NDR Info Nachrichten vom 01.01.2018:

Teheran: Bei den seit Tagen andauernden Protesten im Iran sind nach offiziellen Angaben mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Demonstrationen hatten sich in der vergangenen Woche zunächst an den wirtschaftlichen Problemen des Landes entzündet, richten sich aber zunehmend auch gegen die politische und religiöse Führung des Landes. Für den Abend sind weitere Kundgebungen angekündigt. Präsident Ruhani warnte nach einer Krisensitzung im Parlament davor, die Proteste nur als ausländische Verschwörung einzustufen. Die Demonstranten forderten nicht nur wirtschaftliche Veränderungen, sondern auch mehr Freiheiten, erklärte Ruhani. Er kritisierte damit indirekt die Hardliner in der iranischen Führung, die die Umsetzung seiner politischen und kulturellen Reformen blockieren.| 01.01.2018 18:00 Uhr

Berlin: Gewerkschaftsvertreter haben sich entsetzt gezeigt über Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter in der Silvesternacht. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, sagte der Zeitung "Die Welt", die Attacken gegen Einsatzkräfte hätten lebensbedrohliche Ausmaße angenommen. Immer wieder würden Silvesterraketen gezielt auf Menschen oder Fahrzeuge gerichtet. Die Justiz müsse harte Urteile sprechen. Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Radek, verlangte eine breite gesellschaftliche Debatte über das Thema. Allein die Berliner Feuerwehr hat in der vergangenen Nacht acht Angriffe auf Einsatzkräfte und 57 Angriffe auf Einsatzfahrzeuge gezählt.| 01.01.2018 18:00 Uhr

Salzgitter: In der niedersächsischen Stadt ist in der Silvesternacht ein 12-jähriges Mädchen angeschossen und schwer verletzt worden. Das Kind schwebe aber nicht in Lebensgefahr, teilte die Polizei mit. Nach ihren Angaben wird derzeit gegen drei Verdächtige ermittelt. Ob das Mädchen absichtlich oder versehentlich angeschossen wurde, sei noch unklar. Das Mädchen war vor dem Haus seiner Eltern von einer Kugel im Oberkörper getroffen worden. Ärzte mussten die 12-Jährige im Krankenhaus notoperieren. Medienberichten zufolge hatten in der Reihenhaussiedlung in der Silvesternacht mehrere Männer mit Handfeuerwaffen um sich geschossen.| 01.01.2018 18:00 Uhr

Ankara: Der türkische Außenminister Cavusoglu hat die Deutschen aufgerufen, wieder Urlaub in der Türkei zu machen. Der Minister sagte in einem Interview der Deutschen Presseagentur, die Türkei sei ein sicheres Land. Die Lage habe sich seit dem Putschversuch im Juli 2016 und den Terrorangriffen im selben Jahr wieder stabilisiert. Der türkische Außenminister äußerte außerdem die Hoffnung, dass sich der Konflikt mit Deutschland im neuen Jahr weiter entspannt. Die Türkei erwarte von der Bundesregierung, als gleichwertiger Partner angesehen zu werden, sagte Cavusoglu. Er kündigte an, noch im Januar nach Deutschland zu kommen. Er werde einer Einladung von Außenminister Gabriel folgen und dessen Heimatort Goslar besuchen.| 01.01.2018 18:00 Uhr

Berlin: Mit dem Jahreswechsel sind in Deutschland wieder zahlreiche Neuregelungen in Kraft getreten. Unter anderem sinkt der Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung von 18,7 auf 18,6 Prozent. Außerdem gibt es künftig zwei Euro mehr Kindergeld. Der Satz für das erste und zweite Kind steigt auf jeweils 194 Euro pro Monat. Auch die Regelsätze für Hartz-Vier-Empfänger werden leicht erhöht. Bei der Einkommensteuer steigen die Grundfreibeträge für Ledige auf 9.000 Euro und für Paare auf 18.000 Euro. Für Pflegekräfte und im Elektrohandwerk werden die Mindestlöhne angehoben.| 01.01.2018 18:00 Uhr

Zum Sport: Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen hat der Deutsche Richard Freitag den zweiten Platz belegt. Sieger wurde erneut der Pole Kamil Stoch, der bereits beim ersten Springen in Oberstdorf vorne lag. In der Gesamtwertung konnte Stoch seinen Vorsprung auf Freitag ausbauen. Zweitbester Deutscher wurde Karl Geiger auf Rang sieben. Das nächste Springen ist am Donnerstag in Innsbruck.| 01.01.2018 18:00 Uhr

Das Wetter: Abends neben freundlichen Phasen noch einzelne Schauer. Von Südwesten her dichte Wolken. Maximal 6 bis 9 Grad. Nachts Regen, nordöstlich der Elbe länger trocken. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen im Südosten etwas Regen oder kurze Schauer, im Verlauf nachlassend. Nach Nordwesten hin teils freundlich mit etwas Sonnenschein und meist trocken. Höchstwerte 5 bis 8 Grad. Am Mittwoch viele Wolken und häufig Regen, 5 bis 10 Grad.| 01.01.2018 18:00 Uhr