NDR Info Nachrichten vom 09.01.2018:

Neue Groko? Sondierer vorsichtig optimistisch

Berlin: Mehrere Teilnehmer der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD haben sich vorsichtig optimistisch über den Stand der Verhandlungen geäußert. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig von der SPD sagte, die Gespräche seien zwar schwierig, aber auch konstruktiv. Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt von der CSU lobte die Sozialdemokraten als Verhandlungspartner. Im Vergleich zu den Jamaika-Sondierungen hätten die Gespräche eine wohlgeordnete Struktur. Zu inhaltlichen Fortschritten wollten sich beide Politiker nicht äußern. Die heutigen Gespräche finden in der bayerischen Landesvertretung in Berlin statt. Als großer Streitpunkt gilt die Gesundheitspolitik. Die SPD macht sich für den Einstieg in eine Bürgerversicherung stark, die Union lehnt das ab. Zum Abschluss des heutigen Tages wollen die drei Parteien ein erstes Zwischenfazit ihrer Verhandlungen ziehen.| 09.01.2018 13:00 Uhr

Russland und China begrüßen Korea-Gespräche

Panmunjom: Die ersten direkten Gespräche seit zwei Jahren zwischen Vertretern Süd- und Nordkoreas sind international begrüßt worden. Ein Sprecher von Russlands Präsident Putin sagte, nur über einen Dialog könne sich die Situation auf der koreanischen Halbinsel entspannen. Aus dem chinesischen Außenministerium hieß es, man hoffe auf weitere Gespräche, um die Beziehungen zu verbessern. Auf dem Treffen hochrangiger Unterhändler im Grenzort Panmunjom hatte Nordkoreas Führung angekündigt, eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen in Südkorea im Februar zu schicken. Die südkoreanische Delegation schlug im Gegenzug Gespräche über humanitäre Fragen vor. Medienberichten zufolge nahm Nordkorea inzwischen auch eine vor knapp zwei Jahren abgeschaltete militärische Krisen-Telefonleitung zum südlichen Nachbarn wieder in Betrieb.| 09.01.2018 13:00 Uhr

BVerfG erschwert Abschiebung in die Türkei

Karlsruhe: Die deutschen Behörden müssen sich vor einer Abschiebung von türkischen Islamisten erst über die Haftbedingungen in deren Heimat informieren. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden und damit die Rückführung eines Mannes in die Türkei vorerst geestoppt. Zunächst müsse das zuständige Gericht klären, ob dem Betroffenen in seiner Heimat Foltergefahren oder unmenschliche Haftbedingungen drohen. Zur Begründung verwiesen die Karlsruher Richter auf die derzeitige politische Situation in der Türkei. Der hier geborene und aufgewachsene Türke war in Berlin 2015 wegen Unterstützung einer islamistischen Gruppe zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte der Organisation in Syrien größere Geldmengen überlassen. Gegen seine ein Jahr später angeordnete Ausweisung aus Deutschland hatte er geklagt.| 09.01.2018 13:00 Uhr

Polen: Regierungschef entlässt mehrere Minister

Warschau: In Polen hat der neue Regierungschef Morawiecki sein Kabinett umfassend umgebaut. Wie ein Sprecher mitteilte, wurden sowohl der bisherige Außenminister als auch der Verteidigungsminister entlassen. Zudem solle noch das Umweltministerium neu besetzt werden. Morawiecki wird heute Abend von EU-Kommissionschef Juncker empfangen. Das Treffen steht unter dem Eindruck der gegenwärtig schwierigen Beziehungen zwischen Brüssel und Warschau. So wirft Juncker der polnischen Regierung unter anderem vor, mit ihren Justizreformen grundlegende Prinzipien des Rechtsstaates zu verletzen.| 09.01.2018 13:00 Uhr

Steinmeier: Ehrenamt stärkt Demokratie

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat das ehrenamtliche Engagement der Bürger in Deutschland gewürdigt. Bei seinem Neujahrsempfang im Schloss Bellevue sagte er, die Regierungsbildung sei auch im neuen Jahr Gesprächsthema Nummer eins. Alle fragten sich zurecht, wie es weitergehe. Selbst in politisch schwierigen Zeiten sei die Demokratie in Deutschland stark, erklärte Steinmeier. Auch, weil es unzählige Menschen gebe, die sich auf vielfältige Weise für das Gemeinwesen engagierten. Neben Repräsentanten aus Politik, Verbänden, Religionsgemeinschaften und weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens hatte Steinmeier 70 engagierte Bürger aus allen Bundesländern zum Neujahrsempfang geladen.| 09.01.2018 13:00 Uhr

IG Metall weitet Warnstreiks aus

Düsseldorf: Die IG Metall hat ihre Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie noch einmal ausgeweitet. Allein in Nordrhein-Westfalen finden den ganzen Tag Aktionen in mehr als 140 Betrieben statt. Aber auch in anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Bayern haben zahlreiche Mitarbeiter vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Von den Streiks betroffen sind unter andererem Daimler, BMW, Bosch und Siemens. Die Gewerkschaft fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden zu reduzieren. Die Arbeitgeber haben bisher ein Lohnplus von zwei Prozent angeboten und einmalig 200 Euro.| 09.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag häufig trüb, vereinzelt aufgelockert, es bleibt trocken, 3 bis 8 Grad. Nachts meist trocken, im Osten etwas Regen, stellenweise Nebel, Tiefstwerte 3 bis 0 Grad. Morgen bewölkt, zum Teil heiter, Höchstwerte von 4 Grad in Flensburg bis 10 Grad im Emsland.| 09.01.2018 13:00 Uhr