NDR Info Nachrichten vom 10.01.2018:

Union und SPD verhandeln über Familiennachzug

Berlin: Bei den Sondierungsgesprächen von Union und SPD geht es heute auch um den Familiennachzug von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus. Das Thema zählt zu den größten Streitpunkten in den Verhandlungen. Während die SPD dafür plädiert, dass etwa Flüchtlinge aus Syrien ihre Familie nach Deutschland nachholen dürfen, will die Union das entsprechende Gesetz weiter aussetzen. Ein Kompromiss könnte eine großzügige Härtefallregelung sein. Zur Stunde sitzen in der CDU-Zentrale in Berlin die Arbeitsgruppen zusammen, die ihre Beratungen noch nicht abgeschlossen haben. Kanzleramtsminister Altmaier sagte, die Unterhändler hätten bis zum geplanten Abschluss der Sondierungen morgen noch viel Arbeit vor sich. Vor allem muss noch besprochen werden, wie die Wünsche aller Seiten finanziert werden können.| 10.01.2018 13:00 Uhr

Tarifstreit: Auch Metaller im Norden streiken

Osnabrück: Die IG Metall erhöht im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie den Druck auf die Arbeitgeber. Die Gewerkschaft rief erneut zu Warnstreiks auf. Im Norden sind Betriebe in mehreren Bundesländern betroffen. So beteiligten sich am Vormittag beispielweise 1.500 Beschäftigte von VW an einer Kundgebung vor dem Werk in Osnabrück. Die IG Metall fordert unter anderem einen Anspruch auf zeitweise Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 28 Stunden. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Nordmetall, Fickinger, sagte dazu auf NDR Info, die IG Metall habe noch nicht erklärt, wie die dadurch entstehenden Lücken in den Betrieben geschlossen werden sollen.| 10.01.2018 13:00 Uhr

Korea: Moon kann sich Treffen mit Kim vorstellen

Seoul: Südkoreas Präsident Moon ist zu einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim bereit. Moon sagte, dollten konkrete Ergebnisse erzielt werden können, würde er einer Zusammenkunft zustimmen. Ziel sei es, einen weiteren Krieg zu verhindern. Zudem sollte es eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel geben. Beide Länder hatten gestern erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder miteinander verhandelt. Ein Ergebnis war, dass die Führung in Pjöngjang eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen nach Südkorea schickt.| 10.01.2018 13:00 Uhr

Bannon räumt Posten bei "Breitbart-News"

Washington: Der frühere Chef-Stratege von US-Präsident Trump, Steve Bannon, verlässt die rechtsgerichtete Internet-Plattform "Breitbart News". In einer Mitteilung auf dem Portal heißt es, man arbeite an einer glatten und ordnungsgemäßen Übergabe. Gründe dafür wurden nicht genannt. Bannon war bei Breitbart zuletzt Herausgeber. 2016 hatte er die Plattform verlassen, um für Trumps Wahlkampf-Team zu arbeiten. Anschließend wurde er Chefstratege im Weißen Haus. Im Sommer kehrte er nach einem Streit zu Breitbart zurück. Vergangene Woche geriet Bannon weiter unter Druck. Er kritisiert in dem Enthüllungs-Buch "Fire an Fury" Trump und dessen Familie massiv.| 10.01.2018 13:00 Uhr

Prag: Babis stellt Vertrauensfrage

Prag: Der neue tschechische Ministerpräsident Babis hat im Parlament die Vertrauensfrage gestellt. Vor den Abgeordneten verteidigte er seine Entscheidung, ein Minderheitskabinett ohne Partner zu bilden. Es gehe darum, keine Zeit zu verlieren und zu arbeiten. Mit der Abstimmung im Parlament in Prag wird erst am späten Abend gerechnet. Es gilt als wahrscheinlich, dass Babis im ersten Anlauf scheitert, aber kommissarisch weiter an der Macht bleibt. Die Polizei ermittelt gegen den 63-Jährigen wegen des Verdachts des Betrugs bei EU-Subventionen. Deshalb will keine der übrigen acht Parteien in Tschechien die Alleinregierung der ANO-Bewegung unterstützen.| 10.01.2018 13:00 Uhr

In Tunesien dauern gewaltsame Proteste an

Tunis: In mehreren Städten Tunesiens ist es erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden mehr als 200 Menschen festgenommen. Es habe zahlreiche Verletzte gegeben. Die Proteste in Tunesien richten sich gegen die steigenden Lebenshaltungskosten und die Sparpolitik der Regierung. Am Montag war bei Demonstrationen ein Mann getötet worden.| 10.01.2018 13:00 Uhr

Doch keine Entwarnung für Zermatt

Zermatt: In dem eingeschneiten Schweizer Touristen-Ort bleibt die Lage angespannt. Entgegen anderslauternden Meldungen von heute früh soll die Zugstrecke doch nicht geöffnet werden. Wie die Bahngesellschaft mitteilte, gab es größere Lawinenabgänge. Diese seien bei Erkundungsflügen nicht zu erkennen gewesen. In Zermatt sitzen seit Montag etwa 13.000 Urlauber wegen massiver Lawinengefahr fest. Auch andere Orte im Wallis sind von den Schneemassen eingeschlossen.| 10.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag gebietsweise heiter, auch häufig bewölkt, es bleibt trocken bei 3 bis 8 Grad. Nachts vereinzelt Nieselregen, örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad. Morgen trüb und oft neblig, im Verlauf regnet es, 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag neblig-trüb, kaum Niederschlag und 2 bis 5 Grad.| 10.01.2018 13:00 Uhr