NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Chamenei sieht Verschwörung hinter Protesten

Teheran: Der geistliche und politische Führer des Iran, Chamenei, hat ausländische Kräfte für die Proteste im Land verantwortlich gemacht. Feinde des Iran hätten unter anderem Geld, Waffen und Geheimdienste eingesetzt, um für Unruhe in der Islamischen Republik zu sorgen, erklärte Chamenei. Es war seine erste Reaktion seit Beginn der Demonstrationen vor fünf Tagen. Konkrete Länder nannte Chamenei nicht. Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Schamchani, erklärte jedoch, die USA, Großbritannien und Saudi-Arabien steckten dahinter. Bei den Unruhen im Iran wurden bereits mindestens 20 Menschen getötet und Hunderte festgenommen. US-Präsident Trump kritisierte erneut die iranische Führung. Auf Twitter schrieb er, die Proteste richteten sich gegen das brutale und korrupte Regime.| 02.01.2018 20:00 Uhr

450.000 Kriegsflüchtlinge in Afghanistan

Kabul: In Afghanistan sind im vergangenen Jahr laut einem UN-Bericht fast eine halbe Million Menschen vor Kampfhandlungen aus ihren Dörfern und Städten geflohen. Rund ein Drittel aller Binnenflüchtlinge stammen aus dem Norden des Landes, in dem die Bundeswehr bis 2013 Schutzmacht war. Die UN schätzen, dass derzeit etwa 900.000 Afghanen unter schlechten Bedingungen in Camps leben. Die meisten von ihnen sind vor Kämpfen mit den Taliban und der Terrororganisation IS geflohen. Im Vorjahr waren mehr als 660.000 Afghanen innerhalb des Landes auf der Flucht.| 02.01.2018 20:00 Uhr

Polen veröffentlicht Daten von Sexualstraftätern

Warschau: In Polen sind die Daten von verurteilten Sexualstraftätern im Internet veröffentlich worden. Das Justizministerium hat auf der Behörden-Webseite persönliche Daten von rund 800 Tätern online gestellt. Sie enthalten Namen, Geburtsorte, Aufenthaltsorte und Fotos sowie Informationen über die von ihnen begangenen Taten. Bei den aufgelisteten Sexualstraftätern handelt es sich demnach vor allem um Menschen, die Kinder missbraucht haben. Polens Justizminister Ziobro erklärte, das Recht auf Schutz der Kinder stehe über dem Recht auf Anonymität von Verbrechern.| 02.01.2018 20:00 Uhr

Maas: Angriffe auf Einsatzkräfte hart bestrafen

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat die Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte in der Silvesternacht verurteilt. Die Attacken seien absolut inakzeptabel und müssten konsequent bestraft werden, sagte der SPD-Politiker. Er verwies darauf, dass die entsprechenden Gesetze im vergangenen Jahr verschärft wurden. Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Radek, sprach von einer allgemeinen Verrohung in der Gesellschaft. Gewalt dürfe nicht toleriert werden, sagte Radek auf NDR Info. Darüber müsse bereits in Schule und Elternhaus gesprochen werden. In der Silvesternacht waren in mehreren deutschen Städten Polizei und Feuerwehr mit Böllern, Raketen und Schreckschusswaffen angegriffen worden. Mehrere Einsatzkräfte wurden verletzt.| 02.01.2018 20:00 Uhr

AfD stützt Fraktionsvize von Storch

Berlin: Die AfD hat die vorübergehende Sperrung des Twitter-Kontos ihrer Bundestagsabgeordneten von Storch kritisiert. Sie habe zwar eine kräftige Sprache gewählt, die Aussage sei aber durch die Meinungsfreiheit gedeckt, sagte Parteichef Meuthen der "Stuttgarter Zeitung". Er warf Twitter vor, Zensur auszuüben. Bei der Staatsanwaltschaft Köln gingen mehrere Hundert Strafanzeigen wegen möglicher Volksverhetzung gegen von Storch ein. Die AfD-Politikerin hatte sich darüber empört, dass die Kölner Polizei ihre Neujahrsgrüße auch auf Arabisch veröffentlicht hatte. Dabei nutzte sie die Worte "barbarische, muslimische, gruppenvergewaltigende Männerhorden".| 02.01.2018 20:00 Uhr

Geständnis nach Schüssen in Salzgitter

Salzgitter: Nach den Schüssen auf ein 12-jähriges Mädchen in Niedersachsen hat der Tatverdächtige gestanden. Der 68-Jährige gab zu, in der Silvesternacht eine Pistole mit scharfer Munition abgefeuert zu haben. Die Hintergründe und das Motiv sind weiter unklar. Nach Angaben der Braunschweiger Staatsanwaltschaft hatte der Mann keinen Waffenschein. Die 12-Jährige war durch die Schüsse in Salzgitter so schwer verletzt worden, dass sie notoperiert werden musste.| 02.01.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht von der Ems her teils kräftiger Regen. In Vorpommern noch länger trocken. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen viele Wolken und häufig Regen. Höchstwerte 5 bis 10 Grad. Gefahr von Sturmböen, vereinzelt schwere Sturmböen, an der See orkanartige Böen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben dichten Wolken und Regen auch etwas Sonne bei 5 bis 9 Grad. Am Freitag dichte Wolken mit Regen bei 4 bis 9 Grad.| 02.01.2018 20:00 Uhr