NDR Info Nachrichten vom 03.01.2018:

Im Iran reißen die Demonstrationen nicht ab

New York: Die USA wollen in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats über die Lage im Iran beraten. Das erklärte die amerikanische UN-Botschafterin Haley. Auch im UN-Menschenrechtsrat in Genf müssten die Festnahmen und Toten bei den Protesten im Iran thematisiert werden, forderte Haley. Gleichzeitig wies sie den Vorwurf der iranischen Führung zurück, die Proteste würden aus dem Ausland gesteuert. Mindestens 20 Menschen kamen nach offiziellen Angaben seit Beginn der Unruhen vor knapp einer Woche ums Leben. In der vergangenen Nacht gab es offenbar wieder Proteste in mehreren iranischen Städten. Laut Staatsfernsehen gingen aber auch zehntausende Anhänger der Regierung in einigen Städten auf die Straße.| 03.01.2018 09:45 Uhr

Nordkorea setzt offenbar verstärkt auf Dialog

Seoul: Nordkorea will offenbar eine seit langem geschlossene Kommunikationsverbindung zu Südkorea wieder herstellen. Wie ein Vertreter der Führung in Pjöngjang mitteilte, hat Machthaber Kim Jong Un das angewiesen. Die Hotline solle dazu genutzt werden, um über eine Teilnahme nordkoreanischer Sportler an den Olympischen Winterspielen in Südkorea zu reden. Das Präsidialamt in Seoul sprach von einer bedeutenden Entwicklung. Kim Jong Un hatte in seiner Neujahrsansprache Südkorea einen Dialog zum Abbau von Spannungen angeboten. Daraufhin schlug die Regierung in Südkorea für kommende Woche ein Treffen vor.| 03.01.2018 09:45 Uhr

Bundesagentur gibt Arbeitsmarktdaten bekannt

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im vergangenen Jahr vermutlich auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung 1990 gefallen. Experten schätzen, dass die Arbeitslosenzahl im Durchschnitt unter 2,6 Millionen lag. Für den Monat Dezember wird dagegen eine für die Jahreszeit übliche leichte Zunahme der Erwerbslosigkeit erwartet. Die offiziellen Daten gibt die Bundesagentur für Arbeit am Vormittag in Nürnberg bekannt.| 03.01.2018 09:45 Uhr

Flüchtlinge: Kriminologen für mehr Gewalt-Prävention

Berlin: Führende Kriminologen fordern mehr Anstrengungen zur Prävention von Gewalttaten junger Flüchtlinge. In einer Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums stellen sie einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg von Gewaltstraftaten und dem Zuzug junger Migranten fest. Die Wissenschaftler fordern bessere Angebote wie etwa Sprachkurse, Sport und Praktika sowie Betreuungskonzepte für junge Flüchtlinge. Die Autoren betrachten in der Studie Niedersachsen im Detail: Demnach stieg hier die Zahl polizeilich registrierter Gewalttaten zwischen 2014 und 2016 um gut 10 Prozent - für diese Entwicklung seien fast ausschließlich junge Flüchtlinge verantwortlich. Die Autoren betonen allerdings, dass Gewaltdelikte von Migranten mindestens doppelt so oft angezeigt würden wie die von Einheimischen. Nach Erkenntnissen der Kriminologen werden junge Männer generell besonders häufig straffällig, unabhängig von ihrer Herkunft.| 03.01.2018 09:45 Uhr

Spotify von US-Label auf Schadenersatz verklagt

Los Angeles: Ein US-Musikverlag verklagt den Streamingdienst Spotify auf Schadenersatz in Höhe von mehr als eineinhalb Milliarden US-Dollar. Das Label "Wixen Music Publishing" wirft dem schwedischen Unternehmen vor, tausende Songs verwendet zu haben, ohne die Lizenzrechte zu besitzen. Der Verlag strebt eine Unterlassungsverfügung an. Er besitzt Lizenzen an Titeln wie "Free Fallin" von Tom Petty und "Light My Fire" von The Doors. Die Klage wurde vergangene Woche bei einem Bundesgericht in Los Angeles eingereicht. Spotify wollte sich bislang nicht zu dem Fall äußern. Das Unternehmen konkurriert unter anderem mit Angeboten von Amazon und Apple.| 03.01.2018 09:45 Uhr