NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Chamenei sieht Verschwörung hinter Protesten

Teheran: Der geistliche und politische Führer des Iran, Chamenei, hat ausländische Kräfte für die Proteste im Land verantwortlich gemacht. Feinde des Iran hätten unter anderem Geld, Waffen und Geheimdienste eingesetzt, um für Unruhe in der Islamischen Republik zu sorgen, erklärte Chamenei. Es war seine erste Reaktion seit Beginn der Demonstrationen vor fünf Tagen. Konkrete Länder nannte Chamenei nicht. Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Schamchani, erklärte jedoch, die USA, Großbritannien und Saudi-Arabien steckten dahinter. Bei den Unruhen im Iran wurden bereits mindestens 20 Menschen getötet und Hunderte festgenommen. US-Präsident Trump kritisierte erneut die iranische Führung. Auf Twitter schrieb er, die Proteste richteten sich gegen das brutale und korrupte Regime.| 02.01.2018 19:15 Uhr

Polen veröffentlicht Daten von Sexualstraftätern

Warschau: In Polen sind die Daten von verurteilten Sexualstraftätern im Internet veröffentlich worden. Das Justizministerium hat auf der Behörden-Webseite persönliche Daten von rund 800 Tätern online gestellt. Sie enthalten Namen, Geburtsorte, Aufenthaltsorte und Fotos sowie Informationen über die von ihnen begangenen Taten. Bei den aufgelisteten Sexualstraftätern handelt es sich demnach vor allem um Pädophile, die Kinder missbraucht haben. Polens Justizminister Ziobro erklärte, das Recht auf Schutz der Kinder stehe über dem Recht auf Anonymität von Verbrechern. Die polnische Regierung will mit der Veröffentlichung der Daten Kriminelle besser kontrollieren und Verbrechen vorbeugen.| 02.01.2018 19:15 Uhr

Maas: Angriffe auf Einsatzkräfte hart bestrafen

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat die Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte in der Silvesternacht verurteilt. Die Attacken seien absolut inakzeptabel und müssten konsequent bestraft werden, sagte der SPD-Politiker in Berlin. Er verwies darauf, dass die entsprechenden Gesetze im vergangenen Jahr verschärft wurden. Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Radek, sprach von einer allgemeinen Verrohung in der Gesellschaft. Gewalt dürfe nicht toleriert werden, sagte Radek auf NDR Info. Darüber müsse bereits in Schule und Elternhaus gesprochen werden. In der Silvesternacht waren in mehreren deutschen Städten Polizei und Feuerwehr mit Böllern, Raketen und Schreckschusswaffen angegriffen worden. Mehrere Einsatzkräfte wurden verletzt.| 02.01.2018 19:15 Uhr

AfD stützt Fraktionsvize von Storch

Berlin: Die AfD hat die vorübergehende Sperrung des Twitter-Kontos ihrer Bundestagsabgeordneten von Storch kritisiert. Sie habe zwar eine kräftige Sprache gewählt, die Aussage sei aber durch die Meinungsfreiheit gedeckt, sagte Parteichef Meuthen der "Stuttgarter Zeitung". Er warf Twitter vor, Zensur auszuüben. Bei der Staatsanwaltschaft Köln gingen mehrere Hundert Strafanzeigen wegen möglicher Volksverhetzung gegen von Storch ein. Die AfD-Politikerin hatte sich darüber empört, dass die Kölner Polizei ihre Neujahrsgrüße auch auf Arabisch veröffentlicht hatte. Dabei nutzte sie die Worte "barbarische, muslimische, gruppenvergewaltigende Männerhorden".| 02.01.2018 19:15 Uhr

Fenstersturz in Spenge: Vater in U-Haft

Bielefeld: Nach dem Familiendrama am Neujahrsmorgen im ostwestfälischen Spenge sitzt der Vater inzwischen in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der 39-Jährige soll seine beiden Söhne im Alter von sechs und neun Jahren zum Sprung aus einem Fenster im zweiten Stock gedrängt haben. Zum Tatzeitpunkt soll er alkoholisiert gewesen sein. Die Kinder kamen schwerverletzt in Krankenhäuser. Nach Angaben der Polizei schweigt der Familienvater bislang zu den Vorwürfen.| 02.01.2018 19:15 Uhr