NDR Info Nachrichten vom 05.01.2018:

Orban im Kloster Seeon

Seeon: Ungarns Ministerpräsident Orban hat die Flüchtlingskrise als Problem für die Demokratie in Europa bezeichnet. Orban sagte nach einem Besuch der CSU-Klausurtagung in Oberbayern, das europäische Volk wolle nicht mit der Terrorgefahr leben. Deshalb würden die Menschen das Jahr 2018 nutzen, ihren Willen vor allem beim Thema Migration durchzusetzen. Ungarn lehnt es nach wie vor trotz eines entsprechenden EU-Beschlusses ab, Flüchtlinge von anderen Mitgliedsstaaten zu übernehmen. CSU-Chef Seehofer bezeichnete die Freundschaft zwischen Bayern und Ungarn als tief. Ministerpräsident Orban stehe mit seiner Politik zweifelsfrei auf rechtsstaatlichem Boden. Die Flüchtlingspolitik ist ein zentrales Streitthema in den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD, die übermorgen beginnen. Die CSU-Landesgruppe hatte auf ihrer Klausur verschärfte Regeln für Asylbewerber beschlossen.| 05.01.2018 19:15 Uhr

Hochwasser behindert Schifffahrt

Köln: Steigende Pegelstände wegen des Dauerregens behindern auf zahlreichen deutschen Flüssen die Schiffahrt. Nachdem der Verkehr auf dem Neckar und der Mosel bereits gestern eingestellt wurde, sind jetzt auch Teile des Rheins betroffen. Nach Angaben der Behörden dürfen auf dem Oberrhein bis auf weiteres keine Schiffe mehr fahren. Weiter flussabwärts bereiten sich Köln und Düsseldorf mit mobilen Flutwänden auf steigende Pegelstände vor. In St. Blasien im Schwarzwald kam es aufgrund der anhaltenden Regenfälle zu Erdrutschen und Hangabbrüchen. Etwa 120 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Vielerorts traten Flüsse und Bäche über die Ufer und überfluteten Keller und Straßen.| 05.01.2018 19:15 Uhr

Macron: EU-Beitritt der Türkei derzeit unmöglich

Paris: Frankreichs Präsident Macron sieht derzeit keine Chance auf Fortschritte bei den EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Er verwies nach einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Erdogan auf die jüngsten Entwicklungen und Entscheidungen in dem Land. Macron sagte, möglich sei aber eine Partnerschaft mit der Türkei. Er rief die Führung in Ankara zudem mit Blick auf inhaftierte Journalisten auf, rechtsstaatliche Prinzipien einzuhalten. Erdogan wiederum nannte das Warten seines Landes auf einen EU-Beitritt ermüdend. Die Türkei könne nicht ständig darum bitten.| 05.01.2018 19:15 Uhr

Kundgebungen für Irans Regierung

Teheran: Im Iran sind erneut zehntausende Anhänger der Regierung auf die Straße gegangen. Nach den Freitagsgebeten gab es laut staatlichen Medien Kundgebungen in Teheran und anderen Städten des Landes. Auf Transparenten und in Sprechchören warfen Teilnehmer den USA und Israel vor, die regimekritischen Demonstrationen der vergangenen Tage organisiert zu haben. Am Abend berät der UN-Sicherheitsrat über die Lage im Iran. Die USA hatten die Sitzung beantragt. Russland kritisierte das Vorgehen und sieht darin eine Einmischung in innere Angelegenheiten des Iran.| 05.01.2018 19:15 Uhr

Käuferansturm auf Trump-Enthüllungsbuch

Washington: In den USA hat der vorzeitige Verkauf des Enthüllungsbuchs "Fire and Fury" - "Feuer und Wut" über Präsident Trump und seine Familie begonnen. In der Hauptstadt Washington bildeten sich lange Schlangen vor Buchhandlungen. Beim Online-Versandhändler Amazon sprang der Titel in den USA sofort auf Platz eins. Autor Michael Wolff stellt Trump darin als überfordert, impulsiv und desinteressiert dar. Wolff beruft sich auf Gespräche mit zahlreichen Vertrauten des US-Präsidenten. Der ehemalige Chefstratege Bannon kritisiert in dem Buch zudem die Kontakte von Trumps Umfeld zur russischen Regierung. Der Präsident hatte bis zuletzt versucht, das Erscheinen des Titels juristisch zu verhindern.| 05.01.2018 19:15 Uhr