NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Viele Tote bei Demonstrationen im Iran

Brüssel: Die Europäische Union hat die iranische Führung aufgerufen, das Demonstrationsrecht der Bürger zu achten. Man werde die Entwicklung in dem Land weiter beobachten, sagte ein Sprecher in Brüssel. Zuvor hatte Bundesaußenminister Gabriel an Teheran appelliert, das Recht auf Versammlungsfreiheit zu respektieren. Im Iran gibt es seit Tagen Proteste gegen die politische und die religiöse Führung des Landes. Bei Zusammenstößen mit der Polizei kamen nach offiziellen Angaben zwölf Demonstranten ums Leben. Auch ein Polizist soll getötet worden sein. Medienberichten zufolge wurde er während einer Kundgebung in der zentraliranischen Stadt Nadschafabad mit einem Jagdgewehr erschossen. Drei weitere Beamte seien verletzt worden, heißt es.| 02.01.2018 01:00 Uhr

CSU für Leistungskürzungen bei Asylbewerbern

München: Die CSU spricht sich für weitreichende Einschnitte bei den Leistungen für Asylbewerber aus. Der Landesgruppenchef im Bundestag, Dobrindt, sagte dem "Münchner Merkur", Deutschland zahle mit die höchsten Sozialleistungen in Europa und setze damit falsche Anreize. Seine Partei will demnach den Zeitraum, in dem Asylbewerber nur einen Grundbedarf erstattet bekommen, von derzeit 15 Monaten auf drei Jahre verlängern. Die Unterstützung für abgelehnte Asylbewerber soll nach den Plänen der CSU weiter eingeschränkt beziehungsweise auf Sachleistungen umgestellt werden. Außerdem verlangt die Partei eine obligatorische Altersprüfung bei minderjährigen Migranten. Um sich gegen jugendliche Terroristen zu schützen, will die CSU dem Verfassungsschutz erlauben, Verdächtige altersunabhängig zu beobachten. Die christsozialen Bundestagsabgeordneten beraten von Donnerstag an auf einer Klausur über die Vorschläge.| 02.01.2018 01:00 Uhr

Cavusoglu: Macht Urlaub in der Türkei

Ankara: Der türkische Außenminister Cavusoglu hat die Deutschen aufgerufen, wieder Urlaub in der Türkei zu machen. Der Minister sagte in einem Interview der Deutschen Presseagentur, sein Land sei sicher. Die Lage habe sich seit dem Putschversuch im Juli 2016 und den Terrorangriffen im selben Jahr wieder stabilisiert. Der türkische Außenminister zeigte sich zuversichtlich, dass beide Seiten bereit sind, die Beziehungen zu normalisieren. Ein großer Streitpunkt ist der Fall des Journalisten Deniz Yücel. Cavusoglu kritisierte die Bedeutung, die Yücel beigemessen wird. Er frage sich, warum jeder, der in der Türkei inhaftiert werde, in Deutschland zum Helden werde, so der Minister. Er könne Tausende Beispiele von Menschenrechtsverletzungen in der Bundesrepublik geben.| 02.01.2018 01:00 Uhr

Wieder Häftlinge aus JVA-Plötzensee geflohen

Berlin: Aus der Justizvollzugsanstalt Plötzensee sind erneut zwei Häftlinge entkommen. Sie waren im offenen Vollzug untergebracht. Einer der Männer kehrte gestern Abend freiwillig in das Gefängnis zurück. Jetzt sind insgesamt noch sechs Männer aus der JVA flüchtig. Am Donnerstag waren vier Häftlinge geflohen. Sie hatten mit einem Hammer und einem Trennschleifer ein Loch in die Außenmauer gehauen. Außerdem hatte sich an dem Tag auch ein Häftling nicht wieder aus dem offenen Vollzug zurückgemeldet. Die Gefängnisleitung hat inzwischen eine interne Sicherheitsüberprüfung eingeleitet.| 02.01.2018 01:00 Uhr

Köln zahlt 1,3 Millionen Euro Bußgelder zurück

Köln: Die Verwaltung der Stadt hat im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Euro an Bußgeldern zurückerstattet. Insgesamt seien fast 28.000 Anträge auf Rückzahlung wegen unrechtmäßiger Strafen gestellt worden, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. In rund 10.000 Fällen laufe die Bearbeitung aber noch. Wegen eines nicht richtig ausgeschilderten Tempolimits waren 2016 Hunderttausende Autofahrer auf der Autobahn 3 fälschlicherweise geblitzt und mit Bußgeldern belegt worden. Dadurch hatte die Stadt Köln rund elf Millionen Euro eingenommen. Nach längerer Debatte stimmte der Stadtrat einem freiwilligen Ausgleichsprogramm für die zu Unrecht verwarnten Fahrer zu.| 02.01.2018 01:00 Uhr

Stoch gewinnt Neujahrsspringen

Zum Sport: Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen hat der Deutsche Richard Freitag den zweiten Platz belegt. Sieger wurde erneut der Pole Kamil Stoch, der bereits beim ersten Springen in Oberstdorf vorne lag. In der Gesamtwertung konnte Stoch seinen Vorsprung auf Freitag ausbauen. Zweitbester Deutscher wurde Karl Geiger auf Rang sieben. Das nächste Springen ist am Donnerstag in Innsbruck.| 02.01.2018 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Im Südwesten regnet es vielerorts, nordöstlich der Elbe trocken. Tiefstwerte 5 Grad am Rhein, 3 Grad im Wendland und bis 2 Grad am Strelasund. Am Tage im Südosten etwas Regen, nach Nordwesten hin Sonnenschein und meist trocken. Höchstwerte 4 Grad im Siegerland, 5 Grad auf Usedom, 6 Grad in Braunschweig, 7 Grad in Kiel und bis 8 Grad an der Ems. Am Mittwoch viele Wolken und häufig Regen, bei 5 bis 12 Grad.| 02.01.2018 01:00 Uhr