NDR Info Nachrichten vom 06.01.2018:

Goslar: Außenminister Gabriel und sein türkischer Kollege Cavusoglu haben ihren Willen bekräftigt, die Beziehungen beider Länder zu verbessern. Bei einem Treffen in der niedersächsischen Stadt betonten die Minister Gemeinsamkeiten. Gabriel sagte, beide Länder hätten es sich zur Aufgabe gemacht, alles dafür zu tun, die Schwierigkeiten in ihrem Verhältnis zu überwinden. Die Türkei sei in vielen Bereichen ein wichtiger Partner. Der SPD-Politiker würdigte, dass in den vergangenen Wochen mehrere Inhaftierte freigelassen wurden - unter ihnen der Menschenrechtler Steudtner. Gabriel betonte, er habe bei dem Besuch Cavusoglus auch den Fall des Zeitungsjournalisten Yücel angesprochen, der seit zehn Monaten in der Türkei im Gefängnis sitzt.| 06.01.2018 17:15 Uhr

Stuttgart: Die FDP hat mit einer Verfassungsklage gedroht, sollte der Solidaritätszuschlag nicht bis 2019 abgeschafft werden. Das kündigte Parteichef Lindner beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart an. Wenn dies nicht geschehe, werde die FDP Klage vor dem Verfassungsgericht erheben. Ähnlich äußerte sich Bundestagsfraktionsvize Theurer in der "Rheinischen Post". Der Soli müsse ohne Wenn und Aber im Jahr 2020 Geschichte sein. Dazu werde die FDP alle Mittel prüfen. Der Solidaritätszuschlag wurde kurz nach der deutschen Einheit eingeführt. Ziel war es, den wirtschaftlichen Aufbau in Ostdeutschland mitzufinanzieren. Die Steuer wird heute in Ost und West erhoben und kommt allein dem Bund zu.| 06.01.2018 17:15 Uhr

Berlin: Vor dem offiziellen Start der Sondierungen über eine erneute Große Koalition haben sich die Spitzen der Union zu Beratungen getroffen. Dabei dürfte es auch darum gehen, genauer den Kurs für die Gespräche mit der SPD abzustecken. Zu den zentralen Themen gehören neben dem Familiennachzug von Flüchtlingen und der inneren Sicherheit auch die Bereiche Soziales und Familie sowie Gesundheit, Pflege und Arbeitsmarkt. CDU, CSU und SPD beginnen morgen mit Sondierungen über die Fortsetzung der Großen Koalition. Bis Freitag soll ein Ergebnis vorliegen.| 06.01.2018 17:15 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat die iranische Staatsführung vor dem Hintergrund der anhaltenden Proteste im Land auf Twitter als "brutal und korrupt" bezeichnet. Das iranische Volk gehe nun gegen dieses Regime vor, erklärte der US-Präsident in dem Kurzmitteilungsdienst. Auf Verlangen der Reformfraktion im iranischen Parlament soll inzwischen eine Sonderkommission das Schicksal der Demonstranten aufklären, die bei den jüngsten Protesten inhaftiert wurden. Dabei gehe es insbesondere auch um die festgenommenen Studenten, sagte ein Sprecher der Teheraner Universität. Bei den Demonstrationen im Iran starben bislang mehr als 20 Menschen, hunderte wurden festgenommen.| 06.01.2018 17:15 Uhr

Tripolis: Vor der Küste Libyens sind mindestens 25 Menschen ertrunken. Nördlich von Tripolis sei ein Schlauchboot mit bis zu 150 Flüchtlingen an Bord gesunken, teilte die Nichtregierungsorganisation Sea Watch auf Twitter mit. Nach Angaben der italienischen Küstenwache konnten 85 Menschen gerettet werden. In Libyen versuchen die meisten Migranten, mit Booten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Im vergangenen Jahr haben mehr als 3.100 Menschen die Überfahrt nicht überlebt.| 06.01.2018 17:15 Uhr