NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

USA: Iran-Proteste nicht von Ausland gesteuert

New York: Die USA haben Vorwürfe des Iran zurückgewiesen, die Proteste in dem Land seien vom Ausland aus angestachelt worden. Die UN-Botschafterin der Vereinigten Staaten, Haley bezeichnete die Anschuldigungen als kompletten Unsinn. Die Demonstrationen im Iran zeigten vielmehr, dass sich ein lange unterdrücktes Volk gegen seine Diktatoren erhebe. Die USA wollen laut Haley Sondersitzungen des UN-Sicherheitsrates und Menschenrechtsrates zur Lage in dem Land beantragen. Der geistliche und politische Führer des Iran, Chamenei, hatte ausländische Kräfte für die Proteste im Land verantwortlich gemacht. Sie hätten unter anderem Geld, Waffen und Geheimdienste eingesetzt, um für Unruhe in der Islamischen Republik zu sorgen. Ein Vertreter des Nationalen Sicherheitsrats nannte konkret die USA, Großbritannien und Saudi-Arabien. Bei den Protesten wurden mindestens 20 Menschen getötet und Hunderte festgenommen.| 02.01.2018 23:00 Uhr

CSU und SPD bei Asylpolitik uneins

Berlin: Wenige Tage vor Beginn der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD werden die unterschiedlichen Positionen der Parteien beim Thema Asylpolitik immer deutlicher. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Lischka, hat die CSU-Forderungen nach einer härteren Migrationspolitik kritisiert. In der Zeitung "Die Welt" erklärte er, weitere Kürzungen seien weder sachgerecht, noch würden sie den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts genügen. Aus seiner Sicht sind die Leistungen bereits in der vergangenen Legislaturperiode ausreichend gekürzt worden. Zuvor war bekannt geworden, dass die CSU-Fraktion bei ihrer Klausur-Tagung in dieser Woche Forderungen nach einer härteren Asylpolitik beschließen will. Dazu soll neben niedrigeren Leistungen unter anderem auch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit Schutzsuchender gehören.| 02.01.2018 23:00 Uhr

Ausnahmezustand in Ägypten verlängert

Kairo: In Ägypten ist der landesweite Ausnahmezustand um weitere drei Monate verlängert worden. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Mena. Das Dekret des Präsidenten räumt dem Militär Sonderrechte im Kampf gegen Terrorismus ein. Die Behörden haben zudem die Möglichkeit, Medien oder Organisationen zu zensieren oder zu verbieten, Kommunikation abzuhören sowie die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung einzuschränken. Präsident al Sisi hatte den Ausnahmezustand im vergangenen April nach Anschlägen auf zwei Kirchen verhängt. Zu den Attentaten hatte sich die Terrororganisation IS bekannt. Bei den Angriffen auf die koptische Minderheit des Landes waren etwa 50 Menschen getötet worden.| 02.01.2018 23:00 Uhr

Polen veröffentlicht Daten von Sexualstraftätern

Warschau: In Polen sind die Daten von verurteilten Sexualstraftätern im Internet veröffentlich worden. Das Justizministerium hat auf der Behörden-Webseite persönliche Daten von rund 800 Tätern online gestellt. Sie enthalten Namen, Geburtsorte, Aufenthaltsorte und Fotos sowie Informationen über die von ihnen begangenen Taten. Bei den aufgelisteten Sexualstraftätern handelt es sich demnach vor allem um Menschen, die Kinder missbraucht haben. Polens Justizminister Ziobro erklärte, das Recht auf Schutz der Kinder stehe über dem Recht auf Anonymität von Verbrechern. Die polnische Regierung will mit der Veröffentlichung der Daten Kriminelle besser kontrollieren und Verbrechen vorbeugen.| 02.01.2018 23:00 Uhr

Weitere Gefangene aus JVA entwichen

Berlin: Aus dem Gefängnis Plötzensee sind in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr mehr Häftlinge geflohen als bisher bekannt war. Nach Angaben von Justizsenator Behrendt geht es jetzt um insgesamt neun Männer, die aus dem Gefängnis entweder ausbrachen oder aus dem offenen Vollzug entwichen. Einer von ihnen hat sich heute gestellt, ein anderer wurde von der Polizei gefasst. Berlins Regierender Bürgermeister Müller versprach, die Vorfälle aufzuklären. Die Sicherheitsmaßnahmen im offenen Vollzug sind deutlich gelockert. Die Gefangenen dürfen tagsüber außerhalb des Gefängnisses arbeiten und kehren abends zurück.| 02.01.2018 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Von der Ems her zieht teils kräftiger Regen auf. In Vorpommern noch länger trocken. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen viele Wolken und häufig Regen. Höchstwerte 5 bis 10 Grad. Gefahr von Sturmböen, vereinzelt schwere Sturmböen, an der See orkanartige Böen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben dichten Wolken und Regen auch etwas Sonne bei 5 bis 9 Grad. Am Freitag dichte Wolken mit Regen bei 4 bis 9 Grad.| 02.01.2018 23:00 Uhr