NDR Info Nachrichten vom 06.01.2018:

UN-Sicherheitsrat berät über Iran

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich am Abend in einer Dringlichkeitssitzung mit den Protesten im Iran befasst. Dabei richtete die amerikanische UN-Botschafterin Haley eine Warnung an die Führung in Teheran: Die Welt schaue genau, was im Iran passiere. Haley forderte die Regierung auf, die Zensur im Land aufzuheben und den freien Zugang zum Internet wiederherzustellen. Der Vertreter Russlands warf den USA dagegen vor, sich in die inneren Angelegenheiten des Irans einzumischen. Die regierungskritischen Proteste im Iran hatten sich Ende Dezember auf das ganze Land ausgeweitet. Bei Zusammenstößen mit der iranischen Polizei kamen bislang mehr als 20 Menschen ums Leben. Mehr als 1.000 Demonstranten sollen festgenommen worden sein.| 06.01.2018 08:15 Uhr

Deutsch-türkisches Spitzentreffen in Goslar

Goslar: In der niedersächsischen Stadt gibt es heute ein deutsch-türkisches Spitzentreffen. Außenminister Gabriel empfängt in seiner Heimat seinen Kollegen Cavusoglu. In Goslar soll auch versucht werden, das seit Monaten angespannte Verhältnis zwischen beiden Ländern zu verbessern. Zuletzt hatte es aus der Türkei Signale gegeben, wonach die Beziehung wieder verbessert werden müsse. Das Verhältnis zwischen Berlin und Ankara ist seit langem angespannt. Hintergrund sind unter anderem Massenfestnahmen in der Türkei nach dem gescheiterten Putsch im Sommer 2016. Unter den Inhaftierten sind auch zahlreiche Bundesbürger, so der Zeitungsjournalist Deniz Yücel.| 06.01.2018 08:15 Uhr

Union will gegen antisemitische Migranten vorgehen

Berlin: CDU und CSU wollen künftig Migranten ausweisen, die zu antisemitischem Hass aufrufen. Das geht aus einem Antragsentwurf der Unions-Bundestagsfraktion hervor, der der Zeitung "Die Welt" vorliegt. Darin heißt es, wer jüdisches Leben in Deutschland ablehnt oder das Existenzrecht Israels infrage stellt, könne keinen Platz in Deutschland haben. Die Behörden der Länder müssten die Möglichkeiten des Aufenthaltsgesetzes konsequent nutzen, um antisemitische Ausländer auszuweisen. Mitte Dezember waren bei Demonstrationen in Berlin israelische Flaggen verbrannt und antisemitische Parolen gerufen worden. Anlass der Proteste war die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch die USA.| 06.01.2018 08:15 Uhr

Bauenverband in SH befürchtet Einbußen

Kiel: Der schleswig-holsteinische Bauernverband befürchtet für die Landwirte große Einbußen durch den anhaltenden Regen. Generalsekretär Gersteuer sagte auf NDR Info, im Herbst hätten schon die Ernte und das Bestellen der Felder nicht richtig funktioniert. Jetzt sei auch die erste Düngung Mitte Januar in Gefahr, weil viele Felder unter Wasser stünden. Nun hofften die Landwirte in Schleswig-Holstein auf Frost, um dennoch ihre Gülle ausbringen zu können. Der Bauernverband fordert leistungsfähigere Entwässerungssysteme. Anders ließen sich die Böden im Norden bei so hohen Niederschlägen nicht bewirtschaften, so der Generalsekretär.| 06.01.2018 08:15 Uhr

Zwei Passagierflugzeuge am Airport kollidiert

Toronto: Auf dem Flughafen der kanadischen Stadt sind zwei Passagierflugzeuge zusammengestoßen. Nach Angaben der betroffenen Airlines Westjet und Sunwing wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Das Heck einer der beiden Maschinen geriet allerdings in Brand. Mehr als 170 Insassen verließen die Boeing 737 über Notrutschen. Das Unglück am Flughafen Toronto passierte, als eine Maschine vom Gate zurücksetzte und das andere wartende Flugzeug rammte.| 06.01.2018 08:15 Uhr