NDR Info Nachrichten vom 30.12.2017:

Neue regierungskritische Proteste im Iran

Teheran: Im Iran sind den dritten Tag in Folge Regierungskritiker auf die Straße gegangen. Vor der Teheraner Universität skandierten Demonstranten "Tod den Taliban" und verglichen damit die iranische Führungsschicht mit den Islamisten in Afghanistan. Die Kundgebungen hatten am Donnerstag in mehreren Städten begonnen. Zunächst ging es um Preissteigerungen und die hohe Arbeitslosigkeit. Inzwischen richten sich die Proteste - wie heute in Teheran - zunehmend gegen die geistliche Führung. Es soll bislang mehr als 50 Festnahmen gegeben haben. Das iranische Innenministerium drohte Bürgern, die an nicht genehmigten Demonstrationen teilnehmen, mit Konsequenzen. Heute fanden landesweit auch staatlich organisierte Kundgebungen statt, auf denen die Teilnehmer gegen die regierungskritischen Versammlungen protestierten.| 30.12.2017 16:45 Uhr

Putin ruft Trump zu Zusammenarbeit auf

Moskau: Russlands Präsident Putin hat seinen US-Kollegen Trump zu einer pragmatischen Zusammenarbeit aufgefordert. In Putins Neujahrsbotschaft heißt es, ein konstruktiver Dialog sei besonders wichtig, um die strategische Stabilität in der Welt zu stärken. Nach Worten des russischen Präsidenten muss gegenseitiges Vertrauen die Basis für die Entwicklung der Beziehungen zwischen Moskau und Washington sein. Das Verhältnis zwischen den beiden Staaten ist angespannt. Moskau verurteilt die US-Sanktionen gegen Russland. Die amerikanischen Geheimdienste werfen dem Kreml vor, den US-Präsidentenwahlkampf beeinflusst zu haben. Außerdem unterstützen Russland und die Vereinigten Staaten sowohl im Ukraine-Konflikt als auch im syrischen Bürgerkrieg unterschiedliche Seiten.| 30.12.2017 16:45 Uhr

UNO: Lage im Jemen immer katastrophaler

New York: Angesichts der katastrophalen Lage im Jemen fordern die Vereinten Nationen dringend mehr Hilfe für die notleidende Bevölkerung. Nach Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF hat der Bürgerkrieg inzwischen das ganze Land erfasst. 75 Prozent der Menschen hätten keinen Zugang zu Nahrungsmitteln, Trinkwasser oder sanitären Anlagen. Mehrere UN-Organisationen appellierten an die Konfliktparteien, die Gefechte zu beenden und den Helfern zu erlauben, die Bevölkerung zu versorgen. In dem Land auf der Arabischen Halbinsel kämpfen seit mehr als drei Jahren schiitische Huthi-Rebellen gegen die sunnitisch geprägte Zentralregierung. Diese wird unterstützt von mehreren arabischen Staaten sowie den USA, Frankreich und Großbritannien.| 30.12.2017 16:45 Uhr

Windpark bei Rügen liefert ersten Strom

Sassnitz auf Rügen: Der Windpark Wikinger in der Ostsee hat seinen ersten Strom ins Netz eingespeist. Der zuständige Energiekonzern sprach von einem Meilenstein. Der Offshore-Windpark liegt fast 40 Kilometer nordöstlich der Insel Rügen. Er wurde seit Anfang 2016 gebaut und umfasst 70 Windräder. Wenn er voll hochgefahren ist, kann er etwa 350.000 Haushalte mit Strom versorgen. Das entspricht rund 20 Prozent des Gesamtverbrauchs in Mecklenburg-Vorpommern.| 30.12.2017 16:45 Uhr

Medien: Beschränkungen für Mount Everest

Kathmandu: Nepal will offenbar Solo-Besteigungen des Mount Everest verbieten. Medienberichten zufolge sollen Alleingänge auf dem knapp 8.850 Meter hohen Berg im Himalaya vom kommenden Jahr an untersagt sein. Außerdem dürften Blinde und beidseitig Amputierte den Berg nicht mehr besteigen. Die Regierung in Kathmandu wolle so die Zahl der tödlichen Unfälle auf dem Weg zum Mount Everest eindämmen. Seit der Erstbesteigung 1953 erreichten fast 4.900 Bergsteiger den Gipfel im Grenzgebiet von Nepal und Tibet. Mehr als 300 kamen dabei ums Leben.| 30.12.2017 16:45 Uhr