NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Türkei besorgt über Proteste im Iran

Ankara: Die Türkei hat sich besorgt über die aktuelle Entwicklung im benachbarten Iran gezeigt. In einer Mitteilung des türkischen Außenministeriums heißt es, es sei alarmierend, dass die gewaltsamen Proteste andauern und Menschen dabei getötet werden. Zugleich warnte das Ministerium vor einer Einmischung des Auslands in den Konflikt. Die syrische Regierung prangerte konkret das Verhalten Israels und der USA an. Sie würden den Iran gezielt destabilisieren und dabei eine zerstörerische Rolle einnehmen. In mehreren Städten im Iran gehen seit Tagen Zehntausende Menschen auf die Straße, um gegen die politische und geistliche Führung des Landes zu protestieren. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei kamen bislang mehr als 20 Demonstranten ums Leben.| 02.01.2018 11:45 Uhr

Südkorea bietet Pjöngjang Gespräche an

Seoul: Südkorea hat der Führung im kommunistischen Nordkorea für kommende Woche Gespräche auf hoher Ebene angeboten. Als Termin habe man den kommenden Dienstag vorgeschlagen, teilte Südkoreas Vereinigungsminister Cho mit. In dem Gespräch im Grenzort Panmunjom könne über eine Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen im Februar im südkoreanischen Pyeongchang gesprochen werden. Aber auch andere Themen zur Verbesserung der Beziehungen seien möglich, sagte Cho. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte sich in seiner Neujahrsansprache dialogbereit gezeigt. Allerdings will er an seinem Atomprogramm festhalten. Südkorea macht jedoch die Beziehungen zum Nachbarland von der Atomfrage abhängig.| 02.01.2018 11:45 Uhr

Beschäftigung in Deutschland mit Rekordstand

Wiesbaden: Der anhaltende Wirtschaftsaufschwung in Deutschland sorgt weiterhin für steigende Beschäftigung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kletterte die Zahl der Erwerbstätigen 2017 auf 44,3 Millionen und damit den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. Das sei ein Anstieg von 1,5 Prozentpunkten und zugleich der stärkste Zuwachs seit 2007. Die meisten neuen Stellen gab es laut Statistik im Dienstleistungsbereich, aber auch im produzierenden Gewerbe und im Baugewerbe. Dabei stieg vor allem die Zahl sozialversicherungspflichtiger Jobs.| 02.01.2018 11:45 Uhr

CSU für Leistungskürzungen bei Asylbewerbern

München: Wenige Tage vor Beginn der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD hat die CSU weitere Einschnitte bei den Leistungen für Asylbewerber verlangt. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt sagte dem "Münchner Merkur", Deutschland zahle mit die höchsten Sozialleistungen in Europa und setze damit falsche Anreize. Seine Partei wolle deshalb den Zeitraum verlängern, in dem Asylbewerber nur einen Grundbedarf erstattet bekommen, und zwar von derzeit 15 Monaten auf drei Jahre. Abgelehnte Asylbewerber sollen nach den Plänen der CSU künftig nur noch Sachleistungen erhalten. Die Bundestagsabgeordneten der CSU beraten von übermorgen an auf einer Klausurtagung über die Vorschläge. Am kommenden Sonntag beginnen dann die Sondierungsgespräche von Union und SPD.| 02.01.2018 11:45 Uhr

Richterbund warnt vor Personalmangel

Berlin:  Der Deutsche Richterbund hat vor einem dramatischen Personalmangel in der Justiz gewarnt. Bundesgeschäftsführer Rebehn sagte der "Saarbrücker Zeitung", die ohnehin schon angespannte Personalsituation werde sich in den kommenden zehn bis 15 Jahren noch einmal deutlich verschärfen. Auf die Justiz komme eine gewaltige Pensionierungswelle zu. Nach Rebehns Worten werden in den nächsten 12 Jahren rund 40 Prozent aller Juristen aus dem Dienst ausscheiden. Gleichzeitig sei die Zahl der Nachwuchsjuristen rückläufig. Wenn die Politik hier nicht aktiv werde, drohe der Rechtsstaat zu erodieren.| 02.01.2018 11:45 Uhr