NDR Info Nachrichten vom 05.01.2018:

Seeon: Kurz vor Beginn der Sondierungs-Gespräche über eine mögliche Neuauflage der Großen Koalition setzt die CSU-Landesgruppe ihre Winterklausur fort. Gestern hatte die Partei Forderungen in der Flüchtlingspolitik bekräftigt, die als Knackpunkte bei den anstehenden Gesprächen gelten. Politiker von CDU und SPD kritisierten bereits die CSU-Forderung nach einer Rückführung syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat. SPD-Außenpolitiker Annen sagte der Zeitung "Die Welt", es könne keine Rede davon sein, dass der Konflikt beendet oder die Sicherheitslage in weiten Landesteilen signifikant besser sei. Auch der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter erklärte, von vorneherein Abschiebungen nach Syrien zu befürworten, halte er für verfrüht. Als Gast auf der CSU-Klausur in Kloster Seeon wird heute unter anderen der ungarische Ministerpräsident Orban erwartet, der in der EU auch wegen seiner rigorosen Flüchtlingspolitik in der Kritik steht.| 05.01.2018 09:45 Uhr

Seoul: Süd- und Nordkorea haben die ersten direkten Gespräche seit zwei Jahren vereinbart. Nach Angaben der südkoreanischen Regierung, sollen sie kommenden Dienstag im Grenzort Panmunjom stattfinden. Thema ist unter anderem die Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen in Südkorea im Februar. Die Lage in der Region ist wegen des Konflikts um das Atom-Programm Nordkoreas stark belastet. Machthaber Kim Jong Un signalisierte aber in seiner Neujahrsansprache überraschend Gesprächs-Bereitschaft. Erst vor Weihnachten hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen Nordkorea verschärft. Vorausgegangen war ein weiterer Raketentest des Regimes in Pjöngjang. Er löste weltweit Empörung aus.| 05.01.2018 09:45 Uhr

Berlin: Der türkische Außenminister Cavusoglu hat sich für einen Neustart in den bilateralen Beziehungen zu Deutschland ausgesprochen. Beide Seiten hätten daran ein Interesse, schrieb Cavusoglu in einem Gastbeitrag für die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er warb zugleich für mehr gegenseitiges Verständnis. Das Trauma der Türken nach dem Putschversuch im Juli 2016 sei in Deutschland nicht vollkommen nachvollzogen worden. Cavusoglu will sich morgen in Goslar mit Außenminister Gabriel treffen.| 05.01.2018 09:45 Uhr

Teheran: Im Iran dauern die Proteste gegen die politische und geistliche Führung des Landes offenbar an. Berichten in den sozialen Medien zufolge gab es Demonstrationen und Kundgebungen in mehreren Städten, unter anderem in Isfahan und Aligudars im Zentrum des Iran. Eine unabhängige Bestätigung für die Proteste gibt es aber nicht. Allerdings hat die iranische Regierung für heute zu mehreren Demonstrationen gegen die Regime-Kritiker aufgerufen. Sie sollen nach dem Freitagsgebet am Vormittag stattfinden. Die Lage im Iran ist auf Antrag der USA heute auch Thema im UN-Sicherheitsrat. Russland kritisierte das US-Vorgehen und sprach von Einmischung in innere Angelegenheiten.| 05.01.2018 09:45 Uhr

Washington: Das bereits vor seiner Veröffentlichung stark diskutierte Enthüllungsbuch über US-Präsident Trump soll bereits heute erscheinen. Ungeachtet eines von Trump angestrebten Verbots hat der Verlag den Verkaufsstart um vier Tage vorgezogen. Er begründete dies mit einer beispiellosen Nachfrage. In dem Buch "Fire and Fury" - "Feuer und Zorn" geht es unter anderem um die Russland-Kontakte von Trumps Wahlkampfteam. Es stützt sich in wesentlichen Teilen auf Aussagen des ehemaligen Chefstrategen Bannon, der schwere Vorwürfe auch gegen Familienmitglieder des Präsidenten erhebt. Trumps Anwälte drohen mit Klagen, um die Veröffentlichung zu stoppen.| 05.01.2018 09:45 Uhr