinge hatten ein Loch in eine Wand gehauen und waren dadurch entkommen. Inzwischen sind alle vier wieder in das Gefängnis zurückgekehrt.| 10.01.2018 23:00 Uhr

Unbekannte hetzen Hund auf Asylbewerberin

Dresden: Bei einem offensichtlich rassistischen Angriff in der sächsischen Landeshauptstadt ist eine Asylbewerberin verletzt worden. Laut dem Landeskriminalamt wurde die 19-jährige Äthiopierin an einer Straßenbahnhaltestelle zunächst von einer Gruppe beschimpft. Anschließend hetzten die bislang unbekannten Personen den Angaben zufolge einen Hund auf die Frau. Als sie das Tier abwehren wollte, sei sie gebissen worden. Der Hund wurde laut LKA erst zurückgerufen, als ein Passant eingriff. Die Ermittlungen übernahm das neue Polizeiliche Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum. Es sucht nach Zeugen des Angriffs.| 10.01.2018 23:00 Uhr

Bahnbetrieb nach Zermatt startet

Zermatt: Der Schweizer Wintersportort ist wieder mit der Bahn erreichbar. Nach zwei Tagen Schneechaos ist am Abend der erste Zug gestartet - die fünf Kilometer lange Strecke nach Täsch konnte komplett freigeräumt werden. Wegen Lawinengefahr war der Betrieb seit Montag eingestellt. In Zermatt halten sich derzeit etwa 13.000 Feriengäste auf. Der Ort ist autofrei, Besucher können ihn nur mit der Bahn erreichen. Gäste, die dringend fort mussten, konnten sich über eine Luftbrücke per Hubschrauber ausfliegen lassen.| 10.01.2018 23:00 Uhr

Wetter

Das Wetter In der Nacht nach Osten hin Regen, sonst meist trocken. Verbreitet Nebel. Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad. Morgen neblig-trüb und vereinzelt Regen bei 2 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag vereinzelt Nieselregen, 2 bis 5 Grad. Sonnabend teils länger Nebel.| 10.01.2018 23:00 Uhr