NDR Info Nachrichten vom 09.01.2018:

Union und SPD wollen Klimaziel aufgeben

Berlin: Nach dem zweiten Tag der Sondierungen von CDU, CSU und SPD zeichnen sich erste Weichenstellungen ab. Aus Verhandlungskreisen hieß es, die drei Parteien wollten die Klimaziele für 2020 offiziell aufgeben. Mit verschiedenen Maßnahmen solle aber erreicht werden, dass die Lücke zu den Zielen so weit wie möglich geschlossen wird. Deutschland hatte sich verpflichtet, den Ausstoß von Kohlendioxid bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern. Grüne, Linke und Umweltverbände reagierten empört. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Grosse-Brömer, wollte nicht bestätigen, dass es Ergebnisse gibt. Er sagte, die Sondierungsgespräche seien auf einem guten Weg. Wie bei allen Verhandlungen dieser Art gelte, es sei nichts vereinbart, solange nicht alles vereinbart sei.| 09.01.2018 02:00 Uhr

Warnstreiks der IG Metall in NRW und Bayern

Düsseldorf: Die IG Metall will ihre Warnstreiks heute noch deutlich ausweiten. Schwerpunkte sollen nach Gewerkschaftsangaben Nordrhein-Westfalen und Bayern sein. Allein zwischen Rhein und Ruhr sind demnach mehrere zehntausend Beschäftigte aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Insgesamt sind hier 143 Unternehmen betroffen. Morgen sollen dann Streiks in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern folgen. Die IG Metall fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden reduzieren zu können. Die Arbeitgeber haben für die bundesweit knapp vier Millionen Beschäftigten bisher ein Lohnplus von zwei Prozent im April angeboten und einmalig 200 Euro für Januar bis März.| 09.01.2018 02:00 Uhr

Süd- und Nordkorea reden wieder miteinander

Panmunjom: Unterhändler aus Süd- und Nordkorea treffen sich heute erstmals seit zwei Jahren wieder zu offiziellen Gesprächen. Das Treffen findet im Grenzort Panmunjom statt. Dabei geht es um die Frage, ob und wie nordkoreanische Sportler noch an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar teilnehmen können. Südkoreas Vereinigungsminister Gyon erklärte außerdem, man wolle über neue Treffen zwischen getrennten koreanischen Familien sprechen sowie über Maßnahmen, die der militärischen Entspannung dienten. Die Lage in der Region hat sich im vergangenen Jahr nach zahlreichen nordkoreanischen Raketentests und einem weiteren Atomversuch deutlich verschärft. Beide Länder hatten sich zuletzt aber auf die Gespräche geeinigt, nachdem der nordkoreanische Machthaber Kim am Neujahrstag erklärt hatte, eine Delegation zu den Olympischen Spielen schicken zu wollen.| 09.01.2018 02:00 Uhr

Irans Außenminister Sarif kommt nach Brüssel

Brüssel: Irans Außenminister Sarif wird sich am Donnerstag mit seinen Kollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien treffen. Wie die EU-Außenbeauftrage Mogherini mitteilte, soll es bei den Gesprächen in Brüssel offiziell um die Umsetzung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran gehen. Es wird allerdings erwartet, dass auch die anhaltenden Proteste, die sich gegen die Führung in Teheran richten, Thema sein werden. Der EU war zuletzt vorgeworfen worden, die iranischen Behörden nicht deutlich genug kritisiert zu haben. Bei den Protesten im Iran sollen in den vergangenen eineinhalb Wochen bis zu 1800 Menschen festgenommen worden sein. Mindestens 20 Menschen kamen im Zuge der Proteste ums Leben.| 09.01.2018 02:00 Uhr

Proteste in vielen tunesischen Städten

Tunis: In Tunesien ist es bei Protesten gegen steigende Preise und Steuererhöhungen in mehreren Städten zu Ausschreitungen gekommen. Laut Augenzeugen schlug in der Hauptstadt der Protest in Gewalt um, als Sicherheitskräfte Jugendliche daran hinderten, ein Regierungsgebäude anzuzünden. Medienberichten zufolge mussten fünf Personen ins Krankenhaus gebracht werden. Zusammenstöße zwischen der Polizei und Demonstranten wurden aus zehn weiteren Städten gemeldet. Nach dem sogenannten "Arabischen Frühling" gilt Tunesien vielen im Westen als einziges Land, das eine erfolgreiche Demokratie-Bewegung vollzogen hat. Der nordafrikanische Staat kämpft aber mit hohen Auslandsschulden. Außerdem sind die Einnahmen aus dem Tourismus nach zwei Anschlägen im Jahr 2015 zurückgegangen.| 09.01.2018 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist locker bewölkt, nördlich meist klar und trocken. Tiefstwerte +2 Grad am Rhein, -1 Grad an der Flensburger Förde, -3 Grad in Bremerhaven bis -6 Grad im Süden Mecklenburgs. Am Tage gelegentlich heiter, im Verlauf etwas Regen möglich. Dazu maximal 3 Grad auf Usedom, um 4 Grad entlang der Elbe, 6 Grad in Hannover bis 9 Grad in Dortmund. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wolkig und gebietsweise leichter Regen, dazu 2 bis 10 Grad. Am Donnerstag neblig-trüb, vereinzelt Nieselregen, maximal 3 bis 8 Grad.| 09.01.2018 02:00 Uhr