NDR Info Nachrichten vom 30.12.2017:

Neue regierungskritische Proteste im Iran

Teheran: Im Iran sind den dritten Tag in Folge Regierungskritiker auf die Straße gegangen. Vor der Teheraner Universität skandierten Demonstranten "Tod den Taliban" und verglichen damit die iranische Führungsschicht mit den Islamisten in Afghanistan. Die Kundgebungen hatten am Donnerstag in mehreren Städten begonnen. Zunächst ging es um Preissteigerungen und die hohe Arbeitslosigkeit. Inzwischen richten sich die Proteste - wie heute in Teheran - zunehmend gegen die geistliche Führung. Es soll bislang mehr als 50 Festnahmen gegeben haben. Das iranische Innenministerium drohte Bürgern, die an nicht genehmigten Demonstrationen teilnehmen, mit Konsequenzen. Heute fanden landesweit auch staatlich organisierte Kundgebungen statt, auf denen die Teilnehmer gegen die regierungskritischen Versammlungen protestierten.| 30.12.2017 17:45 Uhr

Ägyptische Polizei tötet drei mutmaßliche Islamisten

Kairo: Die ägyptische Polizei hat nach eigenen Angaben einen Tag nach dem Anschlag an einer koptischen Kirche drei mutmaßliche Islamisten getötet. Das Innenministerium in Kairo erklärte, die drei Verdächtigen seien bei einer Razzia in einem Vorort der Hauptstadt getötet worden. Sie sollen einer extremistischen Gruppe angehören. Zehn weitere Verdächtige seien in weiteren Razzien festgenommen worden. Gestern bei Angriffen auf einen Laden und eine koptische Kirche südlich von Kairo sind mindestens neun Menschen getötet worden. Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte die Taten für sich reklamiert.| 30.12.2017 17:45 Uhr

Weniger Asylanträge in der EU

Brüssel: Immer weniger Flüchtlinge beantragen Asyl in der Europäischen Union. Laut Statistikbehörde Eurostat haben zwischen Januar und September etwa 480.000 Menschen einen entsprechenden Antrag gestellt. Das sind 50 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2016. Die meisten Asylbewerber wollen weiterhin nach Deutschland. Hier hat rund ein Drittel der Geflüchteten den Antrag gestellt. An zweiter Stelle in der EU liegt Italien. Dort kommen die meisten Migranten aus Afrika an. Sie können nicht weiterverteilt werden, weil viele EU-Länder sich weigern, Menschen aufzunehmen.| 30.12.2017 17:45 Uhr

Viele Niki-Mitarbeiter können Job behalten

Wien: Nach dem Verkauf des österreichischen Ferienfliegers Niki an den British-Airways-Mutterkonzern IAG sollen drei Viertel der Angestellten übernommen werden. Nach Angaben des Betriebsrats behalten 750 Mitarbeiter ihre Stelle. Die Arbeitnehmervertretung geht davon aus, dass die Niki-Maschinen nicht vor März wieder abheben werden. Der britisch-spanische Luftfahrtkonzern IAG hatte gestern die Übernahme der insolventen Air Berlin-Tochter bekanntgegeben. Niki soll Teil des spanischen Billigfliegers Vueling werden, der zu IAG gehört. Eigentlich wollte Lufthansa die österreichische Fluglinie übernehmen. Nach Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission zog der deutsche Konzern sein Kaufangebot aber zurück.| 30.12.2017 17:45 Uhr

Warnungen vor Bayer-Kauf von Monsanto

Berlin: Seitens der Grünen und der Landwirte wird die Kritik an der geplanten Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto durch den Chemiekonzern Bayer immer lauter. Die "Welt am Sonntag" zitiert entsprechend aus einem Dossier der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Danach warnen deren Experten vor einer extremen Marktkonzentration bei Saatgut und Pestiziden. Daraus folgen aus ihrer Sicht steigende Preise und eine Gefahr für die Vielfalt von Saatgutsorten. Der Grünen-Europapolitiker Giegold nannte eine Konzentration im Agrarbereich schädlich für fairen Wettbewerb.| 30.12.2017 17:45 Uhr

Eishockey: Mannheim besiegt Bremerhaven

zum Sport: In der Deutschen Eishockey-Liga hat Mannheim gegen Bremerhaven mit 5 zu 1 gewonnen.| 30.12.2017 17:45 Uhr