NDR Info Nachrichten vom 04.01.2018:

Dobrindt will christlich-abendländische Leitkultur

Berlin: CSU-Landesgruppenchef Dobrindt hat einen konservativen Aufbruch in Deutschland gefordert. Man brauche eine neue Bürgerlichkeit, die das Land zusammenführe, die Wertegemeinschaft stärke und die Freiheit verteidige, schreibt Dobrindt in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Die Welt". Mit Blick auf die Integration von Muslimen pocht der CSU-Politiker auf eine christlich-abendländische Leitkultur als Grundkonsens des Zusammenlebens. Zuwanderung müsse auf ein Maß begrenzt werden, das die Integrationsfähigkeit nicht überfordere. Dobrindt äußerte sich kurz vor dem Start der traditionellen Winterklausur der CSU im oberbayerischen Kloster Seeon. Dort wollen die CSU-Bundestagsabgeordneten von heute an ihre Positionen für die anstehenden Sondierungsgespräche mit der SPD festlegen. Die Verhandlungen beginnen am Sonntag. Dabei wollen CDU, CSU und SPD in fünf Gesprächsrunden ausloten, ob die Wiederauflage einer Großen Koalition möglich ist.| 04.01.2018 06:45 Uhr

Andauernde Proteste im Iran

Teheran: Die regierungskritischen Demonstrationen im Iran dauern eine Woche nach Beginn weiter an. Nach Angaben unseres Korrespondenten gingen auch gestern wieder in mehreren Städten zahlreiche Menschen auf die Straße. Die Demonstranten forderten demnach unter anderem Reformen und den Rücktritt des Obersten geistlichen Führers Khamenei. In einigen Provinzen sind offenbar erstmals auch die staatlichen Revolutionsgarden ausgerückt, um gegen Demonstranten vorzugehen. Der Kommandeur der Eliteeinheit, Dschafari, hatte zuvor noch die Proteste für beendet erklärt. Medienberichten zufolge demonstrierten gestern auch zehntausende Unterstützer der iranischen Regierung. UN-Generalsekretär Guterres äußerte sich besorgt über die Situation im Iran. Er verlangte von allen Beteiligten, auf Gewalt zu verzichten.| 04.01.2018 06:45 Uhr

Mogherini wirbt für offene Beziehungen zu Kuba

Havanna: Die EU-Außenbeauftragte Mogherini hat für offene Beziehungen zu Kuba geworben. Bei einem Besuch auf der Karibikinsel sagte Mogherini, anders als andere wollten die Europäer keine Mauern bauen und Türen schließen, sondern durch Kooperation und Dialog Brücken bauen und Pforten öffnen. Ohne die USA direkt zu erwähnen kritisierte sie damit das Handelsembargo der Vereinigten Staaten gegen Kuba. Nachdem der frühere US-Präsident Obama nach Jahrzehnten wieder diplomatische Beziehungen zu Kuba aufgenommen hatte, steht sein Nachfolger Trump einer Entspannungspolitik skeptisch gegenüber.| 04.01.2018 06:45 Uhr

Sicherheitslücke in Mikroprozessoren entdeckt

San Francisco: In Computerchips ist eine grundlegende Sicherheitslücke entdeckt worden, durch die Angreifer an vertrauliche Daten von Milliarden Geräten kommen könnten. Nach Einschätzung von amerikanischen Experten könnten sich Hacker dadurch Zugang zum Beispiel zu Passwörtern, Verschlüsselungen oder Programminformationen verschaffen. Betroffen seien Laptops und PCs ebenso wie Smartphones und Tablets. Mehrere Herstellerfirmen sind derzeit dabei, die Schwachstelle mit Software-Aktualisierungen zu beseitigen. Einige Geräte könnten dadurch allerdings um bis zu 30 Prozent langsamer laufen.| 04.01.2018 06:45 Uhr

Drei Tote nach Wintersturm über Europa

Brüssel: Der erste Wintersturm des Jahres hat in mehreren europäischen Ländern erhebliche Schäden verursacht. Mindestens drei Menschen kamen in Spanien und Frankreich ums Leben. Von den Orkanböen betroffen waren auch Großbritannien, Irland, die Schweiz und die Benelux-Staaten. Vielerorts behinderte der Sturm den Verkehr. Zehntausende Haushalte blieben ohne Strom. In Deutschland wurden vor allem aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Schäden gemeldet.| 04.01.2018 06:45 Uhr