NDR Info Nachrichten vom 07.01.2018:

Union steckt Linie für Sondierungen ab

Berlin: Die Spitzen von CDU und CSU haben am Abend ihre Linie für die Sondierungsgespräche mit der SPD abgesteckt. Einzelheiten sind bislang nicht bekannt. CSU-Chef Seehofer hatte sich vor dem vierstündigen Treffen mit Kanzlerin Merkel zuversichtlich gezeigt, dass eine stabile Regierung gebildet werden kann. Auch führende CDU-Politiker äußerten sich optimistisch. Die Gespräche zwischen Union und SPD über eine mögliche Neuauflage der großen Koalition sollen heute Vormittag beginnen und höchstens sechs Tage dauern. Für die SPD ist die Sondierung ergebnisoffen, das heißt, sie schließt auch eine unionsgeführte Minderheitsregierung oder Neuwahlen nicht aus. Über die mögliche Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Union soll in zwei Wochen ein Parteitag entscheiden.| 07.01.2018 03:00 Uhr

Kritik an Netzwerkdurchsetzungsgesetz

Berlin: Nach der Blockade verschiedener Twitter-Accounts fordern FDP und Grüne, das erst zum Jahresbeginn in Kraft getretene Netzwerk-Durchsetzungsgesetz wieder abzuschaffen. FDP-Generalsekretärin Beer sagte der "Welt am Sonntag", das Gesetz sei vermurkst und müsse korrigiert werden. Die vergangenen Tage hätten gezeigt, dass private Anbieter nicht in der Lage seien, im Netz strafbare Äußerungen von Geschmacklosigkeiten oder Satire zu unterscheiden. Ähnlich äußerte sich Grünen-Chefin Peter. Sie sehe deutlichen Nachsteuerungsbedarf, sagte Peter. Es sei nicht hinnehmbar, dass ein US-Unternehmen wie Twitter die Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland beeinflusse. Twitter hatte vor wenigen Tagen vorübergehend den Account der Satirezeitschrift "Titanic" geblockt. Die Redaktion der Zeitschrift hatte einen Tweet veröffentlicht, der eine Äußerung der AfD-Politikerin von Storch parodierte.| 07.01.2018 03:00 Uhr

Flüchtlinge überwinden Sperranlage in Melilla

Madrid: Mehr als 200 Flüchtlinge aus Afrika haben die Sperranlage rund um die spanische Exklave Melilla überwunden. Nach Angaben der Behörden kletterten die Menschen von Marroko aus über einen sechs Meter hohen Doppelzaun. Einige von ihnen sowie ein Polizist seien bei der Aktion verletzt worden. Vier Flüchtlinge wurden in ein Krankenhaus gebracht. Die übrigen Migranten kamen in ein Haftzentrum. Melilla ist - ebenso wie das nahe gelegene Ceuta - eine spanische Exklave an der nordafrikanischen Küste. Rund um die beiden Städte befinden sich die einzigen direkten Landgrenzen zwischen Marokko und EU-Gebiet.| 07.01.2018 03:00 Uhr

Saudi-Arabien nimmt elf Prinzen nach Protesten fest

Riad: In Saudi-Arabien haben Sicherheitskräfte vor dem Regierungspalast elf Prinzen festgenommen. Sie hatten vor dem historischen Gebäude dagegen protestiert, dass die Regierung die Strom- und Wasserrechnungen von Angehörigen der Königsfamilie nicht mehr bezahlen will. Das bestätigte die staatliche Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf den Generalstaatsanwalt. Die Prinzen sollen demnach vor Gericht gestellt werden. Die Führung in Riad hatte erst kürzlich weitreichende Wirtschaftsreformen beschlossen. Zum Jahresanfang wurde eine Mehrwertsteuer eingeführt, die Benzinpreise wurden um mehr als 80 Prozent erhöht. Hintergrund ist der fallende Ölpreis, der das Haushaltsdefizit von Saudi-Arabien weiter steigen lässt.| 07.01.2018 03:00 Uhr

BER fehlt bis zu eine Milliarde Euro

Berlin: Für die Inbetriebnahme und den Ausbau des Hauptstadtflughafens fehlt angeblich noch bis zu eine Milliarde Euro. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" hat die Geschäftsführung des BER dem Aufsichtsrat einen entsprechenden Finanzbedarf gemeldet. Allein die Kosten für den Betrieb der Baustelle und die Einnahmeausfälle liegen demnach bei rund 25 Millionen Euro pro Monat. Das seien rund 750 Millionen Euro bis zur geplanten Eröffnung im Oktober 2020. Außerdem werde weiteres Geld für die Fertigstellung und den Ausbau des Flughafens benötigt. Ein BER-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Er verwies auf eine Aufsichtsratssitzung im März, auf der über die Finanzierung entschieden werden soll.| 07.01.2018 03:00 Uhr

Stoch gewinnt Vierschanzentournee

Zum Sport: Der Pole Kamil Stoch hat die Vierschanzentournee gewonnen. Nach Erfolgen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck triumphierte Stoch auch in Bischofshofen. Bisher war es nur dem Deutschen Sven Hannawald gelungen, alle vier Springen zu gewinnen. Den zweiten Platz in der Gesamtwertung sicherte sich Andreas Wellinger aus Ruhpolding.| 07.01.2018 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter In der Nacht vom Emsland bis zur Ostsee auflockernde Bewölkung und trocken. Von der Eifel bis ins südliche Mecklenburg-Vorpommern gelegentlich Regen oder Schneeregen, im Oberharz Schnee. Temperaturen zwischen plus 3 und minus 5 Grad. Im Tagesverlauf zur Nord- und Ostsee hin verbreitet viel Sonnenschein, in Südniedersachsen und im Süden Nordrhein-Westfalens anfangs noch etwas Niederschlag, später auch dort meist trocken. 1 bis 5 Grad. Am Montag viel Sonne und trocken bei maximal 1 bis 8 Grad. Am Dienstag neben heiteren Abschnitten auch Wolkenfelder bei 1 bis 10 Grad.| 07.01.2018 03:00 Uhr