NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Trump kritisiert iranische Führung

Washington: US-Präsident Trump hat seine Kritik an der iranischen Regierung bekräftigt. Auf Twitter nannte er die Staatsführung in Teheran brutal und korrupt und lobte, dass sich das Volk gegen das Regime auflehne. Der oberste iranische Führer, Ayatollah Chamenei, beschuldigte unterdessen das Ausland, die Proteste zu steuern. Die Feinde des Irans hätten den Unruhestiftern Geld und Waffen zur Verfügung gestellt, um der Führung zu schaden. Bei den landesweiten regierungskritischen Protesten im Iran wurden in den vergangenen Tagen mindestens 20 Menschen getötet; hunderte Demonstranten wurden festgenommen.| 02.01.2018 16:45 Uhr

Maas: Angriffe auf Einsatzkräfte hart bestrafen

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat eine härtere Bestrafung für Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte gefordert. Die Attacken in der Silvesternacht seien leider keine Ausnahme, sagte der SPD-Politiker. Polizisten und Rettungskräfte würden täglich brutal attackiert. Das sei inakzeptabel und sollte härter bestraft werden, so Maas. Der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei, Radek, sprach von einer allgemeinen Verrohung in der Gesellschaft. Gewalt dürfe nicht toleriert werden. Darüber müsse bereits in Schule und Elternhaus gesprochen werden, erklärte Radek auf NDR Info. In der Silvesternacht waren in mehreren deutschen Städten Polizisten und Feuerwehrleute mit Knallkörpern und Raketen angegriffen worden.| 02.01.2018 16:45 Uhr

AfD stützt Fraktionsvize von Storch

Berlin: Die AfD hat die vorübergehende Sperrung des Twitter-Kontos ihrer Bundestagsabgeordneten von Storch kritisiert. Sie habe zwar eine kräftige Sprache gewählt, die Aussage sei aber durch die Meinungsfreiheit gedeckt, sagte Parteichef Meuthen der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Er warf Twitter vor, Zensur auszuüben. Bei der Staatsanwaltschaft Köln gingen mehrere hundert Strafanzeigen wegen möglicher Volksverhetzung gegen von Storch ein. Die AfD-Politikerin hatte sich darüber empört, dass die Kölner Polizei ihre Neujahrsgrüße auch auf Arabisch veröffentlicht hatte. Dabei nutzte sie die Worte "barbarische, muslimische, gruppenvergewaltigende Männerhorden".| 02.01.2018 16:45 Uhr

Servicestelle vermittelt mehr Patiententermine

Berlin: Immer mehr Patienten nutzen die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen. Wie eine Sprecherin bestätigte, stieg die Zahl der vermittelten Arzttermine im vergangenen Jahr auf rund 190.000. Das sind 70.000 mehr als noch im Vorjahr. Grund für den Anstieg ist demnach eine starke Nachfrage nach Psychotherapie-Terminen. Diese werden erst seit dem vergangenen Frühjahr von den Servicestellen vermittelt.| 02.01.2018 16:45 Uhr

BAMF muss Mann nach Abschiebung zurückholen

Hannover: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist verpflichtet, einen abgeschobenen Asylbewerber aus seiner Heimat zurückzuholen. Das hat das Verwaltungsgericht in Hannover entschieden. In dem Fall geht es um einen Flüchtling aus Simbabwe. Das Bundesamt hatte den Asylantrag des Mannes im vergangenen Mai als unbegründet abgelehnt. Monate später wurde er abgeschoben. Bei einem Zwischenstopp in Äthiopien legte der Asylbewerber neue Unterlagen vor, die belegen sollten, dass er politisch verfolgt wird. Er stellte zudem einen sogenannten Abänderungsantrag. Doch die Behörde brachte ihn trotzdem nach Simbabwe. Nun hat sie bis zum 1. Februar Zeit, die Abschiebung rückgängig zu machen. Andernfalls droht eine Zwangszahlung.| 02.01.2018 16:45 Uhr