NDR Info Nachrichten vom 03.01.2018:

EU fordert Gewaltverzicht im Iran

Brüssel: Angesichts der Unruhen im Iran hat die EU-Außenbeauftragte Mogherini alle Seiten zum Gewaltverzicht aufgerufen. Sie beklagte, dass es bei den Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizisten immer mehr Opfer gebe. Unbestätigten Angaben zufolge kamen bislang mindestens 20 Menschen ums Leben. Mogherini betonte, friedliche Demonstrationen und die Meinungsfreiheit seien Grundrechte, die in allen Ländern gelten müssten, und der Iran sei keine Ausnahme. Ähnlich hatten sich zuvor Bundesaußenminister Gabriel und sein britischer Kollege Johnson geäußert. Frankreichs Präsident Macron rief in einem Telefonat seinen iranischen Kollegen Ruhani zur Zurückhaltung im Umgang mit Regierungskritikern auf. Seit fast einer Woche gehen in vielen Städten Iraner gegen die Führung ihres Landes auf die Straße. Das geistliche Oberhaupt Chamenei macht das Ausland für die Proteste verantwortlich.| 03.01.2018 03:00 Uhr

Weiteres Spitzentreffen vor Sondierung

Berlin: Vier Tage vor dem Beginn der Sondierung kommen heute die Spitzen von CDU, CSU und SPD erneut zusammen, um die Gespräche vorzubereiten. An dem Treffen nehmen außer den Parteichefs Merkel, Seehofer und Schulz auch die Fraktionsvorsitzenden von Union und SPD, Kauder und Nahles, sowie CSU-Landesgruppenchef Dobrindt teil. CDU und CSU dringen auf die Fortsetzung der Großen Koalition, die Sozialdemokraten wollen ergebnisoffen verhandeln. Die Positionen von Union und SPD liegen in vielen Bereichen weit auseinander. Streit gibt es vor allem über die künftige Sozial- und Migrationspolitik.| 03.01.2018 03:00 Uhr

Trump droht Palästinensern

Washington: US-Präsident Trump hat den Palästinensern damit gedroht, die finanzielle Unterstützung zu entziehen. Auf Twitter schrieb er, sein Land zahle den Palästinensern hunderte Millionen Dollar im Jahr und erhalte weder Anerkennung noch Respekt. Sie wollten nicht mal über einen lange überfälligen Friedensvertrag mit Israel verhandeln. Warum sollten die USA daher irgendwelche Zahlungen leisten, so Trump. Er hatte Anfang Dezember Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt. Diese Entscheidung führte zu gewaltsamen Protesten in den Palästinensergebieten. Die Palästinenser beanspruchen den Ostteil von Jerusalem als Hauptstadt eines eigenen Staates.| 03.01.2018 03:00 Uhr

Fenstersturz in Spenge: Vater in U-Haft

Spenge: Nach dem Familiendrama am Neujahrsmorgen in der ostwestfälischen Kleinstadt sitzt der Vater in Untersuchungshaft. Ihm werden versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der 39-Jährige soll seine beiden Söhne im Alter von sechs und neun Jahren zum Sprung aus einem Fenster im zweiten Stock gedrängt haben. Zum Tatzeitpunkt war er offenbar alkoholisiert. Die Kinder kamen schwerverletzt in Krankenhäuser. Nach Angaben der Polizei schweigt der Familienvater bislang zu den Vorwürfen.| 03.01.2018 03:00 Uhr

Loveparade-Prozess wird fortgesetzt

Duisburg: Vor dem Landgericht in der nordrhein-westfälischen Stadt wird am Vormittag der Prozess um die Loveparade-Katastrophe fortgesetzt. Die Richter müssen heute zunächst über zahlreiche Anträge der Verteidigung entscheiden. Die juristische Vertretung der Angeklagten hat unter anderem beantragt, den Prozess auszusetzen, weil sie mehr Zeit für die Prüfung weiterer Akten benötigt. Außerdem verlangt die Verteidigung, dass erst das vollständige Gutachten des neuen Sachverständigen vorgelegt werden muss. Angeklagt sind sechs Beschäftigte der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters. Ihnen werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Bei der Loveparade in Duisburg waren vor siebeneinhalb Jahren in einer Massenpanik 21 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 650 wurden verletzt.| 03.01.2018 03:00 Uhr

Offenbar immer mehr Lebensmittelvergiftungen

Berlin: In Deutschland erkranken offenbar immer mehr Menschen an Lebensmittelvergiftungen. Nach Informationen der "Rheinischen Post" waren 2016 mindestens 2.500 Bundesbürger betroffen. Vier von ihnen seien gestorben. 2015 wurden dem Bericht zufolge 440 Lebensmittelvergiftungen weniger registriert - und keine Todesfälle. Die Zeitung beruft sich auf eine Untersuchung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und des Robert-Koch-Instituts. Danach melden Verbraucher auch häufiger vergiftete Lebensmittel. In den meisten Fällen gehe es um nicht abgekochte Rohmilch. Davor warnen das Bundesamt und das Robert-Koch-Institut seit Längerem, weil immer mehr Bauern Rohmilch anbieten. Viele Verbraucher vergäßen, diese Milch zu erhitzen.| 03.01.2018 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: In der Nacht von Westen her Regen, der sich rasch auf fast das ganze Land ausbreitet und mitunter auch recht kräftig ausfällt. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Am Tag viele Wolken und zeitweise teils kräftiger Regen, im Verlauf auch lokale Gewitter möglich. Höchstwerte 5 Grad in Greifswald, um 7 Grad in Hamburg, 11 Grad in Essen. Starker Wind, teils mit Sturmböen, vereinzelt schwere Sturmböen, an der See und im Bergland orkanartige Böen. Am Donnerstag wolkig und zeitweise etwas Regen bei 5 bis 10 Grad.| 03.01.2018 03:00 Uhr