NDR Info Nachrichten vom 31.12.2017:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Menschen in Deutschland zum Jahreswechsel zu mehr Zusammenhalt aufgerufen. In ihrer Neujahrsansprache sagte Merkel, viele Bürger machten sich Sorgen und sprächen sogar von einem Riss, der durch die Gesellschaft gehe. Deshalb müsse man sich stärker bewusst machen, was Deutschland im Innersten zusammenhalte, etwa die Achtung der Menschenwürde und der Freiheitsrechte. Gleichzeitig versprach die Kanzlerin, sich um eine zügige Regierungsbildung zu bemühen. Sie fühle sich dem Auftrag verpflichtet, sich um die Herausforderungen der Zukunft zu kümmern und dabei die Bedürfnisse aller Bürger im Auge zu behalten. Es ist bereits Merkels 13. Neujahrsansprache. Sie wird heute Abend um 20 Uhr 10 im Ersten ausgestrahlt.| 31.12.2017 07:00 Uhr

Teheran: Im Iran gehen Einsatzkräfte weiter mit Gewalt gegen Demonstranten vor. Wie unserer Korrespondent berichtet, setzen Polizei und Revolutionsgarden Schlagstöcke und Tränengas ein. In der Stadt Dorud sollen Einsatzkräfte mehrere Demonstranten erschossen haben. In sozialen Medien kursieren Videos, auf denen zwei junge Männer blutüberströmt und regungslos am Boden liegen. Die Echtheit der Aufnahmen lässt sich allerdings nicht überprüfen, da Journalisten und Kameraleute aus dem Iran nur unter schwierigsten Bedingungen berichten können. Auslöser der Proteste sind der Unmut über steigende Lebenshaltungskosten, Arbeitslosigkeit und Korruption.| 31.12.2017 07:00 Uhr

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel hat davor gewarnt, sich mit der Entwicklung Nordkoreas zur Atommacht abzufinden. Der Funke-Mediengruppe sagte der SPD-Politiker, wenn Nordkorea sich Atomwaffen beschaffe und der Rest der Welt zuschaue, dann werde es verdammt gefährlich. Andere Staaten würden dann dem Beispiel folgen. Gabriel warnte zugleich vor einer militärischen Lösung mit zahlreichen Toten. Am Ende könnten nur die USA und Russland - unterstützt von China - die Verbreitung von Atomwaffen verhindern. Nordkorea hat mit Raketen- und Atomtests wiederholt gegen Resolutionen der Vereinten Nationen verstoßen. Die Sanktionen gegen Pjöngjang wurden deshalb bereits mehrfach verschärft.| 31.12.2017 07:00 Uhr

Madrid: Der frühere katalanische Präsident Puigdemont hat die Regierung in Madrid aufgefordert, den Sieg der Separatisten bei der Regionalwahl anzuerkennen. Die Demokratie habe gesprochen, sagte Puigdemont in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Er forderte den spanischen Ministerpräsidenten Rajoy zu politischen Verhandlungen auf. Bei der Wahl am 21. Dezember hatten die Befürworter einer Unabhängigkeit Kataloniens eine knappe Mehrheit erzielt. Mit einer schnellen Regierungsbildung wird allerdings nicht gerechnet.| 31.12.2017 07:00 Uhr

Gundremmingen: Der Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie kommt weiter voran. Nach fast 34 Jahren Betriebszeit wird heute Block B des Atomkraftwerkes Gundremmingen abgeschaltet. Das teilte ein Sprecher mit. Mit dem Abbau des Siedewasserreaktors soll demnach in einigen Monaten begonnen werden. Die Bundesregierung hatte den Atomausstieg 2011 nach der Katastrophe im japanischen Fukushima beschlossen. Bis Ende 2022 sollen demnach alle Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden. Am Netz sind derzeit noch sieben Anlagen.| 31.12.2017 07:00 Uhr

Berlin: Nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht vor zwei Jahren hat die Polizei in zahlreichen deutschen Städten ihre Sicherheitsvorkehrungen erneut verschärft. Bei der größten Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin gibt es erstmals eine Schutzzone für Frauen, die sich belästigt fühlen. Dort stehen geschulte Helfer des Roten Kreuzes bereit. Die Polizei ist auf dem Festgelände verstärkt mit Beamten im Einsatz. In Hamburg sollen mehr als 500 Einsatzkräfte an zentralen Orten wie der Reeperbahn für Sicherheit sorgen. In Köln und anderen Städten waren in der Silvesternacht vor zwei Jahren zahlreiche Frauen beraubt und sexuell bedrängt worden. Die Vorkommnisse hatten weltweit Schlagzeilen gemacht.| 31.12.2017 07:00 Uhr

Das Wetter: Wolkenreiches und windiges Regenwetter. Höchstwerte 9 bis 15 Grad. Stürmische Böen, auf den Nordseeinseln Sturmböen. Morgen neben kurzen freundlichen Phasen einige Regenschauer. 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag gebietsweise etwas Regen, nach Nordwesten hin freundlicher bei 5 bis 8 Grad. Am Mittwoch erneut viele Wolken und häufig Regen, 5 bis 9 Grad.| 31.12.2017 07:00 Uhr